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Westfalenpost: Es brennt in Südwestfalen WP-Wirtschaftsforum in Arnsberg diskutiert Maßnahmen gegen die Krise

Geschrieben am 27-04-2009

Hagen (ots) - Von Stefan Pohl

Arnsberg.
Die Industrie- und Handelskammern (IHK) in Südwestfalen zeigen sich
skeptisch, ob den Firmen die zugesagten Maßnahmen von Bund und Land
ausreichen, um in der Wirtschaftskrise ihre Belegschaften zu halten.

Zwar gebe es in der Region eine gute Basis für das Überstehen der
Krise, sagte der Präsident der IHK Arnsberg, Ralf Kersting auf dem
WP-Wirtschaftsforum gestern Abend in Arnsberg. "Aber es brennt. Es
brennt erheblich", fügte er hinzu. Die drei südwestfälischen Kammern
wiesen Ende April insgesamt 120 000 Kurzarbeiter auf. "Das ist
dramatisch." An die Landesregierung appellierte Kersting, auch
"hemdsärmelige Vorschläge" zuzulassen. Mögliche Mitnahmeeffekte
dürften "kein Vorwand für politische Verweigerung" sein.
NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) rief die
mittelständischen Unternehmer auf, untereinander nicht zu
misstrauisch zu sein und sich bei wirtschaftlichen Problemen
rechtzeitig zu melden - "nicht erst, wenn es in Richtung
Insolvenzverschleppung geht". Dazu neige der Mittelstand, weil er
sich schäme. Die Ministerin sprach sich dafür aus, dass möglichst
viele Betriebe in NRW die Flexibilisierungsmöglichkeiten in den
Tarifverträgen ausschöpfen sollten, bevor neue Hilfsmaßnahmen
aufgelegt würden.
Ein Sonderfall sind nach Thobens Ansicht etwa Autozulieferer in der
Hand von Finanzinvestoren. Diese Investoren sollten nicht mehr den
Kaufpreis dem übernommenen Unternehmen aufbürden dürfen, was meist zu
dessen totaler Verschuldung führe.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966
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Pressekontakt:
Westfalenpost
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