Neue OZ: Kommentar zu Kunst / Museen / Justiz
Geschrieben am 10-06-2009 |
Osnabrück (ots) - Unter der Filzmatte begraben
Wenn Beuys das geahnt hätte! Ausgerechnet der Kunstmagier, Menschenbezauberer und Prophet der "Sozialen Plastik" ist zum Lieblingsgegenstand kleinteiligen Streits geworden. Ob Fotorechte oder die Restaurierung des Darmstädter "Block Beuys" - die mit verbissenem Ernst geführten Kontroversen blockieren längst den vitalen Umgang mit einem zentralen Werk der Kunst des 20. Jahrhunderts. Und das zum Schaden des Publikums.
Natürlich ist gegen kuratorische Sorgfalt ebenso wenig zu sagen wie gegen respektvollen Umgang mit dem Urheberrecht. Komplizierte Expertendebatten legen sich inzwischen jedoch wie eine schwere Filzmatte auf Beuys' Kunst. Dabei könnte gerade dieses Ensemble von Fettecke bis Kupferstab lebendige Vermittlung bestens gebrauchen. Beuys wird als Übergestalt bestaunt, als Künstler jedoch allzu selten in Ausstellungen befragt. Dieser Zustand ist fatal. Beuys vernetzte Kunst und Leben. Als Meister der Performance führte er vor, wie man sich dem vitalen Impuls des Lebens überlassen kann. Genau das müsste weiter wirken dürfen. Stattdessen werden Fotos abgehängt - wie trostlos.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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