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Eva Bulling-Schröter: Bundesregierung ignoriert Missstände in der Putenhaltung

Geschrieben am 08-04-2009

Berlin (ots) - "Es ein Hohn, dass die Bundesregierung davon
ausgeht, dass der Schutz von Mastputen in Deutschland Kraft
bestehender Gesetze hinreichend geregelt ist. Seit Jahren ist es ein
offenes Geheimnis, dass gemästete Tiere unter ihrem eigenen
Lebendgewicht zusammenbrechen, dass Antibiotika zur
Leistungssteigerung benutzt und Putenküken bereits am ersten
Lebenstag die empfindlichen Oberschnäbel abgeschnitten werden", so
Eva Bulling-Schröter auf die vorläufige Antwort ihrer Kleinen Anfrage
(Drs.: 16/12392) zur Putenhaltung, die zu 98 Prozent ihr Dasein in
der industriellen Massentierhaltung fristen. Die tierschutzpolitische
Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Der Bundesregierung ist angeblich nicht bekannt, welche Probleme
bei der Putenhaltung gang und gäbe sind. Dabei zieht sie sich auf den
Standpunkt zurück, dass der Vollzug der Rechtsvorschriften zur
Tierhaltung Landesrecht ist. Das Selbstbestimmungsrecht der Länder im
Bereich Tierschutz und Tierhaltung kann ja nur so gut sein, wie es
der Bund vorgibt. Aber es gibt in Deutschland keinen ernst zu
nehmenden Rahmen für die Putenhaltung.

Veränderungen erhofft sich die Bundesregierung laut ihrer Antwort
mit Hilfe freiwilliger Vereinbarungen. Eine solche zur
Mastputenhaltung gibt es seit 1999. Eine freiwillige Vereinbarung und
kritische Verbraucher sollen zukünftig auch die Qualzucht der
Mastputen verhindern. Damit, so glaubt die Bundesregierung, können
"Zielkonflikte zwischen der modernen Tierzucht und den geltenden
hohen Tierschutzstandards" vermieden werden.

Es ist wohl eine Ironie des Schicksals dass die Bundesregierung
gerade da einen Einfluss der Verbraucher sehen will, wo es ihn ja gar
nicht geben kann. Ohne Kennzeichnung kann es keine Wahlmöglichkeit
und ohne diese keinen Boykott tierquälerischer Produktionsbedingungen
geben. Gegen die Einführung einer Kennzeichnungspflicht für
tierische Produkte sträubt sich die Bundesregierung nach wie vor."

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


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