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Westfalenpost: Kurskorrektur

Geschrieben am 17-05-2009

Hagen (ots) - Westerwelle folgt neuer FDP-Strategie
Von Jörg Bartmann
Aus Sicht der FDP hat Guido Westerwelle im letzten Moment eine
Kurskorrektur vorgenommen. Der Lagerkampf ist aus strategischen
Gründen beendet, bevor er so richtig begann. Er geht über in den
Anspruch als liberale Partei erste Adresse für das bürgerliche Lager
zu sein. Eine Ampelkoalition bleibt möglich. Es ist eine ungeliebte
Option, aber was macht man nicht alles, um an die Macht zu kommen.
Zudem hätte eine vorzeitige Koalitionsaussage in Richtung Union den
Liberalen die Möglichkeit verbaut, im Lager der Grünen zu räubern.
Während die Führungsmannschaft um Claudia Roth sich an alte,
überholte Träume klammert, sind in bürgerlichen Vierteln der
Großstädte längst andere Ansprüche gewachsen, die im grünen
Wählerpotential angekommen sind. Dabei gibt es eindeutige
Überschneidungen mit liberalen Ansichten über die Biomärkte hinaus:
Es geht um Bildungsreformen und Entbürokratisierung. Eine eindeutige
Festlegung auf eine Koalition mit der Union wäre daher
kontraproduktiv, für viele mögliche Wähler hätte Westerwelle die Tür
ohne Not zugeschlagen.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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