stern.de: Opel-Aufsichtsrat Schild hält Empörung über Amerikaner für unangebracht - Scharfe Kritik an "Insolvenzstrategen"
Geschrieben am 28-05-2009 |
Hamburg (ots) - Opel-Aufsichtsrat Armin Schild hält die Empörung deutscher Politiker über die zusätzliche Geldforderung von General Motors für übertrieben. "Möglicherweise ist das ein ganz normaler Geschäftsvorgang. Da muss keine böse Absicht hinter stehen oder ein Pokerspiel", sagte der Gewerkschafter stern.de, der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins stern. Schild zeigte sich optimistisch, dass es bei der am Freitag angesetzten nächsten Verhandlung zu einem Ergebnis kommt. "Am Freitag wird es eine entsprechende Lösung geben." Die erste Runde war am Donnerstagmorgen unter anderem daran gescheitert, dass der Opel-Mutterkonzern General Motors zusätzlich 300 Millionen Euro von der Bundesregierung gefordert hatte.
Im Gespräch mit stern.de sprach sich Schild zudem vehement gegen eine Insolvenz aus. "Sie ist keine Lebens-, sondern Sterbehilfe", sagte der Frankfurter Bezirkschef der IG Metall. "Die Insolvenzstrategen, die in den vergangenen Monaten immer wieder eine Insolvenz herbeigeredet haben, machen sich schuldig an der Marke und den Menschen." Nach den nächtlichen Verhandlungen über Opel hatte Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg eine Insolvenz des Autobauers weiterhin für möglich erklärt.
Aus Sicht der Beschäftigten sei die Verzögerung in den Verhandlungen ein schlechtes Zeichen, sagte Schild stern.de. "Jeder kann sich vorstellen, was das für die Opel-Mitarbeiter bedeutet: Sie sind jetzt in einer noch unsicheren Situation." Das werde bei den Menschen zu Frustrationen führen.
Originaltext: Gruner+Jahr, stern.de Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21391 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21391.rss2
Pressekontakt: stern.de-Redakteur Axel Hildebrand Telefon 040-3703-3620
Das gesamte Interview lesen Sie unter www.stern.de/schild
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