Neue Westfälische: KOMMENTAR Wachsende Armut in Teilen Deutschlands Politik muss sofort handeln MATTHIAS BUNGEROTH
Geschrieben am 18-05-2009 |
Bielefeld (ots) - Diese düstere Vision ist keine Utopie mehr: In einigen Regionen Ostdeutschlands schließen Schulen und Kindergärten, weil es einfach nicht mehr genügend junge Menschen gibt, die dort leben können und wollen. Es fehlt an Arbeitsplätzen die so gut bezahlt sind, dass die Arbeitnehmer davon ihren Lebensunterhalt bestreiten, geschweige denn eine Familie ernähren können. Die soziale Zerrissenheit innerhalb Deutschlands ist in einigen Regionen bereits mit Händen greifbar. Das Heer der Langzeitarbeitslosen wird speziell in den neuen Bundesländern immer größer; diese Menschen prägen das Bild in vielen Kommunen und Regionen dort. Hätte Mecklenburg-Vorpommern mit der Ostseeküste nicht eine schönsten Touristenregionen des Landes, die Armutsquote würde dort noch deutlich höher liegen als bei 27 Prozent, was deutschlandweit schon den negativen Spitzenwert bedeutet. Was die Politiker nur ungern aussprechen: Hinter den sterilen Prozentzahlen stehen oft erschütternde Schicksale. Menschen, die von der Teilnahme am Konsum in der kapitalistischen Welt um sie herum ausgeschlossen sind. Junge Menschen, die ob mangelnder Schulbildung kaum eine Chance haben in die Arbeitswelt hineinzukommen. Welch schlimmere Botschaft kann einem die Gesellschaft senden als die: "Du wirst hier nicht gebraucht." Noch ist Ostwestfalen-Lippe von der Armut nicht überdurchschnittlich hart betroffen. Doch auch eine Quote von knapp 15 Prozent ist zuviel. Hier wie im ganzen Land gilt: Die Politik hat eine immense Verantwortung für den sozialen Frieden und muss sofort handeln, nicht erst nach der Bundestagswahl. Die Abwrackprämie hat den Armen nicht geholfen. Wer Hartz IV bezieht, kauft kein Auto, mit oder ohne Prämie. Wer heute Armut bekämpft und in Bildung investiert, sichert den gesellschaftlichen Frieden von morgen.
Originaltext: Neue Westfälische Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2
Pressekontakt: Neue Westfälische Jörg Rinne Telefon: 0521 555 276 joerg.rinne@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
203908
weitere Artikel:
- Neue Westfälische: KOMMENTAR Fruchtbarkeit ohne Arbeitsplatz Pausenfüller UWE ZIMMER Bielefeld (ots) - Vielleicht hat er etwas ganz Differenziertes gemeint, aber gesagt hat Ulrich Blum, der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung, ziemlich Schlichtes: Wer arbeitslos wird, sollte nicht Jammern, sondern Kinder kriegen. Nun ist es sicher im Sinne späterer Rentner, wenn sich die Zahl der künftig Erwerbstätigen erhöht. Auf der anderen Seite braucht es schon ein gehöriges Maß an Gottvertrauen, ausgerechnet bei knapper werdenden eigenen Mitteln, an teuren Familienzuwachs zu denken. Der gebärfähige Partner soll durch vom mehr...
- Weser-Kurier: Zum Armutsbericht Bremen (ots) - Das Instrumentarium ähnelt indes dem der 1960er und -70er Jahre: Autobahnbau, Gewerbegebiete ausweisen, Fördergeld für Ansiedlungen. Dabei kommt oft grober Unsinn heraus, weil Investoren mehr auf den Zuschuss schauen als auf die wirtschaftlichen Aussichten ihrer Geschäftsidee. Das Geld sollte künftig besser dort angelegt werden, wo es langfristig den meisten Ertrag bringt: Neue Ideen sind wichtig. Daher muss die Aus- und Weiterbildung der Menschen in den betroffenen Regionen besser werden. Außerdem brauchen bodenständige mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) kommentiert die Niederlage der Tamilien-Rebellen in Sri Lanka: Frankfurt/Oder (ots) - Der militärische Krieg für einen unabhängigen Tamilenstaat auf der Tropeninsel ist damit vorbei. Der schwierige Teil aber kommt erst noch. ... Wenn er dauerhaft Frieden will, muss Präsident Mahinda Rajapakse die Herzen der Menschen im Norden und Osten des Landes gewinnen - mit Schulen, Gesundheitssystem und Teilhabe. Und einem Grad an Autonomie. Das im Siegestaumel durchzusetzen wird schwer. Aber es ist Sri Lankas einzige Chance. +++ Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506 mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) schreibt zum Machtkampf bei Porsche: Frankfurt/Oder (ots) - Für einen Termin mit Journalisten fand er vergangene Woche Zeit, für ein dringendes Krisengespräch der Porsche-Eigentümer gestern nicht: Ferdinand Piëch hat gezeigt, was er derzeit von Dialog und Kompromiss hält - nichts. ... Die Zukunft deutscher Vorzeigemarken und Tausende Jobs stehen auf dem Spiel. Weil einige Herren private Schlachten schlagen. +++ Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55506.rss2 mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Kita-Streik: Bielefeld (ots) - Nun also streiken auch in Ostwestfalen-Lippe die Erzieherinnen. Wer angesichts verschlossener Kita-Türen aufgebrachte Eltern erwartet hat, der sieht sich eines Besseren belehrt: Den Kita-Kräften schlägt eine Welle der Sympathie entgegen. Dass die Erzieherinnen und allen voran die Funktionäre der Gewerkschaften das Streikrecht, sagen wir mal freundlich: kreativ auslegen, schmälert die öffentliche Zustimmung nicht. Formal wird der Streik mit der Forderung nach einem Gesundheitstarifvertrag begründet. Gewiss: Wer jemals mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|