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Beschäftigungsbrücke Bayern / VBM eröffnet jungen Facharbeitern und Ingenieuren Chancen in der Krise

Geschrieben am 07-05-2009

München (ots) - Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

in Ergänzung zu unserer heutigen gemeinsamen Presseinformation mit
der IG Metall Bayern erhalten Sie anbei vertiefende Informationen zum
Programm "Beschäftigungsbrücke Bayern" der bayerischen
Metallarbeitgeber zur Sicherung von Beschäftigung und Ausbildung.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Brosig

Beschäftigungsbrücke Bayern

1. Aktionsfeld Jung-Facharbeiter

Adressaten

Die "Beschäftigungsbrücke Bayern - Jung-Facharbeiter" richtet sich
an alle M+E-Auszubildenden, die im Laufe des Jahres 2009 und 2010
ihre Ausbildung erfolgreich beenden und bei denen die Gefahr besteht,
dass sie nicht übernommen werden.

Maßnahmenblock 1: Einstellen - Einsetzen - Qualifizieren

Die neuen Regelungen zum Kurzarbeitergeld erleichtern den Übergang
von Jungfacharbeitern nach Ende der Ausbildung in die Betriebe unter
Einsatz des Kurzarbeitergeldes.

Die Beschäftigungsbrücke unterhält ein eigenes Beratungsteam, das

- die Firmen über die individuellen Möglichkeiten der Kurzarbeit
berät

- für jeden Jungfacharbeiter einen Qualifizierungs- und
Finanzierungsplan für zwei Jahre erstellt

- die Weiterbildung und die Förderung der Weiterbildung
organisiert.

Maßnahmenblock 2: Beschäftigungsbrücke Bayern GmbH
Jung-Facharbeiter

Die Metallarbeitgeber bilden die "Beschäftigungsbrücke Bayern GmbH
- Jung-Facharbeiter". Auszubildende, die aufgrund der derzeitigen
wirtschaftlichen Gesamtsituation nicht übernommen werden, können bei
der Beschäftigungsbrücke für bis zu 18 Monate eingestellt werden.

Gleichzeitig werden die Jung-Facharbeiter von ihrem ehemaligen
Ausbildungsbetrieb für mindestens drei Tage in der Woche entliehen.
Wird der Facharbeiter nicht in Vollzeit entliehen, wird Kurzarbeit
beantragt und der Facharbeiter weiterqualifiziert. Die
"Jung-Facharbeiter" erhalten das M+E-Flächentarifvertragsentgelt mit
Ausnahme des leistungsabhängigen Entgelts.

Das Projekt ist auf 500 Jung-Facharbeiter und auf die Dauer von 18
Monate angesetzt. Die Jung-Facharbeiter haben während der
Zugehörigkeit zur Beschäftigungsbrücke und am Ende der Beschäftigung
einen vorrangigen Einstellungsanspruch.

2. Aktionsfeld Jung-Ingenieure

Adressaten

Dieses Programm ist eine Initiative der Metallarbeitgeber und
richtet sich an die Absolventen bayerischer Universitäten und
Fachhochschulen im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik)

Maßnahmenblock 1: Einstellen - Einsetzen - nach Bedarf
qualifizieren

Die neuen Regelungen der Kurzarbeit erlauben es, Jung-Ingenieure
einzustellen und sofort die Möglichkeiten der Kurzarbeit umzusetzen.

Die Beschäftigungsbrücke unterhält ein eigenes Beratungsteam, das

- die Firmen über die individuellen Möglichkeiten der Kurzarbeit
berät

- auf Grundlage der Bestimmungen zum Kurzarbeitergeld einen
Finanzplan, einen Einsatzplan und einen Qualifizierungsplan für
jeden Ingenieur für zwei Jahre erstellt

- die Weiterbildung und die Förderung für die Weiterbildung
organisiert.

Maßnahmenblock 2: Beschäftigungsbrücke Bayern GmbH Jung-Ingenieure

Die bayerischen Metallarbeitgeber bilden eine
"Beschäftigungsbrücke Bayern GmbH Jung-Ingenieure". Diese
Beschäftigungsbrücke beschäftigt Ingenieure, die nach ihrem Abschluss
an Universität oder Fachhochschule im Jahr 2009 für mindestens vier
Monate lang arbeitslos waren, und verleiht diese für mindestens vier
Tage pro Woche an BayME/VBM-Mitgliedsbetriebe.

Die Jung-Ingenieure erhalten die Löhne des Flächentarifvertrags
abzüglich des Leistungsentgelts sowie Urlaubs- und
Weihnachtsentgelts.

3. Aktionsfeld Auszubildende

Es ist eine gemeinschaftliche Herausforderung der Tarifparteien,
die Ausbildung in Bayern auf einem hohen Niveau zu halten. VBM und IG
Metall Bayern haben hierfür bereits im Jahr 2007 tarifpolitisches
Neuland betreten. Damals haben wir eine Tarifvereinbarung
unterzeichnet, deren Ziel es war, bis zu 1.000 zusätzliche
Ausbildungsplätze in der bayerischen M+E-Industrie zu schaffen. Die
Tarifvereinbarung sah vor, dass sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer
eines Betriebes die tarifliche Ausbildungsvergütung für zusätzliche
Lehrstellen teilen konnten. Zum Erhalt des Ausbildungsniveaus konnte
die Tariferhöhung 2007 um maximal 0,1 Prozentpunkte abgesenkt werden.
Im Rahmen des erfolgreichen Projekts wurden schließlich 1.115
zusätzliche Lehrstellen geschaffen.

Ende Juni 2009 werden wir die wirtschaftliche Lage prüfen und eine
Prognose der Ausbildungsplatzsituation 2010 abgeben. Noch im Juni
2009 werden wir entscheiden, ob wir die Initiative aus dem Jahr 2007
wiederholen. Ziel wird dann die Sicherung des Ausbildungsniveaus aus
dem Jahr 2008 sein.

Originaltext: VBM - Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55835
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55835.rss2

Pressekontakt:
Michael Brosig, Tel. 089-551 78-391,
E-Mail: michael.brosig@ibw-bayern.de


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