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Eine Vision wird Realität - Bundesumweltminister Gabriel weiht größte deutsche Geothermieanlage in Unterhaching bei München ein

Geschrieben am 02-06-2009

Unterhaching (ots) - Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat heute
die derzeit größte deutsche Geothermieanlage in Unterhaching bei
München offiziell eingeweiht. Das Tiefengeothermieprojekt
Unterhaching hat seit dem Start vor sieben Jahren einen
"Leuchtturmcharakter" für die gesamte Branche. Es bildet den Einstieg
dafür, Geothermie zur CO2-freien und umweltfreundlichen Strom- und
Wärmeerzeugung in Deutschland wirtschaftlich zu nutzen. In
Unterhaching werden die CO2-Emissionen um 60 Prozent gesenkt,
jährlich können bis zu 40.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

"Die Nutzung der Erdwärme ist ein zentraler Baustein für den
internationalen Klimaschutz und eine zukunftsfeste Energieversorgung"
erklärt der Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit Sigmar Gabriel anlässlich der offiziellen
Einweihungsveranstaltung für die Geothermieanlage am Dienstag in
Unterhaching. "Unser Ziel ist es, die Leistung aus geothermischer
Energie bis ins Jahr 2020 auf etwa 280 Megawatt zu vervierzigfachen.
Durch die Pionierleistung in diesem Pilotprojekt ist der Weg für die
Geothermie frei", so Gabriel.

Delegationen aus der ganzen Welt, jüngst seitens des Beraterteams
des amerikanischen Präsidenten Barack Obama, belegen die
internationale Bedeutung des Projektes für die Zukunft einer
nachhaltigen Nutzung Erneuerbarer Energien weltweit. Das
Interessenspektrum reicht von der Spitzentechnologie der
Kalina-Anlage bis zur einzigartigen Fündigkeitsversicherung, die
mittlerweile zu einem Modell für die Absicherung des Risikos
geothermaler Bohrungen in ganz Deutschland weiterentwickelt wurde.

"Unser Projekt ist ein Aushängeschild für den Klimaschutz. Unsere
Erfahrung ist in der ganzen Welt gefragt. Unterhaching ist eine Marke
geworden" betont Wolfgang Panzer, Bürgermeister der Gemeinde
Unterhaching. "Mein Amtsvorgänger Dr. Erwin Knapek hat sich sehr
dafür eingesetzt, seine Vision von einer Energiewende in die Tat
umzusetzen. Wir sind einen weiten Weg gegangen und werden heute für
unseren Mut belohnt. Wir können unsere Bürger und Unternehmen mit
sauberer Energie versorgen."

Alleine im Freistaat Bayern sind heute über 100 weitere
Tiefengeothermieprojekte geplant. Das potenzielle Investitionsvolumen
liegt nach Expertenschätzungen bei über sechs Milliarden Euro in den
nächsten 10 bis 15 Jahren. "Der Klimaschutz ist in Bayern ein
wichtiger Innovationsmotor. Zur Verbesserung der Lebensqualität
kommen die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Gewinnung von
Investoren", betont der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei,
Staatsminister Siegfried Schneider. "Die Pionierleistung der
Unterhachinger beweist unsere Stärke, bei Innovationen weltweit
führend zu sein."

Zuletzt absolvierte die von der Siemens AG gebaute, modernste
Stromerzeugungsanlage der Welt im Niedertemperaturbereich erfolgreich
den Probebetrieb. "In Unterhaching steht die weltweit innovativste
Anlage zur Gewinnung von Strom und Wärme aus Tiefengeothermie",
erklärt Jens Wegmann, CEO Industry Solutions der Siemens AG. "Die
eingesetzte Technologie setzt Maßstäbe für die hocheffiziente Nutzung
von Thermalwasser."

Die Geothermieanlage wird dieses Jahr bereits über 10.000
Megawattstunden Strom erzeugen. Ab Sommer 2009 soll nach Installation
einer stärkeren Förderpumpe die Energiemenge nochmals erhöht werden.
"Bis heute haben wir schon 22.500 Tonnen CO2 einsparen können.
Langfristig werden wir den Ausstoß jährlich um 40.000 Tonnen
verringern, das sind 60 Prozent der gesamten Emissionen der
Gemeinde", ziehen Gerlinde Kittl und Wolfgang Geisinger,
Geschäftsführer der Geothermie Unterhaching GmbH & Co KG, Bilanz.

Das Gesamtprojekt wurde im Jahr 2001 von der Gemeinde Unterhaching
in Angriff genommen. Für die Kommune als Träger stand von Anfang an
fest, die Geothermieanlage unter den Vorbehalt der Wirtschaftlichkeit
zu stellen. "Unterhaching beweist, dass es möglich ist, das Klima zu
schützen und dabei wirtschaftlich zu handeln", erklärt Martin
Wambach, Geschäftsführender Partner von Rödl & Partner, die das
gesamte Projekt wirtschaftlich und rechtlich geleitet haben. "Die
Energieerzeugung aus Geothermie ist nicht nur ein Gewinn für die
Umwelt, sie wird der Gemeinde auch eine nachhaltige Rendite
einbringen. Dies ist der Garant für die weitere Entwicklung der
Geothermie."

Im Rahmen der Einweihungsveranstaltung wird die Geothermie
Unterhaching GmbH & Co. KG für ihre innovative Nutzung der Energie
aus dem Erdinneren als "Ausgewählter Ort" des bundesweit unter der
Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler ausgetragenen
Innovationswettbewerbs "365 Orte im Land der Ideen" ausgezeichnet.
Dirk Firnges von der Deutschen Bank in München überreicht die
Auszeichnung an die Geschäftsführer des Unternehmens. "Klimaschutz
ist der Wirtschaftsmotor unserer Zukunft. Die Geothermieanlage in
Unterhaching ist ein Vorbild für eine ökologische Energieversorgung",
so Mike de Vries, Geschäftsführer der Marketing für Deutschland GmbH.

"Deutschland muss seine Vorreiterrolle beim Klimaschutz weiter
ausbauen. Dabei setzen wir auch auf die Geothermie", schließt
Bundesumweltminister Gabriel. "Die von uns geschaffenen gesetzlichen
Rahmenbedingungen und Fördermaßnahmen werden den Markt beleben. Der
Geothermiebericht der Bundesregierung weist den richtigen Weg. Nun
geht es darum, dass die Unterhachinger Pioniere viele mutige
Nachahmer finden."

Weitere Informationen unter

www.geothermie-unterhaching.de

www.geothermieprojekte.de www.siemens.com/geothermal

Fotos und Grafiken zum Geothermieprojekt sowie die
Vortragsmanuskripte der Festredner erhalten Sie in der Pressestelle.

Originaltext: Geothermie Unterhaching GmbH & Co KG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/75771
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_75771.rss2

Pressekontakt:

Matthias Struwe, Eye Communications, Agentur für Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (761) 1376221, E-Mail: M.Struwe@eyecommunications.de


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