 Sängerin Jessye Norman: "Ich spreche alle Sprachen, in denen ich singe"
Geschrieben am 07-06-2009 |
Hamburg (ots) - Im Sommer tritt Jessye Norman endlich wieder in
Deutschland auf - jenem Land, in dem die Opernsängerin 1968 den
internationalen Musikwettbewerb der ARD gewann. "Danach lud mich der
Direktor der Berliner Oper ein, dort zu singen", erzählt die heute
63-jährige im Interview mit der Frauenzeitschrift FÜR SIE (13/09;
EVT: 9. Juni) über den Beginn ihrer Karriere. "Für diesen einen
Auftritt lernte ich fünf Monate lang Deutsch."
Norman ist eine Perfektionistin, will alles hundertprozentig
machen. "Ich verstehe und spreche deshalb alle Sprachen, in denen ich
singe." Auf der Bühne müssen für die Diva neben Musik, Raum und Licht
auch Kleinigkeiten stimmen. "Mein Auftritt ist gelungen, wenn ich
voller Energie bin, mein Haar mir keine Sorgen macht, mein Kleid gut
passt und meine Schuhe nicht drücken."
Vier Jahre lebte die US-Sopranistin im seinerzeit geteilten
Berlin. Kein Wunder, dass der spätere Mauerfall ein aufwühlender
Moment für sie war. "Es ist mir selten so schwer gefallen, mich auf
einen Auftritt zu konzentrieren wie in dieser Nacht."
Mit ihrer aktuellen Tour "Roots", die am 16. Juni in München
startet, will Norman nun ihren Wurzeln in der afroamerikanischen
Musik nachgehen. "Ich werde Lieder von den schwarzen Sängerinnen
singen, die mich inspiriert haben - zum Beispiel Miriam Makeba oder
Ella Fitzgerald."
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