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Jochen Kröhne, Vorsitzender des Arbeitskreises Digital Pay-TV im VPRT auf der ANGA Cable 2009:

Geschrieben am 27-05-2009

Köln (ots) -

Sperrfrist: 27.05.2009 14:15
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.

Pay-Sender fordern schnellere Digitalisierung

Jochen Kröhne, Vorstandsmitglied und Vorsitzender des
Arbeitskreises Digital Pay-TV im VPRT, hat heute im Rahmen der ANGA
Cable 2009 den aktuellen Forderungskatalog der Pay-TV-Sender im VPRT
zur Digitalisierung der Fernsehübertragung vorgestellt.

Die Erklärung im Wortlaut:

Pay-Sender innerhalb des VPRT fordern schnellere Digitalisierung
bis 2011

Verbindlicher Zeitplan für analoge Abschaltung - auch im Kabel -
schafft Planungssicherheit

Die Pay-Sender innerhalb des VPRT fordern alle Marktbeteiligten
auf, sich an einer schnelleren und konsequenteren Digitalisierung zu
beteiligen. Kabel und Satellit sind mit 18,5 und 16,2 Millionen
angeschlossenen Haushalten immer noch die Hauptversorger der
Fernsehhaushalte. Doch während die Satellitenhaushalte zu fast 70 %
digital ausgestattet sind, liegt der Wert der digitalisierten
Kabelhaushalte erst bei 31 %.

Derzeit wird darüber diskutiert, dass zunächst der Satellit
komplett digitalisiert und das analoge Satellitensignal abgeschaltet
wird. Die schnellstmögliche Abschaltung der analogen
Satellitensignale wird von den Pay-Sendern sehr unterstützt, da
hiervon ein positives Signal für die gesamte Digitalisierung ausgeht.
Wichtig ist dabei, dass die Haushalte mit zukunftsfähigen und
adressierbaren Endgeräten ausgestattet werden. Nur so kann das
digitale Angebot in seiner ganzen Vielfalt empfangen werden

Die Kabelnetzbetreiber wollen jedoch die digitalen
Satellitensignale "re-analogisieren", um den Haushalten weiterhin -
und auf noch unabsehbar lange Frist - das analoge Fernsehen anbieten
zu können. Dies ist nach Ansicht der Pay-TV-Anbieter keine
zukunftstaugliche Strategie - weder aus Sicht des Verbrauchers noch
aus Sicht der Fernsehunternehmen.

Solange ein Haushalt nur analoges Fernsehen empfängt und noch
keine digitale Box einsetzt, ist er vom hochauflösenden Fernsehen
HDTV, von mehr Programmvielfalt, von interaktiven Diensten und vom
Pay-TV ausgeschlossen. Für den Verbraucher ist der analoge
Fernsehempfang eine Sackgasse. Aber auch für die meisten
Fernsehsender gibt es in der analogen Welt kurz- bis mittelfristig
keine wirtschaftlich tragfähige Zukunft. Da die analogen Kanäle im
Kabel begrenzt sind, erreichen viele neue Fernsehsender einen
Großteil der Zuschauer erst gar nicht. Weder bessere Bildqualität
noch neue Geschäftsmodelle, wie z. B. Pay oder die Verbindung von
Fernsehen und Internet, lassen sich in der analogen Verbreitung
umsetzen. Und in Zukunft werden wegen befürchteter Störungen mit
Funkfrequenzen der Sicherheitsdienste zudem immer mehr Spartensender
aus dem analogen Kabelangebot verdrängt und verlieren damit ihre
Existenzgrundlage. Die analoge Erstarrung im Kabel verhindert die
Wahlfreiheit der Zuschauer und die Entwicklung einer ganzen
Industrie. Vielmehr sollte mit der Digitalisierung der Wettbewerb um
den digitalen Endkunden stimuliert werden.

Die Bundesregierung und auch die Länder bekennen sich klar zur
Förderung der technischen Infrastruktur und stützen den Ausbau der
schnellen Internetzugänge. Das Gleiche muss in Deutschland für den
digitalen Fernsehempfang über Kabel und Satellit gelten, denn auch
hier liegen erhebliche wirtschaftliche und kulturelle Potenziale. Um
diese zu heben, ist ein verbindliches Umstiegsszenario für alle
Übertragungswege mit jeweils konkreten Abschaltterminen für das
analoge Fernsehen erforderlich. Nur so kann die für Investitionen
notwendige Planungssicherheit auf allen Seiten erreicht werden: für
die Fernsehzuschauer im Hinblick auf die Anschaffung von
zukunftsfähigen Endgeräten und für die Medienunternehmen hinsichtlich
ihrer wirtschaftlichen Zukunft und ihrer neuen Geschäftsmodelle.

Die Pay-Sender innerhalb des VPRT fordern deshalb ein klares
politisches Bekenntnis für eine schnellere Digitalisierung,
idealerweise mit einer Festlegung auf einen verbindlichen
Abschaltzeitpunkt der analogen Fernsehübertragung auch für das Kabel
zum Jahresende 2011.

Diese medienpolitische Forderung wird vom Arbeitskreis Digital
Pay-TV im VPRT mehrheitlich getragen und wurde von folgenden Sendern
initiiert:

13th Street, Beate Uhse TV, Bibel TV, Boomerang, Cartoon Network,
Discovery Networks Deutschland, FOCUS Gesundheit, FOX, Goldstar TV,
Heimatkanal, HISTORY, MGM Channel, Motorvision TV, National
Geographic Channel, Romance TV, Sci-Fi, Silverline Television, The
Biography Channel, TNT Serie, Turner Classic Movies, TV Gusto Premium

Originaltext: Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6895
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6895.rss2

Pressekontakt:
Pressesprecher
Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH,
Tel.: 030/39880-101,
Email: schultz@schultz-kommunikation.de


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