Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zu den Bad Banks
Geschrieben am 13-05-2009 |
Köln (ots) - Lamentieren hilft nicht
MARKUS GRABITZ, Berlin, zu den "Bad Banks"
Unter einer Bad Bank, die die Koalition gerade bilden will, muss man sich eine Müllhalde für Wertpapier-Schrott vorstellen. Es ist schon erstaunlich, was da deponiert werden soll: Es geht um Papiere, die bis vor knapp einem Jahr noch der absolute Kassenschlager für Banken weltweit waren und jetzt so gut wie nichts mehr wert sind.
Schlimmer noch: Diese verschachtelten Kreditpakete sind nicht nur nutzlos, sie ziehen die Banken wie Blei herunter. Sie vergiften die Bilanzen der Geldhäuser. Inzwischen sind so gut wie alle Experten überzeugt, dass diese toxischen Papiere erst entsorgt werden müssen, damit dann der immer noch nicht richtig wieder florierende Handel zwischen Banken (vielleicht) in Schwung kommt. Natürlich ist das schmerzhaft: Da haben sich die Banken erst jahrelang mit Hilfe eben jener Instrumente bereichert. Und jetzt, da die Party vorbei ist, wird der Staat und damit der Steuerzahlung für die fachgerechte Entsorgung kräftig zur Kasse gebeten.
Allerdings sollte nicht vergessen werden, welche Institute die Müllhalde wohl am bittersten nötig haben: Darunter sind mehrere staatliche Landesbanken, die sich beim Auslaufen der Gewährträgerhaftung vor einigen Jahren noch mit frischem Kapital vollgesogen haben und damit in die Hochrisikopapiere eingestiegen sind. Wie man heute weiß, war dabei nicht durchgängig die nötige Fachkenntnis in den mit Politikern besetzten Kontrollgremien am Start. Vielmehr ließ sich mancher Ministerpräsident auch aus Prestigegründen dazu bewegen, "seine Bank" noch ein wenig größer zu machen.
Aber es hilft kein Lamentieren: Die Alternative zur Einrichtung eines Zwischenlagers für den Wertpapierschrott wäre noch schmerzhafter. Nichts zu tun bedeutete, dass die Realwirtschaft in Mithaftung genommen wird. Oder anders ausgedrückt: Firmen und Jobs würden vermutlich in großem Stil vernichtet werden, weil die Banken nicht mehr ihrer Aufgabe nachkommen können. Sie müssen Unternehmen und Verbraucher mit dem Schmiermittel der Volkswirtschaft versorgen: bezahlbare Kredite.
Originaltext: Kölnische Rundschau Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2
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