(Registrieren)

Odenwald Vorbild bei der FSME-Prävention: Mit gezielter Information zu hohen FSME-Impfraten

Geschrieben am 10-06-2009

Marburg (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Intensive Aufklärung über Erkrankungsrisiken kann viel bewirken -
das zeigt ein Beispiel aus dem Odenwald. Dort sind die gemeldeten
Erkrankungsfälle an Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME, eine durch
Zecken übertragene Hirnhautentzündung) im vergangenen Jahr im
Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Diese Entwicklung steht im
Gegensatz zum allgemeinen Deutschland-Trend, der eine Zunahme der
FSME-Fälle um 20% gegenüber 2007 zeigt. Basis dieser erfreulichen
Situation im Odenwald: hohe Impfraten, die durch eine beispielhafte
Informationskampagne erreicht wurden.

Impfpasschecks bei Schülern

Seit 2003 stiegen im FSME-Risikogebiet Odenwald die
Erkrankungszahlen, auch drei Todesfälle infolge von FSME kamen vor.
"Angesichts dieser Entwicklung und der Tatsache, dass im Jahr 2003
lediglich 9,5% der Einschulungskinder über einen vollständigen
FSME-Impfschutz verfügten, gab es dringenden Handlungsbedarf", so der
Leiter des Gesundheitsamts Odenwaldkreis, Dr. Ulrich Falk, Erbach. Im
Jahr 2003 kamen die Verantwortlichen der Gesundheitsämter in den
betroffenen Odenwaldgebieten zusammen und entwarfen eine
großangelegte Präventionskampagne. Zunächst wurden die
Allgemeinmediziner, Kinder- und Jugendärzte geschult und zur
Unterstützung der Kampagne eingeladen. Eine gezielte Information der
Schulämter, Kindertagesstätten, Lehrer, Eltern und der allgemeinen
Öffentlichkeit über die FSME und die Prävention mittels Schutzimpfung
schloss sich an. Laut Dr. Falk organisierte der Odenwaldkreis
außerdem Impfberatungen der Eltern bei der Schuleingangsuntersuchung
ihrer Kinder, Impfpasschecks bei Schülern der 4. Klassen sowie
FSME-Impfberatung bei den Schülern der 7. Klassen. In Kooperation mit
den benachbarten Gesundheitsämtern wurde darüber hinaus eine
FSME-Informationsbroschüre für Schüler aufgelegt.

Die Erfolge der Kampagne lassen sich an den
FSME-Durchimpfungsraten ablesen: "Die Impfrate stieg bei den
Erstklässlern im Odenwaldkreis von 9,5 in 2003 auf 55,3 im Jahr
2008", so Falk. "Von den Schülern der siebten Klassen verfügten 2008
sogar 76% über einen vollständigen Impfschutz gegen FSME, das heißt,
sie hatten alle drei Impfungen der Grundimmunisierung und notwendige
Booster-Impfungen erhalten". Im Jahr 2004 war das erst bei 24% der
Siebtklässler der Fall gewesen.

Rückgang der FSME-Fälle gegen den Trend

Angesichts dieser hohen Impfquoten ist es nicht überraschend, dass
auch die Häufigkeit der FSME-Erkrankungen deutlich zurückgegangen
ist. Während 2006 noch 68 Menschen im gesamten Odenwald an FSME
erkrankten, ging die Zahl im Jahr 2007 auf 17 autochthone Fälle
zurück. 2008 sanken die Erkrankungszahlen nochmals - gegen den
Deutschland-Trend - auf nur noch 11 Fälle.

Engagement zahlt sich also aus: "Die interdisziplinäre
Zusammenarbeit des öffentlichen Gesundheitsdienstes, der
niedergelassenen Ärzte und des klinischen Bereichs haben in diesem
Fall dazu geführt, dass der FSME-Impfschutz der Bevölkerung im
Odenwald wesentlich verbessert wurde. Dies ließe sich mit
entsprechendem Engagement bei Aufklärung und Beratung sicher auch in
anderen Risikogebieten erreichen", ist Dr. Falk überzeugt. "Der
Schutz durch eine vorbeugende Impfung spielt hier eine entscheidende
Rolle, zumal eine kausale Therapie der FSME nicht möglich ist", so
Falk.

Die FSME-Impfung kann bei Kindern ab dem Alter von einem Jahr
durchgeführt werden. Bei einem der zwei verfügbaren FSME-Impfstoffe
für Kinder sind die Kleinen jetzt mit weniger Pieksern vor einer FSME
geschützt. Denn: die Intervalle für die Auffrischungsimpfungen nach
der Grundimmunisierung und erster Auffrischung wurden kürzlich von
bisher 3 Jahren auf 5 Jahre verlängert. Nach der Impfung mit diesem
Impfstoff bilden sich nachweislich mehr schützende Abwehrstoffe
(Antikörper) als bei einem anderen Kinderimpfstoff gegen FSME. Die
Kleinen sind damit am besten geschützt. Bei Erwachsenen sollte die
Impfung ebenfalls alle fünf Jahre aufgefrischt werden.

Weitere Informationen unter: www.zecken.info

Originaltext: Novartis Behring
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64641
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64641.rss2

Ansprechpartnerinnen für die Medien:

Irene von Drigalski
Leiterin Communications Novartis Behring
+49-6421-393265 (direkt)
Irene.vonDrigalski@novartis.com und presse.marburg@novartis.com

Stefanie Mohr
Referentin Fach-PR / Produktkommunikation Novartis Behring
+49-6421-395944 (direkt)
stefanie.mohr@novartis.com und presse.marburg@novartis.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

208050

weitere Artikel:
  • stern.de: Institut bezweifelt Wirksamkeit von Antidepressivum Reboxetin und attackiert Pfizer Hamburg (ots) - Schwere Vorwürfe gegen den Pharmakonzern Pfizer: Das Kölner Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), das unter anderem für das Bundesgesundheitsministerium arbeitet, zweifelt am Nutzen des Antidepressivums Reboxetin und wirft dem Unternehmen vor, wichtige Studien unter Verschluss zu halten. Das geht aus einem vorläufigen Bericht des IQWiG hervor, berichtet stern.de, die Online-Ausgabe des Hamburger Magazins stern. Das Institut berurteilte den Nutzen von drei Wirkstoffen gegen Depressionen: mehr...

  • Krankenkassen erstatten rezeptfreie Arzneimittel für Kinder / Tag der Apotheke am 18. Juni 2009: "Von klein auf in besten Händen" Berlin (ots) - Für Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr und für Jugendliche mit Entwicklungsstörungen bis zum 18. Geburtstag erstatten die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für rezeptfreie Arzneimittel, die ansonsten seit dem Jahr 2004 nicht mehr vom Arzt verschrieben werden dürfen. Auf diese sozialpolitisch begründete Ausnahmeregelung macht die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände im Vorfeld des Tags der Apotheke aufmerksam, der am 18. Juni unter dem Motto "Von klein auf in besten Händen" steht und die Gesundheit mehr...

  • Gesetzliche Unfallversicherung: Schüler und Studenten sind auch in Ferienjob und Praktikum versichert Berlin (ots) - Schüler und Studierende sind - wie alle Arbeitnehmer - während eines Ferienjobs oder Praktikums bei Arbeitsunfällen gesetzlich versichert. Darauf weist die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung zum Ferienbeginn hin. Der gesetzliche Unfallversicherungsschutz ist für die Versicherten beitragsfrei. Die Kosten trägt allein der Arbeitgeber. Dessen Unfallversicherungsträger ist auch für die Ferienjobber oder Praktikanten zuständig. Die Personalabteilung kann darüber Auskunft geben, welcher Unfallversicherungsträger das im mehr...

  • Kabel BW startet HDTV-Offensive Heidelberg (ots) - - Kabelnetz ist vollständig "HDready" - Attraktives Pay-HDTV-Paket startet 2009 - Größeres Free-HDTV-Angebot geplant Der Kabelnetzbetreiber Kabel BW plant den Ausbau seines HDTV-Angebots: Sowohl im Free-TV als auch im Pay-TV soll das bestehende Angebot um weitere attraktive HD-Sender ergänzt werden. Noch in diesem Jahr startet ein neues Pay-HDTV-Angebot. "Für unsere Kunden, das sind mehr als die Hälfte aller TV-Zuschauer im Land, wollen wir ein vielfältiges und besonders attraktives HDTV-Angebot im Kabel mehr...

  • Das Erste: Kirchliche Sendungen zu Fronleichnam und zum Wochenende 13./14 Juni 2009 im Ersten München (ots) - "Ich bin das Brot des Lebens" Am Donnerstag, 11. Juni 2009 um 10.00 Uhr überträgt Das Erste zu Fronleichnam den katholischen Gottesdienst aus dem Kloster Steinfeld in der Nordeifel. Das Kloster gilt in seiner Gesamtanlage als eines der besterhaltenen klösterlichen Baudenkmäler des Rheinlandes. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Chor an der Basilika Steinfeld und einer Streichergruppe unter der Leitung von Hans Peter Göttgens. An der König-Orgel: Bruder Andreas Warler. Redaktion: Martin Blachmann (WDR) Am mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht