Arzneimittel-Rabattverträge starten am 1. Juni / AOK setzt auf enge Partnerschaft mit dem Deutschen Apotheker Verband (DAV)
Geschrieben am 06-05-2009 |
Berlin (ots) - Nachdem in mehr als 40 Verfahren vor Vergabekammern und Gerichten die Rechtmäßigkeit der AOK-Rabattverträge abschließend bestätigt wurde, hat die AOK mittlerweile Zuschläge für alle der insgesamt 63 ausgeschriebenen patentfreien Wirkstoffe erteilt.
Die neuen Arzneimittelverträge haben eine Laufzeit von zwei Jahren und wurden mit 22 Partnerunternehmen der Pharmaindustrie geschlossen. Die Umsetzung beginnt am 1. Juni 2009 mit einer einmonatigen Übergangsfrist. Nicht nur in dieser wichtigen Startphase setzt die AOK auf eine intensive Zusammenarbeit mit dem Deutschen Apotheker Verband (DAV), damit die reibungslose Umsetzung der Gesetzesvorgaben in den Apotheken sichergestellt wird.
"Der Paradigmenwechsel im Generikamarkt ist jetzt nicht mehr aufzuhalten", erläuterte Dr. Christopher Hermann, bundesweiter Chefunterhändler der AOK-Rabattverträge und stellvertretender Vorsitzender der AOK Baden-Württemberg auf der Pressekonferenz zum Start der Rabattverträge am Mittwoch (06.05.) in Berlin. Fritz Becker, Vorsitzender des DAV und Präsident des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg ergänzte: "Wir setzen darauf, dass die Verträge der AOK mit den Herstellern funktionieren und die Apotheken auf dieser Basis die AOK-Versicherten optimal versorgen können."
Aufgrund der massiven Blockadetaktik der Pharmaindustrie musste der Start der Rabattverträge auf den 1. Juni verschoben werden. Trotz dieser Verzögerung hält die AOK an ihrer Übergangsfrist von einem Monat fest, damit die Umstellung der Patienten in den Apotheken problemlos erfolgen kann. Ab spätestens 1. Juli haben dann alle 22 Vertragspartner die volle Lieferfähigkeit zu erfüllen. "Wir haben insbesondere für den Juni gemeinsam mit dem DAV praktische Übergangslösungen vereinbart, die allen Beteiligten genügend Zeit zur optimalen Vorbereitung und Umsetzung lassen", erklärt Hermann.
Auch für Becker steht dabei die sichere Versorgung der AOK-Versicherten im Fokus: "Gerade in den ersten Wochen nach Einführung der neuen Rabattverträge muss die vereinbarte Übergangslösung eine sehr flexible Umsetzung sicherstellen. Das ist wichtig, damit die Abgabe der neuen Rabattprodukte in den Apotheken reibungslos läuft, AOK-Versicherte und Apotheken nicht über Gebühr belastet werden." Wie erfolgreich die Umsetzung der bisherigen AOK-Rabattverträge ablief, zeigt die aktuelle Umfrage des sozialwissenschaftlichen Umfragezentrums der Universität Duisburg-Essen im Auftrag des wissenschaftlichen Institutes des AOK-Bundesverbandes (WIdO)1: Für mehr als drei Viertel der über 2.000 befragten AOK-Versicherten verlief die Umstellung auf ein Rabattprodukt problemlos, knapp zwei Drittel erhielten dabei ihr neues Rabattprodukt sofort aus der Apotheke.
BMG: Rabattverträge bleiben wirksam!
Neben der engen Zusammenarbeit mit dem DAV erhält die AOK volle Rückendeckung vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG). Franz Knieps, Leiter der Abteilung "Gesundheitsversorgung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung" im BMG machte in Berlin unmissverständlich klar: "Von den Krankenkassen erwarte ich, dass sie das Einsparpotenzial durch optimal ausgeschriebene Rabattverträge konsequent nutzen. Damit kann Geld erwirtschaftet werden, das dann den Versicherten zu Gute kommt." Für Knieps und das BMG gibt es daher keinen Zweifel: "Rabattverträge haben sich nach anfänglichen Korrekturen in der Feinabstimmung inzwischen bewährt. Sie bleiben damit ein fester Bestandteil des Instrumentariums zur Senkung der hohen deutschen Arzneimittelpreise."
1 "Arzneimittelrabattverträge der AOK: Einstellung und Bewertung der AOK-Versicherten." Ergebnisse einer bundesweiten, repräsentativen Umfrage von 2.025 AOK-Versicherten. Jan/Feb. 2009. INFO: Weitere Details zur Umfrage finden Sie in der entsprechenden Pressemeldung des WIdO, die der Pressemappe zur PK beiliegt.
Hinweis an die Redaktionen:
Auf der Pressewebsite des AOK Bundesverbandes www.aok-presse.de steht Ihnen eine Zusammenstellung der wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema "Rabattverträge" zur Verfügung. Die FAQs sind nach Zielgruppen gegliedert und zur einfachen Handhabe mit praktischen Links (im pdf) versehen. Sobald sich Änderungen der aktuellen Situation ergeben, werden wir die entsprechenden Sachverhalte auch in diesem Bereich zeitnah und online kommunizieren. Eine Übersicht der 63 Wirkstoffe und 22 Vertragspartner sowie die Aufteilung der AOK in fünf Gebietslose finden Sie ebenfalls auf den Presseseiten des AOK-Bundesverbandes.
Originaltext: AOK-Bundesverband Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8697 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8697.rss2
Pressekontakt: AOK-Bundesverband Udo Barske Pressesprecher Tel.: 030 / 34646-2309 E-Mail: Udo.Barske@bv.aok.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
201303
weitere Artikel:
- Neue Detecon-Studie / Management-Reporting als wichtiger Erfolgsfaktor für die nachhaltige Unternehmensführung Zürich/Bonn/Eschborn (ots) - Nur die wenigsten Management-Reporting-Systeme erfüllen ihre Kernanforderungen in zufriedenstellender Weise. Zu diesem Schluss kommt die Detecon Schweiz in ihrer aktuellen Studie "Management-Reporting". Im Rahmen der Studie wurden 64 Top-Executives aus dem Finanzbereich (CFOs, Controlling-Leiter) aus der Schweiz, Österreich und Deutschland in persönlichen Interviews befragt. Dabei zeigten sich 39 Prozent der Experten mit der Relevanz von nicht-finanziellen Kennzahlen wenig oder nicht zufrieden. Die Untersuchung mehr...
- Historiker Eric Hobsbawm im stern: "Heute geht es um das Überleben der Menschheit" Hamburg (ots) - Bei der Bewältigung der Finanzkrise geht es um "das Überleben der Menschheit", sagt der Historiker Eric Hobsbawm in einem Interview in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern. Der 92-Jährige, der als einer der bedeutendsten lebenden Geschichtswissenschaftler der Welt gilt, fürchtet, dass die Situation noch dramatischer ist als während der Großen Depression in den 30ern. Aus der damaligen Krise, die erst durch den Zweiten Weltkrieg beendet wurde, habe man nichts gelernt. Eine "rationale mehr...
- Rücker AG: Positives Ergebnis trotz Auftragsschwäche / Geschäftsrückgänge im 1. Quartal 2009 / EBIT im Plus / Starke Umsatzabweichung gegenüber 2008 - Umfassendes Maßnahmenbündel Wiesbaden (ots) - Trotz erheblicher Belastungen als Folge der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise und deren Auswirkungen auf die Automobilhersteller und Zuliefererfirmen hat die Rücker AG, Wiesbaden, im ersten Quartal 2009 ein positives operatives Ergebnis erzielt. Die börsennotierte Ingenieurgesellschaft konnte in den ersten drei Monaten dieses Jahres ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 334.000 Euro erwirtschaften. Auf Grund von Auftragsrückgängen und Projektverschiebungen sind jedoch starke Abweichungen gegenüber dem mehr...
- Kuhn, Kammann & Kuhn unterstützt den DPWK - Deutscher Preis für Wirtschaftskommunikation Köln (ots) - Am 20. Mai wird der Deutsche Preis für Wirtschaftskommunikation zum neunten Mal vergeben. Zum zweiten Mal ist Kuhn, Kammann & Kuhn Hauptsponsor dieses wichtigen Preises. Die Kölner Agentur für Wirtschaftskommunikation bringt damit erneut ihr Engagement für die Ausbildung des akademischen Nachwuchses sowie ihren Einsatz für Reputation Management und außergewöhnliche und effiziente Kommunikation zum Ausdruck. Der DPWK wird seit 2001 jährlich von Studierenden der HTW Berlin vergeben. Unternehmen, die besonders zielorientiert, mehr...
- BPI: Joachim Odenbach neuer Pressesprecher des BPI (mit Bild) Berlin (ots) - - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - Neuer Geschäftsfeldleiter Medien und Pressesprecher beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie wird Joachim Odenbach (40). Er nimmt seine Aufgabe am 1. Juni 2009 auf. Odenbach folgt auf Wolfgang Straßmeir, der sich nach drei Jahren Tätigkeit für den BPI neuen Herausforderungen gestellt hat. Nach acht Jahren als Pressesprecher für den IKK-Bundesverband und den IKK e.V. wird der mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|