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CEOs sitzen dank Weltwirtschaftskrise fester im Sattel: Weniger Wechsel auf Top-Ebene als in der Vergangenheit

Geschrieben am 12-05-2009

München (ots) - 8. Ausgabe der "Global CEO-Succession"-Studie der
Strategieberatung Booz & Company

Trotz drastischer Umsatz- und Gewinnrückgänge räumten 2008 weniger
Vorstandsvorsitzende in Europa und den USA ihren Posten / Heißeste
Stühle für CEOs in der Finanz- und Energiebranche / Aufsichtsräte
setzen zunehmend auf CEOs mit langer Führungserfahrung

Wider Erwarten hat die globale Rezession nicht dazu geführt, dass
2008 mehr Vorstandsvorsitzende (CEOs) in Europa und USA ihren Job
verloren haben. Im deutschsprachigen Raum räumten insgesamt 17% der
CEOs freiwillig oder gezwungenermaßen ihren Schreibtisch. Das sind
immerhin 2,7% weniger als im Vorjahr. Die Top-Führungspositionen in
deutschen Konzernen waren damit überraschend krisensicher. Auch
europäische und nordamerikanische Aufsichtsräte setzten im Krisenjahr
2008 stärker auf Kontinuität als zuvor: Die Quote sank in Europa um
1,9% und in den USA um 0,5%. Zu diesen Ergebnissen kommt die
"CEO-Succession"-Studie der internationalen Strategieberatung Booz &
Company. Diese analysierte die 2.500 weltweit größten börsennotierten
Unternehmen jetzt zum achten Mal.

Aufsichtsräte reduzieren Risiko durch Einsatz erfahrener Manager

Langjährige Erfahrung in vergleichbaren Positionen wird in der
Weltwirtschaftskrise das entscheidende Auswahlkriterium bei der
Neubesetzung von CEOs. "Die Bewältigung der enormen Herausforderungen
durch die weltweite Rezession trauen Aufsichtsräte am ehesten
bewährten Top-Führungskräften zu", kommentiert Stefan Eikelmann,
Sprecher der Geschäftsführung im deutschsprachigen Raum von Booz &
Company, die Ergebnisse. Erstmalig untersuchte die Studie auch CEOs,
die 2008 neu ins Amt berufen wurden. Demnach hatten weltweit 20%
sowohl der Newcomer als auch der ausscheidenden CEOs bereits zuvor
die Position an der Unternehmensspitze inne - fast doppelt so viele
wie im Jahresdurchschnitt der letzten Dekade. "Erfahrenen
Krisen-Managern, die auch unter erschwerten Rahmenbedingungen
Geschäft auf- und ausbauen können, stehen jetzt viele Türen offen",
so Eikelmann.

Schleudersitze für CEOs in der Finanz- und Energiebranche

Zu Negativrekorden kam es hingegen in den besonders
krisengeschüttelten Branchen. So verloren im Finanzsektor weltweit
18% der CEOs ihren Job. Ähnlich viele Wechsel auf Vorstandsebene
verzeichnete zudem der Energiesektor. Hier führte u.a. der
dramatische Absturz des Rohölpreises zur Ablösung von 18,3% der
Top-Führungskräfte weltweit. In Deutschland, Österreich und der
Schweiz erweisen sich im Sechsjahresvergleich die
Telekommunikations-, IT- und Baustoffindustrie für das
Spitzenpersonal als besonders risikobehaftete Branchen.

Neue CEOs im deutschsprachigen Raum sind jünger und
internationaler

Im deutschsprachigen Raum waren die CEO-Novizen des Jahres 2008 im
Schnitt 48,2 Jahre und damit 2,3 Jahre jünger als ihre Vorgänger beim
Amtsantritt. Mehr als zwei Drittel (67%) wurde langfristig im eigenen
Unternehmen aufgebaut. Mit 29% stammt immerhin ein knappes Drittel
des neuen Führungspersonals aus dem Ausland. Die ausgeschiedenen
Vorstandsvorsitzenden blieben im deutschsprachigen Raum rund 5,5
Jahre im Amt und sind bei ihrem Ausstieg im Schnitt exakt 56 Jahre
alt. In den USA standen die Zeichen noch deutlicher auf Sicherheit in
der Krise: Dort blieben CEOs sogar 7,9 Jahre im Amt - so lange wie
noch nie. Zudem holten sich die Unternehmen ältere Spitzenleute an
Bord: Mit fast 53 Jahren waren sie fast zwei Jahre älter als in der
vergangenen Dekade.

Outsider performen 2008 deutlich besser als Insider

CEOs aus dem deutschsprachigen Raum, die von einem anderen
Unternehmen auf den Spitzenposten wechselten ("Outsider"), erzielten
im letzten Jahr deutlich bessere Ergebnisse als so genannte
"Insider", die ihre Karriere innerhalb des Unternehmens begründeten.
Outsider an der Unternehmensspitze erzielten im Schnitt eine 6%
höhere Aktienrendite als Insider-CEOs. Im Sechsjahresvergleich
reduziert sich dieser Vorteil allerdings auf 0,7%.

International, aber noch lange nicht multikulturell

Die untersuchten CEOs weisen zwar überaus häufig eine
internationale Ausbildung auf, setzen diese allerdings vorwiegend in
ihren Heimatländern ein. So führen 52% der neuen CEOs einen
internationalen Titel, aber nur 13% sind in einem Land außerhalb des
Firmenstammsitzes tätig. Ein weiteres Ergebnis der Studie zeigt ein
wichtiges Handlungsfeld in den Unternehmen auf: Unter den 361 neuen
CEOs, die 2008 weltweit ihr Amt antraten, befinden sich nur vier
Frauen. "Weibliche Top-Talente gezielt zu fördern und für Aufgaben in
der Vorstandsetage fit zu machen, ist eine zentrale Managementaufgabe
des kommenden Jahrzehnts", so Eikelmann.

Zur vorliegenden Untersuchung:

Booz & Company untersuchte in der Studie "CEO Succession 2008" die
2.500 weltweit größten börsennotierten Unternehmen. Für den
deutschsprachigen Raum wurden ergänzend die 300 größten Unternehmen
in dieser Region analysiert. Es flossen sowohl die Performance der
Unternehmen zum Zeitpunkt der Ablösung als auch die Art und Weise des
Ausscheidens des CEO ein. Erstmals wurde auch der Werdegang der CEOs
untersucht, die ihr Amt in 2008 antraten. Aussagen über Trends und
Entwicklungen beziehen sich auf die bereits vorgelegten Booz &
Company-Studien zu CEO-Ablösungen aus den Jahren 1995, 1998, sowie
die jährlichen Studien ab 2000. Seit 2007 bezieht die Studie auch die
Performance jener beteiligten Firmen ein, in denen kein CEO-Wechsel
stattfand.

Über Booz & Company:

Booz & Company ist mit mehr als 3300 Mitarbeitern in 59 Büros auf
allen Kontinenten eine der weltweit führenden Strategieberatungen. Zu
den Klienten gehören erfolgreiche Unternehmen sowie Regierungen und
Organisationen. Unser Gründer Edwin Booz formulierte bereits 1914 die
Grundlagen der Unternehmensberatung. Heute arbeiten wir weltweit eng
mit unseren Klienten zusammen, um die Herausforderungen globaler
Märkte zu meistern und nachhaltiges Wachstum zu schaffen. Dazu
kombinieren wir einzigartiges Marktwissen sowie tiefe funktionale
Expertise mit einem praxisnahen Ansatz. Unser einziges Ziel: unseren
Klienten jederzeit den entscheidenden Vorteil zu schaffen. Essential
Advantage. Informationen zu unserem Management-Magazin
strategy+business finden Sie unter: www.strategy-business.com.
www.booz.com/de

Originaltext: Booz & Company
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/44015
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_44015.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen und weitere Informationen:
Susanne Mathony
Director Marketing & Communications Europe
Tel.: 089 / 54 52 5 550 oder 0170 / 22 38 550
Fax: 089 / 54 52 5 602
Email: Susanne.Mathony@booz.com
Internet: www.booz.com/de


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