Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Familienfehden
Geschrieben am 05-05-2009 |
Bielefeld (ots) - 44 Tote bei einer Hochzeit: In der traurigen Geschichte von Familienfehden stellt dieses Verbrechen eine neue Dimension dar. Zur Tagesordnung übergehen wie bei früheren Gewalttaten mit weniger Opfern kann und darf die türkische Regierung diesmal nicht. Solche Verbrechen vertragen sich herzlich wenig mit der Behauptung der Regierung, die Türkei sei ein modernes Land. Ministerpräsident Erdogan rief Universitäten und Schulen auf, für einen Mentalitätswandel zu sorgen. Keine Tradition rechtfertige Massaker, betonte er. Appelle allein bewirken aber keinen Gesinnungswandel. Solange die Landbevölkerung Anatoliens Selbstjustiz über das Gesetz stellt und dafür oft nicht bestraft wird, leben archaische Vorstellungen von Gerechtigkeit weiter. Deshalb müssen die lokalen Gerichte vom Staat strikt angewiesen werden, Familienfehden streng zu ahnden. In den Dorfschulen dürfen nur noch Lehrer unterrichten, die Kindern klarmachen, dass das Prinzip »Auge um Auge, Zahn um Zahn« keine Probleme löst und das Leben anderer mehr wert ist als gekränkte Ehre. Die Türkei steht vor einer Herkulesaufgabe. Aber sonst verschwindet das Faustrecht nie.
Originaltext: Westfalen-Blatt Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2
Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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