Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Medizin / Ärzte / Kunstfehler
Geschrieben am 11-06-2009 |
Osnabrück (ots) - Schwerer Nachweis, lange Prozesse
Wenn die Zahl der Patientenbeschwerden erneut zugenommen hat, liegt das nicht zwingend an zunehmender Schlamperei von Ärzten. Vielmehr sind etliche Patienten selbstbewusster und mündiger geworden - was noch nicht bedeutet, dass sie damit gleich den ganzen Berufsstand der Mediziner kriminalisieren oder unter Generalverdacht stellen. Denn es ist nur zu berechtigt, bei der Vermutung eines Kunstfehlers eine zweite Meinung einzuholen und sich gegebenenfalls zu beschweren.
Früher hatten es geschädigte Patienten äußerst schwer, vor den Zivilgerichten ihre Rechte durchzusetzen. Das ist glücklicherweise leichter geworden, auch dank derjenigen Juristen, die eine gewisse Waffengleichheit herstellen. Noch immer aber fällt Patienten der eindeutige Nachweis von Pfusch im Krankenhaus oder in der Praxis nicht leicht. Und oft ziehen sich die Prozesse über Jahre hin, bis ein Geschädigter endlich einen angemessenen Schadensersatz oder Schmerzensgeld erhält - ein unerträglicher Zustand, der sich auf alle Beteiligten belastend auswirkt. Mindestens so wichtig wie Schmerzensgeld ist es, dafür zu sorgen, dass Behandlungsfehler erst gar nicht vorkommen. Anonyme Meldeverfahren und eine Fehlerauswertung können die Situation verbessern. Und da ist in letzter Zeit
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