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Vor dem Muttertag am 10. Mai / Schwangerschaft bedeutet für Hunderttausende Frauen den Tod / Erste Mutternacht Deutschlands ruft Bundesregierung zum Handeln auf

Geschrieben am 07-05-2009

Hannover (ots) - Allein am Muttertag 2009 sterben weltweit mehr
als 1.400 Frauen während der Schwangerschaft oder bei der Geburt
ihres Kindes. Insgesamt kommen über eine halbe Million Schwangere im
Jahr ums Leben - 99 Prozent von ihnen in Entwicklungsländern. Die
meisten dieser Todesfälle wären vermeidbar. Auf diesen Missstand
macht die erste Mutternacht Deutschlands am 7. Mai in Berlin
aufmerksam.

Mit der Veranstaltung erinnert die Deutsche Stiftung
Weltbevölkerung (DSW) gemeinsam mit Action for Global Health, CARE,
Oxfam, Rotarian Action Group und World Vision die Bundesregierung an
ihre Verpflichtung, die Gesundheit von Müttern zu verbessern und
Armut zu bekämpfen. Als Mitgliedsland der Vereinten Nationen hat
Deutschland im Jahr 2000 unter anderem das
Millennium-Entwicklungsziel 5 verabschiedet und sich damit
verpflichtet, die Müttersterblichkeit bis 2015 um drei Viertel zu
senken. Bislang wurden hier kaum Fortschritte erzielt.

Hohes Risiko für Mütter in Afrika südlich der Sahara

Vor allem für Frauen in Afrika südlich der Sahara ist es nach wie
vor lebensgefährlich, ein Kind auszutragen oder zu entbinden. In
dieser Region kommt eine von 22 Frauen bei der Geburt ums Leben. Zum
Vergleich: In Deutschland stirbt eine von 19.200 Frauen. Weitere 20
Millionen Frauen leiden ihr Leben lang an gesundheitlichen
Einschränkungen nach Komplikationen bei der Geburt wie
Scheidenfisteln, Anämie, Unfruchtbarkeit oder Unterleibsschmerzen.
Die meisten dieser Todesfälle und Gesundheitsschäden könnten durch
eine medizinische Betreuung verhindert werden. Doch nur weniger als
die Hälfte aller Geburten weltweit werden von einem Arzt oder einer
Hebamme betreut.

Die Bundesregierung muss dringend handeln

"Wir dürfen den Tod Hunderttausender Frauen nicht länger
hinnehmen", betont Renate Bähr, Geschäftsführerin der DSW und
Initiatorin der Mutternacht. "Es ist höchste Zeit, dass Deutschland
verstärkt dazu beiträgt, die Gesundheit von Müttern vor allem in den
ärmsten Ländern der Welt deutlich zu verbessern." Zwar habe die
Bundesregierung ihr Engagement im vergangenen Jahr bereits erhöht,
doch das reiche längst nicht aus, um das Millenniumsziel noch zu
erreichen.

Die Organisatoren der Mutternacht überreichen daher am 7. Mai der
Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Karin Kortmann, eine
Resolution. Darin fordern sie die Bundesregierung unter anderem auf,
die Gesundheitssysteme in Entwicklungsländern durch Investitionen in
die Ausbildung von medizinischen Fachkräften zu stärken und sich für
den Zugang zu sexueller und reproduktiver Gesundheit für alle bis
2015 einzusetzen.

Die Mutternacht ist eine öffentliche Veranstaltung im Vorfeld des
Muttertages, die in Deutschland in diesem Jahr erstmals stattfindet.
Bei einem Abend mit Informationen und persönlichen Geschichten von
und mit Müttern sowie Unterhaltungsprogramm machen die Veranstalter
auf die hohe Müttersterblichkeit insbesondere in Entwicklungsländern
aufmerksam. Die Mutternacht wird auch in Belgien, Malta, den
Niederlanden und Ungarn veranstaltet.

Die vollständige Resolution können Sie hier nachlesen:
http://www.mutternacht.de/home-deutsch/was-ist-zu-tun.html

Grafiken:

Betreute Geburten und Müttersterblichkeit in ausgewählten Ländern
(PDF): http://www.presseportal.de/go2/mutternacht1

Müttersterblichkeit nach Regionen (PDF):
http://www.presseportal.de/go2/mutternacht2

Originaltext: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/24571
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_24571.rss2

Pressekontakt:
Ute Stallmeister
Telefon 01 63 469 95 62, Fax 0511 943 73-73
E-mail ute.stallmeister@dsw-hannover.de
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Göttinger Chaussee 115, 30459 Hannover


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