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Jungheinrich behauptet sich 2008 erfolgreich in schwierigem Marktumfeld / Umsatz mit neuer Rekordmarke / Deutlicher Markt- und Geschäftsrückgang für 2009 erwartet

Geschrieben am 08-04-2009

Hamburg (ots) - Die Jungheinrich AG blieb im Geschäftsjahr 2008
weiter auf Wachstumskurs, obwohl sich die Weltwirtschaft seit dem 4.
Quartal stark abkühlte. So konnte das Unternehmen das Jahr 2008 mit
einem Rekordumsatz und dem zweitbesten Ergebnis der
Unternehmensgeschichte abschließen. Für das Jahr 2009 rechnet
Jungheinrich mit einem starken Markt- und Geschäftsrückgang.

Im Berichtsjahr 2008 überstieg der Konzernumsatz mit 2.145
Millionen Euro den Rekordwert des Vorjahres (2.001 Millionen Euro)
nochmals um über 7 Prozent. Das Inlandsgeschäft wuchs im Vergleich
zum Vorjahr um 10 Prozent, während die Auslandsumsätze mit 6 Prozent
weniger stark zulegten. Dadurch sank die Auslandsquote um einen
Prozentpunkt auf 74 Prozent. Alle Geschäftsfelder trugen zum
Umsatzwachstum bei. Den größten Zuwachs erzielte das Neugeschäft mit
einer Steigerung von 9 Prozent, gefolgt vom Geschäft mit Gebraucht-
und Mietgeräten mit einem Anstieg von 7 Prozent. Dabei trug das
Mietgeschäft mit einem Zuwachs von 8 Prozent etwas stärker zum
Umsatzwachstum bei. Das After-Sales-Geschäft legte um 4 Prozent zu.

Der wertmäßige Auftragseingang, der alle Geschäftsfelder umfasst,
wuchs um 1 Prozent auf 2.145 Millionen Euro (Vorjahr: 2.120 Millionen
Euro). Der Auftragsbestandswert des Neugeschäftes sank zum 31.
Dezember 2008 auf 242 Millionen Euro (Vorjahr: 334 Millionen Euro).

"Jungheinrich konnte trotz der in der zweiten Jahreshälfte 2008
schwierigen Rahmenbedingungen das Geschäftsjahr mit dem zweitbesten
Ergebnis nach dem Rekordergebnis 2007 abschließen", erklärte
Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstandes, anlässlich der
Bilanzpressekonferenz am 8. April 2009 in Hamburg. Das operative
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 122 Millionen Euro um
13 Prozent unter dem Vorjahresergebnis (140 Millionen Euro). Die
entsprechende EBIT-Umsatzrendite verringerte sich auf 5,7 Prozent
(Vorjahr: 7,0 Prozent). Auch die EBIT-Kapitalrendite (ROCE) lag mit
19,1 Prozent unter dem Vorjahreswert von 24,1 Prozent. Das Ergebnis
nach Steuern (Jahresüberschuss) erreichte mit 77 Millionen Euro ein
hohes Niveau (Vorjahr: 82 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie
betrug hierdurch 2,26 Euro (Vorjahr: 2,40 Euro).

Wie in den Vorjahren investierte Jungheinrich 2008 kräftig in
Forschung und Entwicklung und stärkte damit die Innovationskraft des
Unternehmens. Die Aufwendungen blieben mit 39 Millionen Euro auf
hohem Niveau (Vorjahr: 41 Millionen Euro). Dazu Hans-Georg Frey:
"Auch in Krisenzeiten arbeiten wir intensiv an neuen Produkten und
Dienstleistungen, um in der Zukunft Kunden zu gewinnen."

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 9. Juni
2009 vorschlagen, eine gegenüber dem Vorjahr leicht gekürzte
Dividende von 0,49 Euro je Stammaktie (Vorjahr: 0,52 Euro) und 0,55
Euro je Vorzugsaktie (Vorjahr: 0,58 Euro) auszuschütten. Damit
orientiert sich das Unternehmen am Grundsatz der
Dividendenkontinuität.

Der Jungheinrich-Konzern hat sich im Geschäftsjahr 2008 mit
Schwerpunkt im Vertrieb/Service personell weiter verstärkt: Zum 31.
Dezember 2008 waren konzernweit 10.784 Mitarbeiter beschäftigt
(Vorjahr: 10.178), davon 5.834 (54 Prozent) im Ausland.

Aktuelle Geschäftslage und Ausblick 2009

Nachdem der Weltmarkt für Flurförderzeuge nach einem Wachstum in
den ersten drei Quartalen im 4. Quartal 2008 um rund 40 Prozent
rückläufig war, setzte sich dieser Trend in den ersten zwei Monaten
des laufenden Jahres fort. So hat sich das Marktvolumen gegenüber dem
sehr hohen Vorjahresniveau halbiert. Damit entspricht die Entwicklung
der Flurförderzeugbranche der Entwicklung des stark exportabhängigen
Maschinenbaus insgesamt, der Rückgänge zwischen 30 bis 50 Prozent -
je nach Branche - aufweist.

Von dieser Entwicklung konnte sich auch Jungheinrich nicht
abkoppeln, seine Marktposition jedoch ausbauen. In den ersten zwei
Monaten des Jahres 2009 sank der Auftragseingangswert im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum um rund 31 Prozent auf 254 Millionen Euro
(Vorjahr: 368 Millionen Euro). Der Umsatz lag Ende Februar kumuliert
bei 249 Millionen Euro und damit 19 Prozent unter dem Vorjahreswert
von 306 Millionen Euro.

"Auf das sehr schwierige Branchen- und Konjunkturszenario haben
wir uns frühzeitig eingestellt und ein ganzes Bündel von Maßnahmen
zur Krisenbewältigung geschnürt", erläuterte Hans-Georg Frey. So
wurden u. a. die Baumaßnahmen für die neue Produktionsstätte für
Lager- und Systemfahrzeuge in Degernpoint bei Moosburg (Bayern)
vorerst verschoben sowie die stets auftragsbezogene Fertigung in
allen Werken kurzfristig an die geringere Nachfrage angepasst.
Arbeitszeitkonten und Leiharbeitnehmer (rund 240) wurden abgebaut,
Zeitarbeitsverträge (rund 80) nicht verlängert. Für die Werke
Norderstedt und Moosburg wurde für insgesamt 2.000 Mitarbeiter seit
dem 1. März 2009 Kurzarbeit eingeführt und für die Konzernzentrale
vorbereitet. Mehrere umfangreiche und tief greifende Kosten- und
Strukturprojekte sind auf den Weg gebracht worden, die für erste
positive Effekte in 2009 und verstärkt in 2010 sorgen werden.

Vorstand und Leitende Angestellte des Jungheinrich-Konzerns (rund
200) zeigen sich mit den von Kurzarbeit betroffenen Kolleginnen und
Kollegen solidarisch. So leisten der Vorstand und die Leitenden
Angestellten einen "Solidaritätsbeitrag" in Form einer
Entgeltreduzierung auf freiwilliger Basis.

"Aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und
den damit zusammenhängenden großen Unwägbarkeiten ist eine Prognose
für die weitere Entwicklung des Geschäftsverlaufes nur schwer
möglich. Denn auch Dauer und Intensität der weltweiten Rezession sind
ungewiss. Dank all unserer Anstrengungen werden wir aber auch dieses
schwierige Jahr meistern", so Hans-Georg Frey, Vorsitzender des
Vorstandes. Für das Jahr 2009 stellt sich Jungheinrich auf einen
starken Markt- und Geschäftsrückgang ein. Mit einer Belebung der
Nachfrage wird aus heutiger Sicht nicht vor dem zweiten Halbjahr 2010
gerechnet. Die Erwartungen des Unternehmens für Auftragseingang und
Umsatz bewegen sich in einer Größenordnung von 1,7 Milliarden Euro.
Die umfangreichen Maßnahmenpakete zur Anpassung der Kostenstrukturen
an die gesunkene Nachfrage umfassen auch einschneidende
Strukturprojekte. Ein Abbau von Arbeitsplätzen in einzelnen von der
Krise besonders stark betroffenen Einheiten des Konzerns wird sich
nicht vermeiden lassen.

Der Umfang des für 2009 erwarteten Ergebnisrückganges hängt sowohl
von der wirtschaftlichen Entwicklung in den nächsten Monaten ab als
auch vom Umfang der zu treffenden Strukturmaßnahmen und den sich
hieraus ergebenden Einmalkosten. Derzeit geht das Unternehmen davon
aus, dass zumindest ein negatives Geschäftsjahresergebnis vermieden
werden kann.

Auch in diesen schwierigen Zeiten verfügt Jungheinrich über eine
solide Finanzbasis, ist wirtschaftlich gesund und mit seiner
motivierten Mannschaft, überzeugenden Produkten sowie einer
verlässlichen Aktionärsstruktur für die Zukunft gut gerüstet.
Jungheinrich gehört zu den international führenden Unternehmen in den
Bereichen Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik. Als
produzierender Logistikdienstleister bietet das Unternehmen seinen
Kunden ein umfassendes Produktprogramm an Staplern, Regalsystemen,
Dienstleistungen und Beratung für die komplette Intralogistik. Die
Jungheinrich-Aktie wird an allen deutschen Börsen gehandelt.

Originaltext: Jungheinrich AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/33063
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_33063.rss2
ISIN: DE0006219934

Pressekontakt:
Jungheinrich AG,
Markus Piazza,
Leiter Unternehmenskommunikation
Tel.: 040 6948-1550,
Fax: 040 6948-1599,
markus.piazza@jungheinrich.de


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