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"Smart Metering" bringt Licht ins Dunkel des Stromverbrauchs

Geschrieben am 14-05-2009

Düsseldorf (ots) -

- Bundesbürger zeigen hohes Interesse an intelligenter
Stromzählertechnologie

Die Verbreitung intelligenter Stromzähler, die den Stromverbrauch
der Kunden unmittelbar sichtbar machen ("Smart Meter"), steckt in
Deutschland noch in den Kinderschuhen. Im Gegensatz zu anderen
europäischen Ländern existieren hierzulande kaum mehr als
Pilotversuche. Gleichwohl zeigt die große Mehrheit der Bundesbürger
(87%) - einmal über deren Funktion aufgeklärt - bereits jetzt großes
Interesse an der neuen Generation digitaler Haushaltszähler.

Dies zeigt die aktuelle Studie "Private Stromkunden in Deutschland
2009" des Marktforschungsinstituts Nordlight Research. 1.000
Bundesbürger ab 18 Jahren wurden repräsentativ zu ihrem Verhalten als
Stromverbraucher und zum Schwerpunktthema "Smart Metering" befragt.

Stromverbrauch wird zukünftig transparenter und besser
kontrollierbar

Als besonders attraktiv beurteilen die Stromkunden die mit den
intelligenten Stromzählern entstehende Transparenz des tatsächlichen
Stromverbrauchs sowie die Möglichkeiten der unmittelbaren
persönlichen Kostenkontrolle. Aktives Wissen der Verbraucher über die
neue Zählertechnologie ist in Deutschland allerdings bisher nicht
vorhanden; kaum einer kann spontan etwas mit den Begriffen
"intelligenter Stromzähler" oder "Smart Metering" anfangen.

Verpflichtend für die Netzbetreiber wird der Einbau der neuen
Stromzähler gemäß Energiewirtschaftsgesetz ab dem 1. Januar 2010 -
allerdings nur in Gebäuden, die neu an das Versorgungsnetz
angeschlossen werden oder grundlegend saniert werden. Für
"Altgebäude" gilt diese Regelung (bislang) nicht.

Ungeachtet der weiteren Entwicklung der gesetzlichen Bestimmungen
zeigt sich fast die Hälfte der Bundesbürger (46%) prinzipiell bereit,
bei entsprechender Verfügbarkeit einen intelligenten Stromzähler
freiwillig zu kaufen oder zu mieten - vorausgesetzt der Preis für die
einmalige Einrichtung bzw. die monatliche Grundgebühr stimmt. Hohes
Interesse erzeugen bei den Verbrauchern nicht zuletzt auch neue
Tarifoptionen, die durch "Smart Metering" erst ermöglicht werden, wie
beispielsweise das Angebot zur Nutzung günstigeren Stroms an
Wochenenden oder zu Nebenzeiten. Experten schätzen das private
Einsparpotenzial durch ein verändertes, stärker feedbackgesteuertes
Verhalten der Stromkunden auf bis zu zehn Prozent des jährlichen
Stromverbrauchs.

"Bei aktivem Marketing könnte sich bereits in naher Zukunft ein
Marktpotenzial von bis zu 10 Prozent für ´Smart Metering´ ergeben",
erläutert Thomas Donath, Geschäftsführer der Nordlight Research GmbH.
"Besonders attraktiv sind intelligente Stromzähler für die Endkunden
dadurch, dass sie `Licht ins Dunkel´ des Stromverbrauchs bringen und
die eigenen Kontrollmöglichkeiten erhöhen. Und nicht zuletzt
profitiert auch die Umwelt davon."

Sorgen um den Datenschutz

Dass mit der intelligenten Stromzählertechnologie von den
Netzbetreibern und Stromanbietern nicht nur Daten über den jeweils
aktuellen Stromverbrauch, sondern zumindest vorübergehend auch
sensible Daten über das Verbraucherverhalten oder die Anwesenheit von
Personen im Haushalt gesammelt werden kön-nen, empfindet mehr als
jeder dritte Bundesbürger (41%) als problematisch; die Mehrheit (59%)
zeigt - entsprechende Regelungen vorausgesetzt - hier jedoch keine
grundsätzlichen Bedenken.

Chancen und Risiken für Stromanbieter

Den Stromanbietern selbst könnten durch das "Smart Metering" neben
zahlreichen Vorteilen - wie etwa geringere Verwaltungsarbeit,
einfachere Ableseprozesse, bessere Netzplanung, neue tarifliche
Produkte, besserer Schutz vor Stromdiebstahl, etc. - zumindest
theoretisch auch Gefahren drohen.

Denn auf großes Interesse stößt bei den oft nur schwach an
einzelne Anbieter gebundenen (privaten) Stromkunden auch der so
genannte "Least Cost Router"-Ansatz: Hier wären die Verbraucher
zukünftig nicht mehr Kunde eines einzelnen Stromanbieters, sondern
der Strom würde, ähnlich dem "Smart Surfer"-Konzept bei der Nutzung
des Internets, beim gerade jeweils günstigsten Anbieter eingekauft.

Wechselbereitschaft der Stromkunden wächst weiter

Nicht zuletzt infolge der jüngsten Erhöhungen der Strompreise und
der gleichzeitigen Wirtschaftskrise nimmt das Kostenbewusstsein der
Endkunden und die Bereitschaft, zu günstigeren Stromanbietern zu
wechseln weiter zu. Im Vergleich zum vierten Quartal 2008 haben im
ersten Quartal 2009 rund 30 Prozent mehr Endverbraucher den Anbieter
gewechselt. Von den unterschiedlichen Stromkundentypen in der
Bevölkerung wechselten die "Discount-Shopper" besonders häufig.
Generell zeigen sich diejenigen Kunden, die ihren Stromanbieter
bereits einmal gewechselt haben, auch zukünftig wechselbereit.

Hoch im Kurs stehen bei den Wechslern vor allem Stromtarife mit
Preisgarantien sowie Wechselboni. Aber auch der Strom aus
regenerativen Quellen (Ökostrom) erfährt im Vergleich zu den
Vorjahren einen weiteren Attraktivitätsaufschwung.

Über die Studie

Die komplette Trendstudie "Private Stromkunden in Deutschland
2009" mit zahlreichen Differenzierungen zum Thema "Smart Metering"
sowie zum generellen Verhalten der Stromkunden, ihrer Kundenbindung
und ihren Produktpräferenzen ist über die Nordlight Research GmbH
beziehbar. Die integrierte "Typologie privater Stromkunden" liefert
Anbietern wichtige Orientierungen für die Positio-nierung, die
Produktentwicklung und das zielgruppenspezifische Marketing im
zunehmend umkämpften Strommarkt.

Weitere Studieninformation:
http://www.presseportal.de/link/nordlight-research

Originaltext: Nordlight Research GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68494
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68494.rss2

Pressekontakt:
Thomas Donath
Geschäftsführer
Nordlight Research GmbH
Tel.: +49 (0)2103 258 19-0
E-Mail: thomas.donath@nordlight-research.com
www.nordlight-research.com


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