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Hitze auf Dachboden erwärmt Wasser in Jugendherberge

Geschrieben am 06-07-2006

Dahme (ots) -

!! Achtung: Sperrfrist 14 Uhr !!

Wissenschaftsminister Austermann weiht Solardach ein - DBU fördert
Projekt mit 125.000 Euro

Auf Dachböden ist die Hitze im Sommer für den Hausbewohner fast
unerträglich. Die Wärme staut sich - da hilft auch kein Lüften.
Positive Energie könnte ein "Solardach" aus der Hitze ziehen: Nicht
mit Sonnenkollektoren, sondern mit Hilfe einer Wärmepumpe soll nun
die von einem Metalldach erhitzte Luft das Brauchwasser der
neugebauten Jugendherberge in Dahme an der Ostseeküste erwärmen. Mit
finanzieller Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)
kann das Institut für Agrartechnik der Universität Göttingen jetzt
die ökologische und ökonomische Effizienz des Verfahrens testen. Auch
Kinder sollen sich mit Hilfe des neuen Systems in der Jugendherberge
praxisnah mit dem Zukunftsthema "Solarthermie" beschäftigen können.
Heute eröffnete Dr. Dietrich Austermann, Wissenschaftsminister des
Landes Schleswig-Holstein, um 14 Uhr die Jugendherberge. Moderiert
vom Radio Schleswig-Holstein wird Jörg Kachelmann von der meteomedia
AG außerdem dort eine Wetterstation einweihen.

Die Technik des DBU-Projektes ist nicht neu: Schon in den 80er
Jahren haben Wissenschaftler die Grundlagen für die Stauwärmenutzung
zur Brauchwassererwärmung gelegt. "Doch damals waren die
Energiepreise niedrig und die Wärmepumpentechnik noch nicht so
ausgereift. Das Verfahren setzte sich damals nicht durch", betont
DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde. Inzwischen hätten sich die
technischen Möglichkeiten und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
so geändert, dass heute ausgereifte Systeme zur Verfügung stünden.
"Wenn es jetzt gelingt, für das Solardach in Dahme entsprechend
positive Wetter- und Betriebsdaten zu gewinnen, könnte das Potenzial
dieser einfachen und robusten Lösung auch für andere Standorte
abgeschätzt werden", hofft Brickwedde. Jörg Kachelmann wird das
Projekt durch die Bereitstellung von Wetterdaten unterstützten. Für
die Zukunft könnte dies bedeuten, dass ein Bauherr lediglich sein
Hausdach mit einem Metalldachprofil auslegen müsste, um sein
Brauchwasser mit einer Wärmepumpe zu erwärmen. "Geringe Zusatzkosten,
Betriebssicherheit, architektonische Gestaltungsfreiheit sowie
optische Unauffälligkeit könnten zur Verbreitung beitragen und
Impulse für das Handwerk auslösen", meint Brickwedde.

Die Technik ist vergleichsweise unkompliziert: Die
Metalldacheindeckung erwärmt auf ihrer Innenseite einen Luftstrom,
der von einem Ventilator unterstützt einem Wärmetauscher zugeführt
wird. Dort wird die warme Luft von der Wärmepumpe genutzt. Die
abgekühlte Luft verlässt über eine Rohrleitung das Dach. Die über die
Wärmepumpe gewonnene Energie wird zur Brauchwassererwärmung genutzt.
Die Vorteile dieses Systems für die Umwelt liegen in einer einfachen
und kostengünstigen Möglichkeit, durch Metalldächer schon kurze
Sonnenscheinphasen zur Energiegewinnung und Verringerung des
Primärenergieverbrauchs zu nutzen. Gleichzeitig werden weniger
klimarelevante Schadgase wie Kohlendioxid in die Atmosphäre
abgelassen. Die Wissenschaftler der Uni Göttingen rechnen damit, dass
durch das System die Leistung der Wärmepumpe deutlich erhöht wird,
und sie dadurch wirtschaftlicher wird. Für die Gäste des Deutschen
Jugendherbergswerks (DJH) des Landesverbandes Nordmark in Dahme
bedeutet das, umweltschonend warm zu duschen.


Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de


Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6908
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Katja Cherouny
Anneliese Grabara
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Matthias Baum
Universität Göttingen -
Department für Nutzpflanzenwissenschaften
Telefon: 0551/ 395598
Telefax: 0551/ 395595
mbaum@gwdg.de


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