Was hält die Gesellschaft noch zusammen? "Das Philosophische Quartett" im ZDF diskutiert über die "Zeitenwende"
Geschrieben am 03-06-2009 |
Mainz (ots) - Kann sich aus der Krise des Kapitals eine Kulturkrise oder gar eine Sinnkrise des Systems entwickeln, die in ein postdemokratisches Zeitalter führt? Das "Philosophische Quartett" im ZDF diskutiert diese Frage am Sonntag, 7. Juni 2009, 0.00 Uhr unter dem Titel "Zeitenwende: Was hält die Gesellschaft noch zusammen?" Zu Gast bei Peter Sloterdijk und Rüdiger Safranski sind die Schriftstellerin Juli Zeh und der streitbare Heidelberger Verfassungs- und Steuerrechtler Prof. Dr. Paul Kirchhof.
Die Diskussion im "Philosophischen Quartett" setzt mit der Beobachtung ein, dass die Krise offensichtlich noch nicht in ihrem vollen Ausmaß zu erkennen ist, da in Deutschland fleißig konsumiert wird und Wirtschaftsinstitute gar das Ende der Talsohle schon zu erkennen glauben. Wer jedoch feiner ins gesellschaftliche Gewebe hineinsieht, kann das Knirschen im Gefüge der sozialen Ordnung vernehmen. Da und dort ist auch schon latente Panik zu verspüren. Wenn dann die Nation keine pathetische Formel mehr bietet, unter der man sich findet, wie gefährdet wird dann das System sein?
Was hält die Gesellschaft noch zusammen außer der gemeinsamen Angst? Aus der Finanz- und Wirtschaftskrise wird sich als bitterer Preis der Umstände eine tiefe Kulturkrise entwickeln, so die These von Peter Sloterdijk und Rüdiger Safranski. Und zwar dann, wenn die Erosion der sozialen Übereinkünfte augenfällig werden sollte, wenn der gesellschaftliche Zusammenhalt brüchig wird. Noch erscheint die Regierung beherzt auf der Kommandobrücke - aber ist es nicht die Brücke der "Titanic", die hier mit voller Kraft und ohne Kenntnis des sicheren Kurses durch die Eislandschaft gesteuert wird?
Nach der Bundestagswahl im September wird vermutlich vieles grundlegend anders wahrgenommen werden: Die Zahl der Arbeitslosen könnte dramatisch steigen, die Zusammenbrüche einiger mittlerer und großer Unternehmen scheinen unabwendbar. Statt Steuersenkung wird wohl eher das Gegenteil erfolgen: Die Steuer- und Abgabenlasten werden erheblich schwerer, das Armutsrisiko für den bürgerlichen Mittelstand wird in die Höhe schnellen. Die unerhörte Kapitalvernichtung könnte so ein Krisengefühl und Krisenbewusstsein ganz neuer Art auslösen.
Das nächste "Philosophische Quartett" präsentiert das ZDF am Sonntag, 13. September 2009.
Fotos sind erhältlich ab Montag, 8. Juni 2009, 10.00 Uhr, über den ZDF-Bilderdienst, Telefon 06131-706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/dasphilosophischequartett
Originaltext: ZDF Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7840.rss2
Pressekontakt: ZDF-Pressestelle Telefon: 06131 / 70 - 2120 Telefon: 06131 / 70 - 2121
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
206816
weitere Artikel:
- "Quälix" Magath bei Kids ganz sanft Hamburg (ots) - Bei seinen Kindern wird der für seine harten Trainingsmethoden berühmte Meister-Coach Felix Magath zum Lamm. "Ich fürchte, ich lasse ziemlich viel durchgehen", sagte er im Interview mit GALA (Ausgabe vom 4. Juni). "Besonders die Kleine, Chiara, wickelt ihren Papa ganz leicht um den Finger." Mit seiner zweiten Ehefrau Nicola, 41, hat Felix Magath, 55, neben der fünfjährigen Chiara noch die Söhne Raffael, 8, und Leonard, 11. Nicola Magath bestätigte im GALA-Doppelinterview die Rollenverteilung: "Ich muss die Strenge sein. mehr...
- Neu: WOABI.DE - woandersbilliger macht jedes Handy zum Schnäppchenjäger Berlin (ots) - Sparen ist einfach - und jetzt auch mobil. Das Berliner Start-Up checkitmobile bietet ab sofort den mobilen Preis- und Produktvergleich woabi.de - und schenkt schlauen Verbrauchern damit einen Shoppingbegleiter, der es in sich hat. Denn woabi.de verwandelt Handys in einen intelligenten Supermarktkassen-Scanner: Einfach den Produkt-Barcode mit der Handy-Kamera fotografieren, und blitzschnell erhält man alle wichtigen Fakten und den verfügbar günstigsten Preis im Netz. Mit diesem Plus an Wissen können informierte Kunden mehr...
- Einzigartige Natur - Wertvoller denn je Innsbruck (ots) - Natur und Landschaft sind eine fundamentale Grundlage für die führende Position Tirols auf dem internationalen Reisemarkt. "In der Natur sein" ist eines der Hauptmotive für einen Tirol-Urlaub, laut einer Gästebefragung der T-Mona (Tourismusmonitor Austria). Die Tiroler Naturparks und der Nationalpark Hohe Tauern sichern natürliche Lebensräume und die Artenvielfalt der Alpen. Natur- und Erlebnisführungen mit ausgebildeten Guides führen durch Gletscherlandschaften, sanfte Bergwiesen und die letzten Wildflüsse der Alpen. Natur mehr...
- "Ein Fall für zwei" - Josef Matula ermittelt wieder im ZDF / Vier neue Folgen mit hochkarätigen Episodendarstellern Mainz (ots) - Ab Freitag, 5. Juni 2009, 20.15 Uhr geht Josef Matula (Claus Theo Gärtner) zusammen mit Rechtsanwalt Dr. Lessing (Paul Frielinghaus) in vier neuen Fällen wieder auf Verbrecherjagd. Neben dem bewährten Team spielen Uschi Glas, Sonja Kirchberger, Jan-Gregor Kremp, Sven Martinek, Christoph M. Ohrt und viele andere in der beliebten Freitagskrimi-Reihe, die von der Odeon TV GmbH, Wiesbaden, produziert wird. Mit den neuen Folgen wird die bereits seit der vergangenen Staffel begonnene Modernisierung fortgesetzt. Nachdem Caroline mehr...
- Der Weg in die Chefetage: Frauen machen jünger und schneller Karriere als Männer, werden aber beim Gehalt ausgebremst München (ots) - Die Schnelligkeit mit der die besten Köpfe Karriere machen, liegt nicht nur an den eigenen Talenten. Branche und Geschlecht sind entscheidende Indikatoren dafür, wie schnell Führungskräfte die Stufe zum nächsten Karrierelevel erklimmen. Dies belegt eine anonyme Auswertung unter den 900.000 Mitgliedern von Experteer, dem führenden Karrieredienst für Spitzenkräfte. Frauen sind über alle Karrierelevel durchschnittlich zwei Jahre jünger als Männer. Ein Grund hierfür ist der Zivildienst oder die Bundeswehr-Ausbildung der Männer. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|