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Mit falschen Informationen Kasse machen: AOK Brandenburg informiert Ärzte und Versicherte unvollständig / Inkontinenz-Patienten werden unnötig zum Wechsel des Leistungserbringers gedrängt

Geschrieben am 20-05-2009

Berlin (ots) - Für Verwirrung und Unmut bei Hilfsmittelnutzern und
Mitstreitern des Aktionsbündnisses "meine Wahl!" sorgen derzeit
Schreiben der AOK Brandenburg an Ärzte und Versicherte in der Region.
Darin informierte die Krankenkasse Anfang April 2009 brandenburgische
Arztpraxen und angeblich Betroffene über den Ausgang der gemeinsamen
europaweiten Ausschreibung der AOKs Brandenburg, Berlin und
Sachsen-Anhalt zu ableitenden Inkontinenzartikeln. Demnach sei ab dem
1. Mai ausschließlich der für den jeweiligen Landkreis zuständige
Vertragspartner berechtigt, die AOK-Versicherten mit ableitenden
Inkontinenzhilfen wie Einmalkatheter, Ballonkatheter oder
Urin-Bein-Beutel zu versorgen.

Dass die Ausschreibung allerdings nur drei bestimmte
Versorgungsarten umfasst, verschweigt die AOK Brandenburg gegenüber
den Ärzten und ihren Versicherten. Patienten mit einer künstlichen
Blase oder mit einem Dauerkatheter, die sich nicht durch die
Harnröhre katheterisieren oder Patienten, die ausschließlich
Urinableiter und Auffangsysteme wie Urinalkondome benötigen, sind
nicht von der Ausschreibung betroffen. Eine wichtige Information, die
die Kasse den Ärzten und somit auch den Patienten vorenthält.
Aufgrund dieses Informationsdefizits treten nun Fälle auf, in denen
Patienten zum Wechsel des Leistungserbringers aufgefordert werden,
obwohl die Ausschreibung sie nicht betrifft. Das Aktionsbündnis rät
allen AOK-Versicherten, sehr genau zu prüfen, ob sie tatsächlich zum
Ausschreibungsgewinner wechseln müssen.

Betroffene, für die die Ausschreibung bindend ist, dürfen nicht
mehr selbst entscheiden, wer sie mit ihren medizinischen Hilfsmitteln
versorgt. Zukünftig werden sie von den Ausschreibungsgewinnern
beliefert, die den niedrigsten Preis geboten haben. Bei zahlreichen
Ausschreibungen anderer Krankenkassen hat dieses Verfahren bereits zu
erheblichen Qualitätsdefiziten geführt. Das Aktionsbündnis empfiehlt
den Betroffenen, bei etwaigen Qualitäts-, Versorgungs-, und
Beratungsdefiziten die Krankenkasse schriftlich um Abhilfe
aufzufordern und auch das Aktionsbündnis über die Defizite zu
informieren.

Nähere Informationen zu allen bislang in Deutschland
durchgeführten Ausschreibungen im Hilfsmittelbereich liefert auch der
neue Ausschreibungsmonitor des Aktionsbündnisses "meine Wahl!" unter
www.buendnis-meine-wahl.de .

Originaltext: Aktionsbündnis "meine Wahl!"
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/71746
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_71746.rss2

Pressekontakt:
Bärbel Hestert-Vecoli
Aktionsbüro »meine Wahl!«
c/o Weber Shandwick
Schönhauser Allee 37, Geb. P
10435 Berlin

Tel.: +49 (0)30 203 51-27
bhestert@webershandwick.com

www.buendnis-meine-wahl.de


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