Sozialversicherungen - Reformvorschläge kaum hilfreich
Geschrieben am 04-06-2009 |
Köln (ots) -
- Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -
Der Vorwurf, Gutverdiener würden sich der Solidarität der gesetzlichen Sozialsysteme entziehen, ist nicht haltbar - sie finanzieren vielmehr die Umverteilung wesentlich mit. Dies zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Danach zahlten die 30 Prozent der Haushalte mit den höchsten Einkommen im Jahr 2007 mehr als 50 Prozent der Sozialversicherungsbeiträge. Die derzeit diskutierten Vorschläge zur Finanzierungsreform der Sozialversicherungen würden das Gefälle noch verschärfen: Eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen auf einheitlich 5.250 Euro für alle Sozialversicherungszweige sowie die Einbeziehung aller Erwerbstätigen hätte zur Folge, dass die 30 Prozent der Haushalte mit den höchsten Einkommen sogar über 53 Prozent der Sozialbeiträge schultern müssten. Zwar würden die Reformen den Sozialkassen Mehreinnahmen von knapp 25 Prozent verschaffen - im Jahr 2007 wären das 89 Milliarden Euro gewesen. Allerdings könnte das Zusatzpolster schnell wieder aufgezehrt werden. Denn durch die Aufnahme der bisher privat Krankenversicherten - einschließlich ihrer nicht erwerbstätigen und daher kostenlos mitzuversichernden Familienmitglieder - warten auf das System erheblich mehr Patienten. Zudem müsste die gesetzliche Rentenversicherung die Altersversorgung von Beamten, Selbstständigen und Freiberuflern übernehmen.
Jochen Pimpertz, Nicole Horschel, Christoph Schröder: Soziale Umverteilung in Deutschland, gefördert von der informedia-Stiftung - Gemeinnützige Stiftung für Gesellschaftswissenschaften und Publizistik Köln, in: IW-Analysen Nr. 49, Köln 2009, 116 Seiten, 19,90 Euro. Bestellung über Fax: 0221 4981-445 oder unter: www.divkoeln.de
Originaltext: Institut der deutschen Wirtschaft Köln - IW Köln Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51902 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51902.rss2
Pressekontakt: Gesprächspartner im IW: Nicole Horschel, Telefon: 0221 4981-768 Dr. Jochen Pimpertz, Telefon: 0221 4981-760 Telefon zur Pressekonferenz in Berlin am 4. Juni: 0160 90742392
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
207040
weitere Artikel:
- Elektronische Patientenakte: im Schneckentempo in die digitale Klinikwelt Hamburg (ots) - Sämtliche großen deutschen Kliniken planen in den kommenden drei Jahren Investitionen in die Informationstechnologie. Die IT steht damit ganz oben auf den Investitionslisten der Krankenhäuser. Ziel ist es, Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten und eine bessere Vernetzung mit anderen Leistungserbringern zu ermöglichen. Eines der zentralen Themen ist die elektronische Patientenakte, die alle Krankendaten digital erfasst. Hier haben deutsche Kliniken, insbesondere Krankenhäuser in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft, noch mehr...
- Assekurata lobt neues Vergütungsmodell der DEVK Köln (ots) - Das aktuelle Assekurata-Karriere-Rating zeigt: Mit Einführung des neuen Agenturmodells 2009 bieten die DEVK Versicherungen ihren Vermittlern so attraktive Konditionen wie noch nie. Insgesamt bewertet Assekurata die Entwicklungsmöglichkeiten im Außendienst der DEVK mit der Note sehr gut (A+). Zum dritten Mal hat die Kölner Rating-Agentur Assekurata die Karrieremöglichkeiten von Vertriebspartnern der DEVK unter die Lupe genommen. Die DEVK ist nach wie vor der einzige Versicherer mit Ausschließlichkeitsvertrieb, der sich mehr...
- 75 Prozent der öffentlichen Gebäude noch ohne Energieausweis / Rathäuser, Schulen & Co. müssen ab dem 1. Juli ihre Energiebilanz vorzeigen Berlin (ots) - Ab dem 1. Juli 2009 muss in öffentlichen Gebäuden mit Publikumsverkehr und über 1.000 Quadratmetern Nutzfläche ein Energieausweis deutlich sichtbar aushängen. Allerdings haben bisher noch 75 Prozent dieser Gebäude keinen Energieausweis vorzuzeigen. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) unter Vertretern von Bund, Ländern und Kommunen als Eigentümern von Nichtwohngebäuden*. Die Aushangverpflichtung betrifft insgesamt ca. 55.000 öffentliche Gebäude wie Rathäuser, Schulen, Kindergärten, Landratsämter mehr...
- Survival of the greenest? Krise zwingt Autohersteller zu grünen Konzepten 17. Handelsblatt Jahrestagung Die Automobil-Industrie. (3. Juli 2009, Sofitel Munich Bayerpost, München) München/Düsseldorf (ots) - Die US-Regierung hat mit den eingeleiteten Zwangssanierungen der beiden amerikanischen Auto-Giganten General Motors (GM) und Chrysler ein Zeichen in der Krise der Automobilindustrie gesetzt. Mit den Vorschlägen für strengere Abgasvorschriften will die US-Regierung weitere Anreize für die Auto-Industrie geben. Sollten sich die Vorgaben durchsetzen, dürften neue Pkw ab 2016 nur noch 6,6 Liter Benzin auf 100 Kilometer verbrauchen und die Grenzwerte für den CO2-Ausstoß würden von 210 Gramm pro Kilometer auf 150 mehr...
- Schlittschuh laufen auf dem Strand, kicken auf dem Marktplatz? Dendermonde, Belgien (ots/PRNewswire) - - Sport treiben auf den mobilen Sportbelägen von Desso Dendermonde, Bisher war Desso Sports Systems vor allem als Hersteller von Kunstrasenplätzen bekannt. Jetzt bietet Desso auch Sportböden an, die für temporäre Sportveranstaltungen eingesetzt werden können. In der letzten Zeit gehen beim Unternehmen immer mehr Nachfragen nach flexiblen und temporären Sportanlagen ein. Die bestehenden Sporteinrichtungen bieten dafür nicht immer eine befriedigende Lösung. Oft ist ein Sportplatz wochenlang ausgebucht mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|