Neue Westfälische: KOMMENTAR Schweinegrippe Sorge und Besonnenheit BERNHARD HÄNEL
Geschrieben am 26-04-2009 |
Bielefeld (ots) - Dutzende Tote in Mexiko, Verdachtsfälle in den USA: Die Angst vor der Ausbreitung der Schweinegrippe nimmt zu. Die Behörden in Deutschland und Europa sind alarmiert und rüsten sich für den Fall, dass das gefährliche Virus eingeschleppt wird. Das Risiko einzuschätzen fällt schwer. Sorge und Sorgsamkeit sind angesagt, Panik jedoch nicht, auch wenn die evolutionäre Intelligenz der Grippe-Viren schon beängstigend ist. Das Besondere an diesem Virus ist sein neuer Erreger, der Influenzaviren vom Schwein, von Vögeln und Menschen verbindet. Möglicherweise eine Weiterentwicklung der Vogelgrippe, der es jedoch bislang nicht gelang, zu einer Pandemie anzuwachsen. Ein Grund, die Hände in den Schoß zu legen, ist dies keinesfalls. Das Virus A/H1N1 ist zu jung, als dass seine Gefahren abschätzbar sind. Die Entwicklung von Impfstoffen bräuchte Monate, gar Jahre. Aktuell zur Verfügung stehen Breitbandmittel, deren schützende Wirkung begrenzt sein dürfte. Besonnenheit ist dennoch angeraten und Vertrauen auf das Können der Forscher weltweit im Kampf gegen die Intelligenz niederer Lebewesen. Wissen und Fähigkeiten des Menschen sind heute weit höher entwickelt als zur Zeit der Pandemie durch die Spanische Grippe. Ein Ruhepolster ist dies nicht, gibt aber ein gutes Stück an Zuversicht.
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Pressekontakt: Neue Westfälische Jörg Rinne Telefon: 0521 555 276 joerg.rinne@neue-westfaelische.de
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