Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Opel / Fiat
Geschrieben am 23-04-2009 |
Osnabrück (ots) - Nicht um jeden Preis
Vorsicht ist geboten: Zwar sucht Opel dringend nach einem rettenden Investor. Doch dass Fiat der richtige Partner sein soll, wird zu Recht bezweifelt. Denn beide Autobauer bedienen ein ähnliches Marktsegment. Und beide leiden an Überkapazitäten.
Folglich sind Anpassungen, sprich: Fabrikschließungen, unvermeidlich. Und wo würden die wohl erfolgen, wenn Fiat die Mehrheit an Opel übernähme? Die Furcht der Opelaner um ihre Jobs ist nur allzu berechtigt. Und so lautet die richtige Haltung: Ein Investor muss her, aber nicht um jeden Preis. Bedenklich erscheint auch, dass Fiat hoch verschuldet ist. Der Konzern würde im Fall einer Übernahme von Opel mithin kein Geld mitbringen, sondern könnte im Gegenteil die Gelegenheit nutzen, die von Bundeskanzlerin Merkel versprochenen Staatshilfen abzustauben. Auch die Steuerzahler sollten deshalb aufmerksam verfolgen, was sich da anbahnt. Hilfe der Bundesregierung muss in jedem Fall Jobs in Deutschland sichern und darf nicht zur Sanierung eines ausländischen Wettbewerbers missbraucht werden.
Auch um solche Gefahren zu minimieren, bleiben alle Verantwortlichen gefordert, die Suche nach einem Partner für Opel bis zur letzten Minute fortzusetzen. Denn wer sich vorschnell festlegt, könnte schon bald bitter enttäuscht werden.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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