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Der Tagesspiegel: Roland Berger rät Klinsmann von Bundestrainer-Job ab - Merkel kann viel von ihm lernen

Geschrieben am 08-07-2006

Berlin (ots) - Der Unternehmensberater Roland Berger rät Jürgen
Klinsmann davon ab, sich längerfristig als deutscher
Fußball-Nationaltrainer zu verpflichten. "Ich glaube nicht, dass er
sich auf Dauer mit den deutschen Verhältnissen abfinden könnte und
Bundestrainer im konventionellen Sinne sein sollte", sagte Berger dem
Tagesspiegel am Sonntag. Zur Persönlichkeit Klinsmanns könne es aber
passen, die Teilnahme an der Europameisterschaft 2008 erfolgreich zu
managen.
Berger zufolge kann Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) viel vom
Bundestrainer lernen. "Klinsmann hat eine Truppe verwöhnter
Jungmillionäre dazu gebracht, sich abzurackern wie nie zuvor. Die
Bundeskanzlerin muss ein verwöhntes Volk von 82 Millionen Deutschen
dazu bewegen, auf lieb gewonnene Besitzstände zu verzichten und durch
harte Arbeit wieder weltweit zur Spitze aufzuschließen", sagte
Berger. Es gehe darum, die Menschen auch auf unbequemen Wegen
mitzunehmen. Nötig sei die Fähigkeit, "Kompromisse zu schließen, ohne
die eigenen Grundsätze zu verraten".
Klinsmanns "erfolgsorientierte, kommunikationsstarke Art" der Führung
lasse sich auch "auf das Management jedes Unternehmens mit
exzellenten, aber ineffizient eingesetzten und unterforderten
Mitarbeitern anwenden", sagte Berger. Von der Euphorie, die
Deutschland während der WM durchlebt habe, werde wenig bleiben. "Es
war ein Großereignis, das sehr viel Spaß gemacht hat. Spätestens nach
den Sommerferien wird die Wirkung aber nachlassen."

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Tagesspiegel am Sonntag, Ressort Wirtschaft, Telefon 030/26009-260

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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