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Roland Berger Studie zur Nutzfahrzeugindustrie: Kundenbedürfnisse und Anforderungen gleichen sich weltweit an / Der Markt der Zukunft ist global

Geschrieben am 10-06-2009

München (ots) -

- Umfrage unter 50 Top-Managern von Herstellern und Zulieferern
weltweit
- Nutzfahrzeugindustrie besonders von Finanz- und
Wirtschaftskrise betroffen: Einbruch bei Neubestellungen im
vierten Quartal 2008 von bis zu 98 Prozent
- Kundenbedürfnisse und regulatorische Vorgaben nähern sich
weltweit immer weiter an / Globale Produktplattformen und
-konzepte werden möglich
- Etablierte Hersteller können ihre Fahrzeuge für Wachstumsmärkte
"abspecken", Hersteller in den Schwellenländern mit günstigen
Produkten andere Schwellenländer erobern und so schrittweise den
Eintritt in die etablierten Märkte vorbereiten

Die etablierten Hersteller von Nutzfahrzeugen leiden besonders
unter der Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Ordereingänge gingen im
vierten Quartal um bis zu 98 Prozent zurück, weil die Nachfrage etwa
nach Lastkraftwagen deutlich nachgelassen hat und die Finanzierung
von Nutzfahrzeugen immer schwieriger wird. Die Originalhersteller
(OEM) der Triademärkte Europa, USA und Japan suchen daher
Wachstumschancen in Schwellenländern wie China, Indien, Brasilien und
Russland. Die dortigen Anbieter weiten ihrerseits ihre Absatzmärkte
weltweit aus: Die Roland Berger Studie "Truck industry 2020: The
future is global" zeigt, dass sich die Kundenbedürfnisse ebenso wie
die regulatorischen Vorgaben weltweit immer weiter angleichen. Das
bietet Chancen sowohl für etablierte Hersteller als auch für
Produzenten aus den Schwellenländern. Mit globalen Produktplattformen
und klaren Strategien können beide von der Globalisierung
profitieren.

"Während das Geschäft der etablierten Hersteller in ihren
Heimatmärkten Ende 2008 und zu Jahresbeginn fast vollständig
zusammengebrochen ist, wachsen die Märkte in Schwellenländern wie
Brasilien oder China weiter", sagt Norbert Dressler, Principal im
Kompetenzzentrum Automotive bei Roland Berger Strategy Consultants.
"Daher drängen die etablierten Hersteller mit Macht auf diese
Märkte". Chinesische und indische OEM verzeichnen seit 2005
zweistellige Wachstumsraten. "Immer größere Transportvolumen, das
starke Wirtschaftswachstum und immer bessere Straßen werden die
Nachfrage nach Nutzfahrzeugen in den Schwellenländern auch weiter
steigen lassen", sagt Dressler. In den kommenden Jahren rechnen die
Experten von Roland Berger in diesen Ländern mit einem jährlichen
Wachstum um 30 Prozent.

Die Zukunft ist global - die Märkte nähern sich an

"Umgekehrt haben aber auch lokale Hersteller in den
Schwellenländern ihre Chancen auf dem Weltmarkt erkannt ", sagt
Roland Berger Partner Jochen Gleisberg. Unterstützt wird der Trend
zur Globalisierung dadurch, dass sich die rechtlichen
Rahmenbedingungen sowie die Kundenbedürfnisse in der Europäischen
Union, den USA, Indien und China, immer stärker annähern." Egal ob
bei Qualität, Service, Finanzierung oder Komfort - die Prioritäten
der Kunden werden bis 2020 auf der ganzen Welt sich weiter annähern",
sagt Gleisberg. Für die Hersteller bietet das die Chance, langfristig
den Markt mit globalen Konzepte und Kompponenten beliefern zu können.
"Bis es soweit ist, sollten die Unternehmen ihre Produkte gezielt an
die noch bestehenden Unterschiede in den einzelnen Märkten anpassen",
sagt Gleisberg. Die OEMs müssen sich eindeutig positionieren und
organisatorisch zielgerichtet aufstellen. "Eine unklare Ausrichtung
führt zu ineffizienten Strukturen", sagt Gleisberg. "Maßnahmen wie
der Bezug von Komponenten oder Fertigung vor Ort (local sourcing)
ermöglichen weitere Einsparungen."

Strategien für den Eintritt in Schwellenländer

Der Markt besteht aus den drei Segmenten Premium, Budget und
Low-cost. Das Low-cost segment wird in Indien und China verbreitet
bleiben. Allerdings findet eine Verschiebung in das Budget- Segment
statt. Die Autoren sehen drei strategische Optionen für den Eintritt
etablierter Hersteller in Schwellenländer:

1. Konzentration auf das höhere Budget-Segment (oder auf den
niedrigen Premium-Bereich): Dabei müssen existierende
Premium-Produkte an die lokalen Kundenwünsche angepasst und
abgespeckt werden. In sich noch entwickelnden Ländern haben
etablierte Anbieter technologische Startvorteile.
2. Konzentration auf das Low-cost-Segment: Entscheidend ist
hierbei, sich an die Bedürfnisse des Markts anzupassen und mit
dem Markt zu wachsen.
3. Ausweitung der Strategie 2 durch Export in andere
Schwellenländer.

Strategien für den Eintritt in den Weltmarkt

Für Hersteller aus den Schwellenländern gilt umgekehrt:

1. Export eines aktuell erfolgreichen Low-Cost Trucks in andere
Schwellenländer: So lassen sich Mengenvorteile erzielen und
Risiken verteilen.
2. Wachstum mit dem jeweiligen Heimatmarkt im Hinblick auf
Technologie und Vorstoß in das Budget-Segment: Dieses Modell
verfolgen momentan die meisten Hersteller in den
Schwellenländern.
3. Erweiterung der Strategie 2 durch Ausbau und Expansion in höher
entwickelte Märkte

"Egal, aus welchem Blickwinkel man den Markt für
Nutzfahrzeugindustrie betrachtet", sagt Dressler, "der Schlüssel für
künftigen Erfolg liegt in der Globalisierung."

Die vollständige Studie können Sie kostenfrei bestellen unter:
www.rolandberger.com/pressreleases

Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 36 Büros in 25 Ländern
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. Mehr als
2.100 Mitarbeiter haben 2008 einen Umsatz von rund 670 Mio. EUR
erwirtschaftet. Roland Berger Strategy Consultants ist eine
unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 180
Partnern.

Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Sebastian Deck
Roland Berger Strategy Consultants
Tel.: +49 (0) 89-9230 8190
Fax: +49 (0) 89-9230 8599
E-Mail: press@de.rolandberger.com


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