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Wettbewerbsfähigkeit der Chemieindustrie in Europa: Experten stellen Abschlussbericht vor

Geschrieben am 16-04-2009

Magdeburg (ots) - Auf Einladung des Netzwerkes der Europäischen
Chemieregionen (ECRN), dessen Präsident Sachsen-Anhalts
Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff ist, und der Stadt Usti nad
Labem (Tschechische Republik) treffen sich heute und morgen in Usti
nad Labem Vertreter aus Industrie, Politik und Wissenschaft, um die
Ergebnisse des Abschlussberichtes des EU-Expertengremiums
"Hochrangige Gruppe zur Wettbewerbsfähigkeit der chemischen
Industrie" (HLG) zu diskutieren. Die Konferenz findet im Rahmen der
tschechischen EU-Ratspräsidentschaft statt. Ein wesentlicher Akteur
ist dabei das Land Sachsen-Anhalt, das sich im Auftrag der
Investitions- und Marketinggesellschaft mit einer
konferenzbegleitenden Ausstellung und Fachvorträgen den hochrangigen
europäischen Entscheidungsträgern als "Chemieland" präsentiert.
Haseloff trägt als ECRN-Präsident und Mitglied der HLG maßgeblich zur
weiteren Profilierung der Regionen auf europäischer Ebene bei.

Die chemische Industrie ist eine europäische Leitbranche und
wichtiger Arbeitgeber. Um den Herausforderungen im globalen
Wettbewerb gerade auch in schwierigen, wirtschaftlichen Zeiten
weiterhin erfolgreich begegnen zu können, hat die HLG in ihrem
Abschlussbericht Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen
formuliert. Dabei stehen insbesondere die Bereiche Innovation,
Energie, Rohstoffe, Logistik und Handel im Fokus der Expertengruppe,
die sich aus Repräsentanten der EU-Kommission, der
EU-Mitgliedsstaaten, der Industrie sowie Regionen und Verbänden
zusammensetzt. Die Forderungen im Überblick:

- Mehr Innovation und Forschung sind von entscheidender Bedeutung
für die Sicherung der Zukunft der chemischen Industrie in
Europa.
- Die verantwortungsvolle Verwendung natürlicher Ressourcen sowie
die Schaffung gleicher Voraussetzungen für alle bei der
Beschaffung von Energie und Rohstoffen sind Erfolgsfaktoren für
die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit.
- Eine wettbewerbsfähige Chemieindustrie braucht offene Märkte und
einen fairen Wettbewerb.

Haseloff sagte: "Auch das ECRN ist nun aufgerufen, diese
Forderungen auf europäischer und nationaler Ebene umzusetzen. Wir
werden als Netzwerk nach den Wahlen zum Europäischen Parlament den
Dialog mit den Europaabgeordneten über die Schlussfolgerungen der
Hochrangigen Gruppe suchen. Als Wirtschaftsminister des Landes
Sachsen-Anhalt habe ich bereits frühzeitig die Initiative ergriffen
und auch meine Amtskollegen der deutschen Länder im Rahmen der
Wirtschaftsministerkonferenz regelmäßig über die Diskussionen der
Hochrangigen Gruppe informiert."

In den bislang verabschiedeten Dokumenten wurde ein regionaler
Bezug zu den Schlussfolgerungen und Erkenntnissen der jeweiligen
Themengebiete hergestellt. Auch die EU-Kommission geht davon aus,
dass viele der in Brüssel getroffenen Entscheidungen "vor Ort", d.h.
in den Regionen, umgesetzt werden müssen. Das Netzwerk der
Mitteldeutschen Chemiestandorte CeChemNet sowie das Cluster
Chemie/Kunststoffe Mitteldeutschland beteiligen sich aktiv am
europäischen Dialog zu den regionalen Umsetzungsstrategien.

Die chemische und die Kunststoff verarbeitende Industrie sind
wichtige Stützen der sachsen-anhaltischen Wirtschaft. Gemeinsam
machen sie mehr als ein Fünftel des Umsatzes und der Beschäftigten im
Verarbeitenden Gewerbe aus. Treiber dieser erfolgreichen Entwicklung
sind etablierte Netzwerkstrukturen, die seitens der Landesregierung
Sachsen-Anhalt maßgeblich unterstützt werden. So bündeln das Netzwerk
der mitteldeutschen Chemiestandorte CeChemNet und das Cluster
Chemie/Kunststoffe Mitteldeutschland die Interessen sowohl der
leistungsfähigen Großindustrie als auch der innovativen kleinen und
mittelständischen Unternehmen. Ziel ist dabei, mit Investitionen in
Innovationen die Wettbewerbsfähigkeit des mitteldeutschen Chemie- und
Kunststoffstandortes weiter zu stärken. Denn Innovationen werden
immer mehr zu einem entscheidenden Produktionsfaktor. Ausdruck dafür
ist auch die umfangreiche Förderung der Landesregierung
Sachsen-Anhalt beim Auf- und Ausbau der Forschungsinfrastruktur.

Das ECRN ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Magdeburg. Er
vertritt die Interessen von aktuell 20 Chemieregionen aus neun
EU-Mitgliedsstaaten und damit von mehr als einer Million
Beschäftigten. Innerhalb kürzester Zeit hat sich das ECRN unter der
Federführung Sachsen-Anhalts als wichtiger Interessenvertreter für
regionale Belange der Chemieindustrie und Chemiepolitik bei den
Europäischen Institutionen etabliert. Kernthemen des ECRN sind die
künftige Behandlung energieintensiver Industrien im Rahmen der
europäischen Energie- und Klimaschutzpolitik, die Stärkung der
Innovationskraft, Fragen der Chemielogistik sowie die Unterstützung
der Clusterentwicklung.

Originaltext: IMG - Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57265
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57265.rss2

Pressekontakt:
Frauke Flenker-Manthey
Pressesprecherin
Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt
Am Alten Theater 6
39104 Magdeburg
Tel.: 0391-567 7076
Fax: 0391-567 7081
E-Mail: flenker-manthey@img-sachsen-anhalt.de
www.investieren-in-sachsen-anhalt.de


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