WAZ: Trinkgeld stinkt nicht. Kommentar von Ulrich Schilling-Strack
Geschrieben am 16-04-2009 |
Essen (ots) - Trinkgeld ist ein heikles Thema. In Nordamerika rechnen der Kellner, der Taxifahrer, der Frisör, fest mit einem Aufschlag. Wer das missachtet, wird bis vor die Tür verfolgt. Trinkgeld ist nämlich ein wichtiger Teil des Einkommens.
Bei uns ist das ein wenig anders. Service ist im Preis enthalten. Aber wer zufrieden ist, revanchiert sich gern mit einer kleinen Aufmerksamkeit.
Warum soll das in der Toilette eines Einkaufszentrums anders sein? Da sitzt jemand vor der Tür, achtet auf Ordnung und Sauberkeit, und wenn er seinen Job besonders gut macht, will man ihn gerne belohnen.
Natürlich gehen wir davon aus, dass unsere 50 Cent beim richtigen Empfänger landen. Also bei der Toilettenfrau und nicht bei ihrem Chef.
Im Oberhausener Cen-tro läuft das anders. Die Videokameras, die angeblich überprüfen sollten, ob die Trinkgelder auch ordnungsgemäß abgeliefert werden, gibt es zwar nicht mehr. Waren auch nur aus Gründen der Sicherheit angebracht worden, wird jetzt behauptet. Per Aushang wird jetzt auch darauf hingewiesen, dass der Chef das Trinkgeld kassiert. Dennoch: höchst anrüchig!
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 / 804-2727 zentralredaktion@waz.de
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