Tarifverhandlungen am Bau sind nach Schlichtung beendet
Geschrieben am 24-05-2009 |
Berlin (ots) - Nach einem Verhandlungsmarathon, der am 22. Mai um 10.00 Uhr begann und weit über Mitternacht hinaus andauerte, sind die Tarifverhandlungen für die rund 700.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe mit einem Schlichtungsspruch in der Nacht beendet worden.
Danach sollen die Löhne und Gehälter zum 1. Juni 2009 um 2,3 % und zum 1. April 2010 erneut um 2,3 % erhöht werden. Für den Monat April 2009 ist keine rückwirkende Lohnerhöhung vorgesehen. Für den Monat Mai 2009 wird eine Einmalzahlung in Höhe von 60 EUR gewährt. Der Lohntarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten.
Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Frank Dupré, Vizepräsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, erklärte dazu: "Insgesamt ist die Belastung für unsere Betriebe niedriger als bei dem letzten Tarifabschluss. Es ist ein der schwierigen wirtschaftlichen Situation angepasster Abschluss, der die Zustimmung der gesamten Kommission gefunden hat. Deshalb ist der Schiedsspruch einstimmig von der Zentralschlichtungsstelle verabschiedet worden und tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft, ohne dass es einer Abstimmung in unseren Mitgliedsverbänden bedarf."
Dupré weiter: "Erstmals seit der Wiedervereinigung geht die Lohnschere zwischen Ost und West nicht weiter auseinander, was einem beachtenswerten Beitrag unserer ostdeutschen Kollegen zur Lohnangleichung zu verdanken ist. Dieses ist durch den insgesamt moderaten Lohnabschluss und den dadurch gewonnenen Spielraum ermöglicht worden."
Eine neue Lohnstruktur, wie von den Arbeitgebern gefordert, konnte noch nicht erreicht werden konnte. Diese soll in einer technischen Kommission der drei Tarifvertragsparteien mit dem Ziel, vor der nächsten Lohnrunde eine verbindliche neue Tarifstruktur zu haben, weiter verhandelt werden.
In den neuen Bundesländern fällt der Mindestlohn II zum 1.September 2009 ersatzlos weg. Zudem ist die Anpassung der Mindestlöhne I Ost / West in erkennbaren Schritten auf den Weg gebracht worden. Der Mindestlohn I Ost wird ab 1. September 2009 von derzeit 9 EUR auf 9,25 EUR, ab 1. September 2010 auf 9,50 EUR und ab 1. Juli 2011 auf 9,75 EUR erhöht. Dieser Mindestlohntarifvertrag hat eine Laufzeit von 27 Monaten. Der Mindestlohn I im Westen erhöht sich ab 1. September 2009 jeweils in 10-Cent-Schritten bis zum 1. September 2011 auf 11 EUR, der Mindestlohn II wird im selben Zeitraum in fünf-Cent-Schritten von derzeit 12,85 EUR auf 13 EUR erhöht.
Originaltext: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/33001 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_33001.rss2
Pressekontakt: Dr. Ilona K. Klein Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Zentralverband Deutsches Baugewerbe Kronenstr. 55-58 10117 Berlin Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420 eMail klein@zdb.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
204780
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: ECE-Chef Otto gegen Staatshilfen für Arcandor Kritik an geplanter Deckelung der Managergehälter Berlin (ots) - Alexander Otto, Chef des größten europäischen Einkaufscenterbetreibers ECE, hat davon abgeraten, Arcandor millionenschwere Staatshilfen zu gewähren. Davon halte er "gar nichts", sagt Otto im Interview mit dem "Tagesspiegel" (Montagsausgabe). "Der Staat kann nicht jedem Unternehmen helfen, das strukturelle Probleme hat und teilweise auch die Zeichen der Zeit verpasst hat." Gut findet er dagegen die Idee der Konzernmütter Metro und Arcandor, ihre Warenhaustöchter Kaufhof und Karstadt zusammenzulegen und eine Deutsche mehr...
- Opel-Krise: Magna verspricht schnelle Schuldentilgung Hamburg (ots) - Mit weit reichenden Zugeständnissen an die Gläubigerbanken und den Bund kämpft der Zulieferer um den Zuschlag für die Übernahme des angeschlagenen Autoherstellers Opel. Das von Magna und der russischen Sberbank gemeinsam eingereichte Übernahmekonzept sieht einen festen Rückzahlungsplan für die Verschuldung der neuen Opel-Gesellschaft (NewOpel) und eine Dividendensperre für die künftigen Anteilseigner vor. Das könnte die Bedenken der Regierung entkräften, die zur Rettung von Opel eingesetzten Steuergelder seien möglicherweise mehr...
- Der Tagesspiegel: IG-Metall-Chef Huber zum Fall Opel: Wirtschaftsminister zu Guttenberg ist ein Rätsel Berlin (ots) - Der IG-Metall-Vorsitzende Berthold Huber hat sein Unverständnis über Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg geäußert. "Mir ist das Krisenmanagement des Wirtschaftsministers in Sachen Opel ein immer grösser werdendes Rätsel. Herr zu Guttenberg scheint mir seiner Verantwortung nicht bewusst zu sein. Er fügt mit seinen leichtfertigen Äusserungen über eine Insolvenz der Marke und dem Unternehmen schweren Schaden zu", sagte Huber dem Tagesspiegel (Montagausgabe). "Opel ist kein Sanierungsfall." Es gehe vielmehr mehr...
- Fluglotsenstreik am Flughafen Stuttgart / Flugausfälle ab Montag 6.00 Uhr Langen (ots) - Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) hat ihre Mitglieder im Tower Stuttgart der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH erneut zu einem Unterstützungsstreik für Montag, den 25. Mai 2009 aufgerufen. Der Streik ist zeitlich befristet und soll von 6.00 bis 22.00 Uhr dauern. Die GDF ist jedoch verpflichtet aufgrund einer Notdienstvereinbarung mindestens 25 Prozent des regulären Flugverkehrs abzuwickeln. Hintergrund des Arbeitskampfes sind Tarifauseinandersetzungen zwischen der GdF und der Flughafen Stuttgart GmbH. Die GdF fordert mehr...
- Berliner Morgenpost: Verzweifelter Trumpf im großen Opel-Spiel - Kommentar Berlin (ots) - Da hat sich Bundeswirtschaftsminister Guttenberg ganz schön vergaloppiert - so scheint es. Kaum hat man im Bundeswirtschaftsministerium die Offerten für Opel durchgeblättert, verkündet der Ressortchef markig, dass eine Insolvenz des Autobauers derzeit besser sei, als jedes der drei Angebote von Fiat, dem Zulieferer Magna oder dem Finanzinvestor Ripplewood. Diplomatisch ist es nicht gerade, den ums Überleben ringenden Autobauer eine Insolvenz als derzeit beste Lösung zu empfehlen. Das schadet dem Image und lässt den Wert mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|