Volle Auftragsbücher sorgen für großen Jobzuwachs / Einkaufsmanager-Index auf höchstem Stand seit Juni 2000

Frankfurt (ots) - Das robuste Wachstum der deutschen Industrie
setzt sich fort. Der RBS/BME Einkaufsmanager-Index (EMI), Ausgabe
07/06, stieg im Berichtsmonat Juni mit 59.5 um 1.0 Punkte gegenüber
dem Vormonat - und damit auf den höchsten Stand seit sechs Jahren.
Zum zehnten Mal in Folge notiert der Index über der Wachstumsschwelle
von 50.

Die Firmen stellen weiter neues Personal ein, und das im neunten
Monat in Folge. Mit 55.1 erreichte die Zuwachsrate den zweithöchsten
Stand in der Geschichte des EMI (Start 1996).

Das Produktionswachstum beschleunigte sich dank steigender
Nachfrage nach Industrieerzeugnissen und der Einführung neuer
Produktlinien so stark wie seit sechs Jahren nicht mehr. Auf die
starken Zuwächse beim Auftragseingang reagierten die Unternehmen mit
gezieltem Aufbau ihrer Vormaterial-Lagerbestände, um möglichen
Lieferunterbrechungen zu begegnen.

Die Exportorders stiegen zum 35. Mal in Folge. Volle
Auftragsbücher bescherten insbesondere Frankreich, Spanien, Italien,
Polen, die Türkei und die USA.

Die Preismacht der Firmen wuchs: Die Unternehmen erhöhten ihre
Verkaufspreise so stark wie noch nie (Teilindex 9/2002 erstmals
erhoben). Grund: gestiegene Preise für Metall (Aluminium, Kupfer),
Energie und Öl.

Der "RBS/BME Einkaufsmanager-Index" (EMI) ist ein monatlicher
Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in
Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter der Schirmherrschaft
des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.,
Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe NTC Research,
Henley-on-Thames, erstellt. Sponsor ist die Royal Bank of Scotland
(RBS). Der Index beruht auf der Befragung von 450
Einkaufsleitern/Geschäftsführern aus der verarbeitenden Industrie in
Deutschland (nach Branche, Größe und Region repräsentativ für die
deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild
des US-Purchasing Manager´s Index (PMI).

Originaltext: Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.
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