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Klimawandel profitabel gestalten

Geschrieben am 05-05-2009

Düsseldorf (ots) -

- Neue VDI-Studie zur Ressourceneffizienz vorgestellt
- VDI zeigt Chancen für die Deutsche Wirtschaft,
Technologiestandort Nummer 1 zu werden
- C02-arme Mobilität und Gebäudesanierung stärker fördern

Der VDI forderte heute auf dem 24. Deutschen Ingenieurtag einen
Acht-Punkte-Plan zum aktiven Handeln gegen den bevorstehenden
Klimawandel. Dazu präsentierte VDI-Präsident Prof. Bruno O. Braun
eine neue Studie zur Ressourceneffizienz. "Um unsere Klimaziele zu
erreichen brauchen wir Weitsicht und Mut", so Braun. "Dazu gehören
höhere Investitionen in die Forschung und Entwicklung effizienter und
CO2-armer Technologien, steuerliche Vorteile für verbrauchs- und
CO2-arme Mobilität sowie eine stärkere finanzielle Förderung der
Gebäudesanierung."

Neben diesen drei Punkten müsse der globale CO2-Handel konsequent
umgesetzt, Handelsbarrieren für Umwelttechnologien abgebaut und mehr
Transparenz für die Verbraucher geschaffen werden. Außerdem sind
effizientere Wassersysteme notwenig. "Grundsätzlich brauchen wir eine
Effizienzprämie für CO2-arme Produkte.", erklärte Braun.

Nach Ansicht des VDI birgt der Klimawandel ernorme wirtschaftliche
Chancen. "Jede dritte Solarzelle und jedes zweite Windrad kommen aus
Deutschland. Deutschland ist schon heute Exportweltmeister in der
Umwelttechnik", sagte Braun. "Die gute Position müssen wir ausbauen,
denn bis 2020 wird sich der weltweite Umsatz bei Umwelttechnologien
verdoppeln. Deutschland muss zum Leitmarkt für Ressourceneffizienz
werden." Aber nur wenn sich darüber selbsttragend Geld verdienen
ließe, hätten Ressourcen schonende Technologien und Projekte Chance
auf Realisierung, erklärte der VDI-Präsident.

VDI-Studie: Mit Ressourceneffizienz Klimaziel erreichen

Die VDI-Studie verdeutlicht, dass Ressourcen - wie etwa Erdöl und
Wasser - künftig geschont werden können, ohne dass die
Lebensqualität nachhaltig eingeschränkt wird. "Wenn wir das CO2-Ziel
der EU bis 2050 erreichen wollen, brauchen wir ab heute alle zehn
Jahre eine Verdopplung der CO2-Effizienz", verdeutlichte Braun.
"Ingenieure sind hier die treibende Kraft. Ihre Innovationen können
helfen, die Erderwärmung auf moderate 2 Grad zu begrenzen."

Potenziale liegen beispielsweise in der Sanierung des
Gebäudebestands. "40 Prozent der Gesamt-Endenergie werden hier
verbraucht", so Braun. "Wir brauchen mehr finanzielle Anreizsysteme
durch den Staat für Hauseigentümer." Denn Investitionen für die
Vermieter lohnen sich kaum, da die Kosten nur in sehr begrenztem Maß
an die Mieter weiter gegeben werden können.

Weiteres Potential liegt in der Informationstechnik, die
mittlerweile genauso viel CO2-Emissionen erzeugt wie der weltweite
Flugverkehr. Die Koppelnutzung der Abwärme, die bei der Kühlung der
Server anfällt, ist eine Möglichkeit die Ressourcen zu schonen.
Technisch stellt dies kein Problem mehr dar. Auch in der
Landwirtschaft und im Bereich der Mobilität liegen technische
Möglichkeiten, die CO2-Bilanz zu verbessern. Entwicklungen der
Biotechnologie und die Brennstoffzellentechnik sind in diesen beiden
Bereichen Möglichkeiten, die CO2-Bilanz zu verbessern und das Klima
zu schonen.

Übersicht: Der Acht-Punkte-Plan des VDI

1. Höhere Investitionen in die Forschung und Entwicklung effizienter
und CO2-armer Technologien.
2. Konsequente Umsetzung des globalen CO2-Handels, um Investitionen
in CO2-arme Technologien zu fördern.
3. Abbau von Handelsbarrieren für Umwelttechnologien
4. Einführung einer Prämie für besonders effiziente Nutzung von
Systemen.
5. Förderung von Systemen, die die Transparenz für Verbraucher
verbessern.
6. Steuerliche Vorteile für verbrauchs- und CO2-arme Mobilität.
7. Stärkere finanzielle Förderung der Gebäudesanierung.
8. Förderung und Entwicklung von effizienteren Wasserverteil- und
aufbereitungssystemen.

Studie zum Download unter: www.vdi.de/studien

Originaltext: VDI Verein Deutscher Ingenieure
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16368
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16368.rss2

Pressekontakt:
Ihre Ansprechpartner in der VDI-Pressestelle: Michael Schwartz, Sven
Renkel,
Telefon: +49 (0) 211 62 14-2 75 / -2 76,
Telefax: +49 (0) 211 62 14-1 56,
E-Mail: presse@vdi.de


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