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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Opel

Geschrieben am 22-05-2009

Bielefeld (ots) - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident
Jürgen Rüttgers scheut wieder mal keinen Sonderweg. In der Frage der
Opel-Übernahme stellt er sich diesmal gegen seine Amtskollegen in
Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen, gegen die Betriebsräte und
gegen den US-Mutterkonzern General Motors. Reitet da ein Don Quichote
gegen den von allen anderen bevorzugten Partner Magna?
Nein. Der scheinbare Husarenritt des CDU-Politikers wird
verständlich, wenn man sich die Übernahmepläne genauer anschaut.
Magna möchte zwar »nur« 2600 Stellen abbauen und damit weniger als
Fiat. Doch Rüttgers ist das Bochumer Hemd näher als alles andere: Der
Verlust von 2200 Ruhrgebietsarbeitsplätzen wäre ein Jahr vor der
Landtagswahl eine große Hypothek.
Kurt Beck (SPD) verhält sich im Fall Kaiserslautern nicht anders.
Richtig ist das Verhalten trotzdem nicht. An erster Stelle sollte
stehen, dass die Staatskasse möglichst wenig belastet wird. Denn je
mehr Milliarden fließen, desto prekärer wird die Lage für die
Konkurrenz von Opel. Auch dort sind Arbeiter beschäftigt, die wollen,
dass ihre Jobs nicht durch Subventionen abgeschafft werden.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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