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Neue OZ: Kommentar zu Forschung / Frieden

Geschrieben am 26-05-2009

Osnabrück (ots) - Kein Reparaturbetrieb

Alle Jahre wieder legen die führenden Friedensforscher ihr
Gutachten vor. Das verschwindet meist schnell in den
Entscheider-Schubladen. Kein Wunder. Denn es enthält keine raschen
Patentlösungen für die Konfliktherde dieser Welt. Sondern fordert
eine unbequeme, selbstkritische Auseinandersetzung damit.
Beispiel Afghanistan: Mehr Soldaten, mehr Geld für die Operationen
dort - klingt plausibel, hilft aber wenig, wo Korruption grassiert,
Sozialstrukturen und Justizwesen nicht funktionieren.

Oder Beispiel Somalia: Kriegsschiffe vieler Staaten sind im
Einsatz, um das Piratenunwesen zu bekämpfen. Dessen Ursachen - etwa
die internationale Plünderung der reichen Fischereigründe vor
Somalia, die vielen Somalis die Existenzgrundlage geraubt hat -
bleiben jedoch bestehen. Hier wie dort ist die Politik gefordert.
Aber der fällt nicht mehr ein, als Militär zu schicken. Das ist als
Reparaturbetrieb für die Folgen politischen Versagens freilich nicht
geeignet. Frieden schaffen ohne Waffen - das Motto ist leider aus der
Mode gekommen, sollte aber Zukunft haben.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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