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Die DB Bilanz 2008: Der Konzern lebt von seinen Monopolen / Eine von Netzwerk Privatbahnen in Auftrag gegebene Bilanzanalyse gelangt zu überraschenden Erkenntnissen

Geschrieben am 17-04-2009

Berlin (ots) - Auf der Bilanzpressekonferenz am 30.3.2009 wurden
von Hartmut Mehdorn noch rekordverdächtige Zahlen vorgestellt, bevor
er seinen Abschied verkündete. In Wirklichkeit ist das Jahresergebnis
jedoch um 20 % und das EBIT um 10 % zurückgegangen. Auch wurden die
Konzernumlagen so umgestellt, dass ein großer Teil davon in die Kasse
der neu gegründeten DB-ML AG fließt. Zahlmeister Nummer 1 für die
Umlagen sind die Infrastrukturgesellschaften, also in erster Linie
die DB Netz AG. Sie zahlt mit ca. 10 % ihres Umsatzes nicht nur die
absolut und relativ höchsten Konzernumlagen, sondern erzielt zudem
auch noch das höchste Ergebnis ihrer Geschichte. Hinter dieser an
sich erfreuliche Meldung verbirgt sich allerdings ein Skandal. Zum
einen handelt es sich bei der deutschen Eisenbahninfrastruktur um ein
natürliches Monopol, das der DB AG anvertraut worden ist. Zum anderen
braucht die DB AG auf Jahre hinaus eine wirksame Entgeltregulierung
nicht zu befürchten. Gute Zahlen der Infrastrukturgesellschaften
bedeuten nichts anderes, als dass der Konzern dort kräftig zugelangt
hat, wo die Kunden keine Alternative haben: Der Konzern lebt von
seinen Monopolgewinnen.

Ähnliche Verhältnisse herrschen bei DB-Regio: Der regionale
Schienenpersonenverkehr wird von der deutschen Staatsbahn dominiert
(ca. 90 % Marktanteil). Entsprechend traumhaft fallen die Ergebnisse
aus: Im massiv bezuschussten Regionalverkehr werden Umsatzrenditen
von über 12 % erzielt, was in keinem Verhältnis zum eingegangenen
Geschäftsrisiko und zum eingesetzten Kapital (ROCE: annähernd 20 %)
steht.

"Ohne die rücksichtslose Ausnutzung ihrer Monopole ist die DB mit
ihren weltweiten, eisenbahnfremden Engagements gar nicht
lebensfähig", sagt Arthur-Iren Martini, Geschäftsführer von Netzwerk
Privatbahnen. Das Management nutze in ihrem Geschäftsbericht jede
sich bietende Grauzone des Bilanzierungsrechts. "Für Aufsichtsrat und
den Staat als Alleingesellschafter ist diese Art der
Berichterstattung kein Ruhmesblatt", so Martini abschließend.

Bilanzanalyse:

http://www.privatbahnen.com

Originaltext: Netzwerk Privatbahnen e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/72409
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_72409.rss2

Pressekontakt:
Arthur-Iren Martini
Geschäftsführer Netzwerk Privatbahnen e.V.
030-590099626
martini@netzwerk-privatbahnen.de


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