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Untersuchung von Roland Berger zum globalen Messemarkt 2009: Keine Erholung vor 2010 - Deutsche Anbieter profitieren von Konsolidierung

Geschrieben am 22-04-2009

München (ots) -

- Trotz Krise bleibt der internationale Messemarkt auf
Wachstumskurs
- Überkapazitäten nehmen weiter zu - ebenso wie die
Anforderungen von Veranstaltern und Besuchern
- Trotz hoher Qualität erzielen deutsche Messen die weltweit
niedrigsten Standmieten
- Marktkonsolidierung hat sich erheblich beschleunigt -
Besonders etablierte Märkte werden davon profitieren, allen
voran "Messe-Weltmeister" Deutschland

Die Finanzkrise wirkt sich mit einiger Verzögerung inzwischen auch
deutlich auf den internationalen Messemarkt aus. Wuchs dieser
zwischen 1998 und 2007 noch durchschnittlich um 4,5 Prozent pro Jahr,
stagnierte er 2008. Dabei zeigte sich eine sehr uneinheitliche
Entwicklung: Während die deutsche Messebranche mit sieben Prozent
Wachstum auf 2,9 Mrd. Euro einen neuen Umsatzrekord erzielte,
schrumpfte der US-Markt um 3,1 Prozent. Dazu kommt, dass Angebot an
Ausstellungsflächen und damit die Wettbewerbsintensität unaufhaltsam
steigen. Die Folge ist ein anhaltender Konsolidierungsprozess. Die 20
größten Messegesellschaften teilen sich bereits fast 45% des
Weltmarkts. Insbesondere Medienunternehmen und Private
Equity-Gesellschaften haben in den letzen Jahren systematisch ihre
Messeaktivitäten ausgebaut. Die Krise wird den Trend zur
Konsolidierung weiter beschleunigen. Davon profitieren besonders die
etablierten Märkte und hier vor allem der Standort Deutschland, der
überdurchschnittlich viele hochwertige Messen beherbergt. Dazu kommt,
dass die deutschen Messen trotz ihrer hohen Qualität bereits die
weltweit niedrigsten Standmieten haben. Ein Erfolgsmodell ist weiter
der Transfer etablierter Messemarken ins Ausland. An Bedeutung
gewinnt anorganisches Wachstum durch Kauf und Beteiligungen sowie
aktives Portfolio-Management.

"Die etablierten Messeländer - allen voran der ,Messe-Weltmeister'
Deutschland - werden mittelfristig zu den großen Gewinnern der Krise
gehören", sagt Dr. Norbert Stoeck, Leiter der Practice Group ,Trade
Fairs and Events bei Roland Berger Strategy Consultants. "China,
Russland, Indien und die Vereinigten Arabischen Emirate gelten unter
Experten zwar weiter als die attraktivsten Wachstumsmärkte, sobald
die Krise überwunden ist. Allerdings werden die deutschen Messen als
erste von dem Aufschwung profitieren - und mittelfristig ihre
Marktanteile ausbauen", sagt Stoeck. Der Grund: Viele für Kunden und
Hersteller unverzichtbare Leitmessen wie die Internationale
Automobilausstellung oder die Hannover Messe gehören zum
Pflichtprogramm in ihren Branchen.

Drei Kerntrends in der Messebranche

Die Untersuchung identifiziert drei Kerntrends der Branche:

- Der internationale Messemarkt wird weiter kräftig wachsen, in
den Entwicklungsländern mit bis zu 15 Prozent jährlich. Die
weltweit stark wachsende Kapazität verschärft die
Wettbewerbsintensität.
- Der Konsolidierungsprozess wird weiter zunehmen, getrieben
besonders durch internationale Medienkonzerne und Private
Equity-Firmen.
- Die führenden Medienkonzerne der Welt profitieren besonders von
Synergien werden ihre Marktanteile deshalb deutlich ausbauen.

Konsolidierung nimmt zu

"In den vergangenen zehn Jahren wuchs der internationale
Messemarkt durchschnittlich um 4,5 Prozent pro Jahr. Jetzt sind wegen
der Finanzkrise sogar traditionsreiche Veranstaltungen in Gefahr. Die
Krise wird nicht vor 2010 zu Ende sein", sagt Stoeck. Das Angebot an
Ausstellungsflächen steigt dagegen unaufhaltsam - und damit die
Wettbewerbsintensität. Die Folge ist ein starker
Konsolidierungsprozess: "Die TOP 20 Messegesellschaften werden sich
bis 2012 mehr als die Hälfte des Weltmarkts untereinander aufteilen",
sagt Stoeck. "Sie wachsen durch den aggressiven Zukauf von
Messegesellschaften und Messen, den Kauf und Verkauf von
Veranstaltungen sowie ihren klaren Fokus auf die internationalen
Wachstumsmärkte." Wachstum durch Zukäufe wird deshalb immer
wichtiger. Die Krise begünstigt diesen Trend durch günstige
Übernahmepreise noch..

Vier Strategische Optionen für die deutschen Anbieter

"Wachstum ist eine unverzichtbare Voraussetzung für eine sichere
Zukunft - und das können die führenden deutschen Anbietern nur durch
Internationalisierung erreichen", sagt Stoeck. "Anorganisches
Wachstum durch Kauf und Beteiligungen sowie aktives Portfolio-
Management werden deshalb immer wichtiger." Die Studie sieht generell
vier Optionen für die deutschen Anbieter, weiter zu wachsen: Als
spezialisierter Anbieter in einer relativ sicheren aber
ertragsschwachen Nische, als international bedeutender Player, der
bewährte Angebote in andere Länder überträgt, als Dienstleister für
Events und Marketingangebote wie Messepublikationen oder E-Marketing
oder als integrierter Messe- und Kommunikationsdienstleister, der
alle Angebote aus einer Hand bietet. "Richtig umgesetzt kann jede
dieser Optionen zum Ziel führen", sagt Stoeck. "Und mit der richtigen
Wachstumsstrategie kann jeder Anbieter jetzt in der Krise die Chancen
nutzen, die sich durch die Marktkonsolidierung ergeben."

Die Studie können Sie kostenfrei herunterladen unter:
www.rolandberger/pressreleases

Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 36 Büros in 25 Ländern
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. 2.100
Mitarbeiter haben im Jahr 2008 einen Honorarumsatz von mehr als 670
Mio. Euro erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 180 Partnern.

Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2

Falls Sie Rückfragen haben, wenden Sie sich bitte an:
Sebastian Deck
Roland Berger Strategy Consultants
Tel. +49 89 9230-8190,
Fax +49 89 9230-8599
E-Mail: sebastian_deck@de.rolandberger.com
www.rolandberger.com


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