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Forschen für eine nachhaltige Zukunft / Der Themendienst des Fachbeirats für den ökologischen Landbau - Ausgabe 06/2009

Geschrieben am 04-06-2009

Bonn / Berlin (ots) - Ausgabe 06/2009

INHALT

1. Neue Energie: Chancen und Risiken - Ergebnisse eines
Fachgesprächs zum Thema Biogas
2. Frische Früchte - wie Erzeuger und Händler durch richtige
Lagerung Verluste verringern können
3. Gesündere Pflanzen und höhere Ernten - wie natürliche
Gegenspieler Pilzbefall reduzieren können
4. Einwandfreie Bioprodukte auch aus Übersee - Neuer EU-Leitfaden
hilft Ökobauern in Nicht-EU-Ländern

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1. Neue Energie: Chancen und Risiken - Ergebnisse eines
Fachgesprächs zum Thema Biogas

Ökologisch wirtschaftende Betriebe interessieren sich zunehmend
für die Energieerzeugung mit Biogas. Aus Sicht der Wissenschaft sind
die Auswirkungen der Biogaserzeugung auf den gesamten Ökobetrieb
bislang allerdings wenig diskutiert worden. So regte das Kuratorium
für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) im April
2006 ein Fachgespräch an, in dessen Rahmen 50 Praktiker, Berater und
Wissenschaftler zu Fragen rund um die Erzeugung von "Ökobiogas"
Stellung nahmen. Fragestellungen waren unter anderem: Inwieweit passt
die Biogaserzeugung zum Ökolandbau? Was ist im Rahmen der
gesetzlichen und privaten Regelungen möglich? Für welche
Betriebstypen ist sie geeignet?

2. Frische Früchte - wie Erzeuger und Händler durch richtige
Lagerung Verluste verringern können

Im konventionellen Landbau verdirbt rund ein Drittel der Ernte.
Grund ist, dass vor allem im Einzelhandel die Produkte nicht richtig
gelagert werden. Im Naturkosthandel sind die Verluste zum Teil noch
größer. Dies liegt einerseits daran, dass im Ökolandbau keine
chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel und Konservierungsstoffe
eingesetzt werden dürfen. Ein zweiter Grund ist, dass die Feldfrüchte
oftmals langsamer verkauft werden als im konventionellen Bereich. Am
Beispiel von Tomaten, Möhren und Erdbeeren zeigen Wissenschaftler des
Leibniz-Instituts für Agrartechnik Bornim e.V., wie durch richtige
Verpackung, Temperatur und Feuchtigkeit bei der Lagerung die Verluste
deutlich verringert werden können - und dadurch die Attraktivität von
ökologisch erzeugtem Obst und Gemüse insgesamt steigt.

3. Gesündere Pflanzen und höhere Ernten - wie natürliche
Gegenspieler Pilzbefall reduzieren können

Bodenpilze wie Rhizoctonia solani können im ökologischen
Pflanzenanbau enormen Schaden anrichten. Vor allem die Wurzeln,
Blätter und Stängel von Kartoffeln, Zuckerrüben, Salat, Kohl und
Möhren werden befallen. Die Pilze beeinträchtigen das Wachstum oder
sorgen - bei starkem Befall - sogar für das Sterben der Pflanzen.
Resistente Sorten gibt es bislang nicht. Wissenschaftler des
Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenbau in Erfurt machten sich auf
die Suche nach natürlichen Gegnern der Pilze und wurden tatsächlich
fündig: Drei bakterielle und sechs pilzliche Gegenspieler waren in
der Lage, die Befallsstärke des Pilzes signifikant zu reduzieren und
so für gesündere Pflanzen und einen höheren Ernteertrag zu sorgen.
Zwar bestätigen erste Feldversuche die im Labor erzielten Ergebnisse.
Die praktische Produktanwendung kann jedoch erst in etwa fünf bis
zehn Jahren und nach vielen weiteren Freilandversuchen erfolgen.

4. Einwandfreie Bioprodukte auch aus Übersee - Neuer EU-Leitfaden
hilft Ökobauern in Nicht-EU-Ländern

Immer mehr Verbraucher kaufen Bioware. Dieser an sich erfreuliche
Boom hat Folgen: Allein aus Ländern der EU lässt sich der Bedarf an
Früchten oder Gemüsen aus biologischem Anbau nicht decken. Doch ist
auf Bioimporte aus sogenannten Drittländern wie zum Beispiel der
Türkei, Ägypten oder China überhaupt Verlass? Ist es realistisch,
dass das komplizierte EU-Regelwerk in Drittländern verstanden und
eingehalten wird? Im Rahmen eines Forschungsprojekts haben erfahrene
Biokontrolleure nun untersucht, wie sich in Nicht-EU-Ländern
einwandfreier Bioanbau durchführen und prüfen lässt. Sie entwickelten
einen dreisprachigen Leitfaden, der die Exporteure und Biobauern in
Afrika oder Südamerika über die Bio-Vorschriften der EU in
übersichtlicher Form informiert. Gleichzeitig berieten die Forscher
die EU-Kommission bei der Planung eines neuen und sicheren
Zulassungsverfahrens für Bioimporte.

Den kompletten Inhalt der sechsten Ausgabe 2009 finden Sie unter
http://www.oekolandbau.de/journalisten/themendienst-oekolandbau/

Der Newsletter kann bestellt werden unter
themendienst@oekolandbau.de sowie auf
http://www.oekolandbau.de/service/newsletter/

Originaltext: BLE Bundesprogramm Ökologischer Landbau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52881
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52881.rss2

Pressekontakt:
Elmar Seck
Geschäftsstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau
in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn
Tel.: (02 28) 99 68 45-29 26
Fax: (02 28) 99 68 45-29 07
E-Mail: themendienst@oekolandbau.de
http://www.oekolandbau.de


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