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Wie lebt Europas Jugend? Neue Veröffentlichung erschienen!

Geschrieben am 28-05-2009

Wiesbaden (ots) - Wie die jüngere Generation in der Europäischen
Union (EU) aufwächst, lebt und arbeitet, zeigt die neue
Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) "Im
Blickpunkt: Jugend und Familie in Europa". Sie beschäftigt sich mit
den Menschen, die für die Zukunft Europas stehen. Die in der
Publikation enthaltenen Informationen basieren überwiegend auf Daten
von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften.
Sie erlauben einen Vergleich von Deutschland mit seinen Nachbarn und
zeigen Chancen und Herausforderungen des vereinten Europas.

Ein gesamteuropäisches Phänomen sind die niedrigen Geburtenzahlen:
Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau lag in Deutschland 2007 bei
1,37, im Nachbarland Frankreich 1,96. Der französische Wert wurde in
der EU nur von Irland mit 2,01 Kindern pro Frau übertroffen. Damit
lag die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau in allen
EU-Mitgliedsländern unter 2,1. Diese Rate gilt als Mindestwert für
die natürliche Reproduktion der Bevölkerung. Deutschland befindet
sich zwar im unteren Drittel der EU-Staaten, aber noch vor Portugal
(1,33 Kinder pro Frau) und osteuropäischen Ländern wie Rumänien (1,30
Kinder pro Frau) und der Slowakei mit dem EU-weit niedrigsten Wert
(1,25 Kinder pro Frau).

Europaweit entschlossen sich junge Frauen früher zum Auszug aus
dem Elternhaus als ihre männlichen Altersgenossen. Im Jahr 2007
lebten von den 18- bis 24- jährigen Frauen in der EU gut zwei Drittel
(68%) bei ihren Eltern, bei den Männern waren es hingegen noch vier
Fünftel (80%). In Deutschland zogen junge Frauen durchschnittlich mit
21 Jahren und Männer mit 23 Jahren aus. Die Männer Bulgariens,
Griechenlands und der Slowakei verließen das Elternhaus im Mittel
sogar erst mit 31 Jahren.

In den Klassenstufen fünf bis zehn (Sekundarbereich I) kamen im
Jahr 2006 an deutschen Schulen auf einen Lehrer durchschnittlich mehr
als 15 Schüler. In fast allen Ländern war die Schüler-Lehrer-Relation
günstiger, beispielweise in Griechenland und Portugal, wo das
Verhältnis nur bei etwa 1:8 lag.

Beim Bildungsniveau haben die jungen Frauen in Europa die jungen
Männer in weiten Teilen überholt. Im Tertiärbereich, der sich in
Deutschland aus Universitäten, Hochschulen und weiteren höheren
Bildungseinrichtungen zusammensetzt, lag der Anteil der
Absolventinnen 2006 EU-weit bei 59,1%. In Deutschland erreichten die
Absolventinnen einen Anteil von 56,6%. In Lettland und Estland
erwarben sogar mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer einen
Abschluss im Tertiärbereich.

Der Einfluss der Mutterrolle auf die Berufstätigkeit von Frauen
unterscheidet sich europaweit stark. Während 2007 in Slowenien und
Dänemark über 80% der über 25-jährigen Mütter mit Kindern unter 3
Jahren erwerbstätig waren, lag dieser Wert in Ungarn, der
Tschechischen Republik und der Slowakei bei unter 20%. In Deutschland
waren 58% dieser Mütter erwerbstätig.

Die höchsten Teilzeitquoten von über 25-jährigen erwerbstätigen
Frauen mit minderjährigen Kindern wurden 2007 hierzulande (67%) und
in den Niederlanden (89%) erzielt.

Die Publikation "Im Blickpunkt: Jugend und Familie in Europa" kann
im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/publikationen kostenlos heruntergeladen werden.

Weitere Auskünfte gibt:
Manuel Wirsing,
Telefon: (0611) 75-9442,
E-Mail: eds@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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