Das Erste / "ttt - titel thesen temperamente" am 14. Juni 2009
Geschrieben am 12-06-2009 |
München (ots) - "ttt" kommt am Sonntag, 14. Juni, um 23.00 Uhr, vom MDR und hat die Themen:
1. 1968 - eine Erfindung der Stasi? Seit drei Wochen ist wieder einmal alles anders. Seit bekannt wurde, dass der Westberliner Polizist, der am 2. Juni 1967 Benno Ohnesorg erschoss, Inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (MfS) war, steht die 68er Bewegung der Bundesrepublik unter Generalverdacht. Immer neue Akten des MfS tauchen auf, die belegen sollen, dass die Studentenbewegung von der DDR instrumentalisiert und gelenkt worden sei. Die Außerparlamentarische Opposition, wird behauptet, war nicht viel mehr als eine Agentur der Stasi. Gleichzeitig meldet sich einer der Hauptgegner der Studentenproteste, der Springer-Konzern, zu Wort und sieht sich als Opfer einer Desinformationskampagne des MfS. Alle fordern eine Neubewertung der Geschichte. Autor: Rayk Wieland
2. Monika Maron und ihr neues Buch "Bitterfelder Bogen" Bitterfeld sei die schmutzigste Stadt Europas, schrieb Monika Maron in ihrem Debütroman "Flugasche", der 1981 erschien. Bitterfeld war und ist Sinnbild für eine skrupellose Verseuchung der Umwelt im Namen des industriellen Fortschritts. 30 Jahre später hat Monika Maron die Stadt erneut besucht und mit Verwunderung festgestellt, dass sich der Ort zu einem Zentrum sauberer, umweltfreundlicher Energiegewinnung gemausert hat. Erneut hat sie der Stadt ein Buch gewidmet, jetzt eine Reportage ("Bitterfelder Bogen"), in der sie den Wandel und vor allem die Protagonisten dieses Wandels in den Mittelpunkt stellt. Sie erzählt von vier Kreuzberger Solarenthusiasten, die in der Sachsen-Anhaltinische Provinz eine Solarzellenfabrik mit 40 Arbeitsplätzen bauen, die sich mit den Arbeitssuchenden der Region verbünden und denen Unglaubliches gelingt: Nur acht Jahre später ist Q-Cells der größte Solarzellenhersteller der Welt. Aus der kleinen Solarzellenfabrik ist das Solar Valley mit 3500 Arbeitern, Wissenschaftlern und Ingenieuren geworden. Maron erzählt in literarischem Erzählton von dem Aufblühen einer einst verrufenen und verlassenen Region, in der sich inzwischen große Unternehmen wie Bayer und Guardian Industries niedergelassen, wo aber auch Mitarbeiter der Filmfabrik und des Chemiekombinats überlebensfähige Teile der alten Werke mit viel Mut und hohem Risiko neu gegründet haben. Sie erzählt von West- und Ostkarrieren, die mitunter einem Märchen entsprungen zu sein scheinen. Die persönliche Bilanz der Autorin nach ihren Recherchen: "Vielleicht kennen ja sogar die Ostdeutschen ihre eigenen Erfolgsgeschichten zu wenig, um stolz auf sie und sich selbst zu sein." Autor: Reinhold Jaretzky
3. Kleine Kulturgeschichte der Sonnenbrille Was haben der Koreanische Diktator Kim Yong Il, Jack Nicholson und Barbie gemeinsam? Sie alle tragen gerne Sonnenbrillen - allerdings aus ganz unterschiedlichen Gründen. Der Imperator will der undurchschaubare Alleswisser, der Schauspieler eben Jack Nicholson und kein alter, 72-jähriger Sack sein und die blasse Puppe muss sich schlicht vor der Sonne schützen. Dabei gibt es die modische Sichtverdunklung als Massenware gerade mal seit knapp 60 Jahren. Das mag vielleicht daran liegen, dass früher alles viel düsterer war. Oder haben wir heute vielleicht mehr zu verbergen? Ist unser Planet gar zu einer einzigen Peepshow voller Voyeure geworden? Und warum tragen deutsche Politiker diesen Sonnenschutz eigentlich so gut wie nie? Antwort darauf gibt ein Buch der Historikerin Karin Hartewig - über eben jenen "verhüllten Blick". Autor: Dennis Wagner
4. Der ewige Gentleman - Roger Moore und seine Autobiographie "Mein Name ist Bond ... James Bond." Dieser Satz hat ihn unsterblich gemacht: Roger Moore. Er jagte Bösewichte zwischen den ägyptischen Pyramiden, im Regenwald, auf Eisschollen der Arktis und sogar im Weltall und war so häufig wie kein anderer als Bond auf der Leinwand zu sehen. Kein Wunder also, dass auch der deutsche Titel seiner soeben erschienener Autobiographie lautet: "Mein Name ist Bond ... James Bond". Roger Moore selbst ist wenig glücklich damit: "Ich heiße ja gar nicht Bond!", kritisiert er leise. Der Originaltitel seiner Autobiografie sagt denn auch viel mehr über Moore aus: "My word is my bond", übersetzt etwa: "Mein Wort gilt", zeigt im darin enthaltenen Wortspiel den legendären Ironiker Roger Moore, und inhaltlich dessen Haltung: Er ist - very british - ein Gentleman der alten Schule. Beide Eigenschaften haben Moores Wahrnehmung in der Öffentlichkeit geprägt: Dem Publikum ist der manchmal alberne, meist lässige Darsteller aus "Simon Templar", "Die Zwei" sowie, natürlich, den Bond-Filmen bestens vertraut. Die andere Seite, den Gentleman, hat man vor allem in den letzten 18 Jahren erfahren: durch seinen unermüdlichen Einsatz für UNICEF. Im Interview mit "ttt" plaudert der Londoner Polizistensohn amüsant und selbstironisch darüber, dass Lana Turner ihn das Küssen lehrte, er fürchterliche Höhenangst hat und wie die Arbeit für UNICEF seine Sicht auf das Leben verändert hat. Autor: Lars Friedrich
Moderation: Dieter Moor
Redaktion: Jens-Uwe Korsowsky / Matthias Morgenthaler
Originaltext: ARD Das Erste Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6694 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6694.rss2
Pressekontakt: Birthe Gogarten Leiterin Presse/PR MDR Tel.: 0341 300 6457; Fax: 0341 300 6462 Birthe.Gogarten@MDR.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
208395
weitere Artikel:
- Bei Flirts und Seitensprüngen hört die Gleichberechtigung auf / Umfrage: Mehrheit der Männer misst in der Partnerschaft mit zweierlei Maß Hamburg (ots) - Gleichberechtigung der Frauen? Für die meisten Männer ist das offenbar immer noch unbekanntes Terrain - zumindest wenn es um Flirts und Seitensprünge geht. So schauen nach einer Online-Umfrage des Männer-Lifestylemagazins "Men's Health" (Ausgabe 7/2009, EVT 17.06.2009) 75 Prozent der Männer, die in einer Beziehung leben, anderen Frauen durchaus gerne mal auf die Brüste, aber nur 58 Prozent kommen damit klar, wenn ihre Lady das gleiche Recht für sich beansprucht und männlichen Knackärschen hinterher schaut. Ähnliche Diskrepanzen mehr...
- Anti-Krisen-Rezept der deutschen Balanced Scorecard-Experten: "Management 2.0: Kooperation" bei Haufe erschienen Freiburg (ots) - Nicht nur die wichtigsten Industrienationen beschwören in der Krise den Geist der Kooperation. Es zeigt sich auch, dass gerade jene Unternehmen, die auf Nachhaltigkeit und interne wie externe Zusammenarbeit setzen, mit widrigen Umständen offensichtlich besser zurecht kommen. Die Fähigkeit zur Kooperation und darauf aufbauender nachhaltiger Wirtschaftlichkeit wird immer mehr als der entscheidende Wettbewerbsfaktor angesehen. Diesem Thema haben die Erfolgsautoren Dr. Herwig R. Friedag und Dr. Walter Schmidt ein Buch mehr...
- Deutsche Marine - Pressemeldung: Für Minenopfer: Minentaucher Andreas Güldner will eigenen Deutschen Rekord im Apnoetauchen brechen Glücksburg (ots) - - Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - Glücksburg - Im vergangenen Sommer holte er seinen Deutschen Tieftauch-Rekord im Apnoetauchen: 71 Meter tief schaffte es der Minentaucher Andreas Güldner im Roten Meer - nur mit Flossen. Jetzt will er seinen eigenen Rekord im Freitauchen brechen und damit gutes tun. "Für jeden Rekordmeter, den ich schaffe, will ich der Stiftung Sankt Barbara aus Bonn privat einen Betrag spenden. Dafür suche ich Sponsoren. Die mehr...
- Reiseapotheke: Individuell zusammenstellen statt fertiges Paket kaufen / TÜV Rheinland empfiehlt: Medikamente nach ärztlicher Beratung sorgfältig selbst zusammenstellen Köln (ots) - Erkältung, starker Sonnenbrand oder Magen-Darm-Erkrankungen: Fast die Hälfte aller Urlauber aus Deutschland ist während der Ferienreise schon einmal krank geworden. So das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Forschungsinstituts Forsa im Auftrag der DAK. Die Gesundheitsfachleute von TÜV Rheinland empfehlen deshalb, dass zur Urlaubsvorbereitung in jedem Fall die sorgfältige Zusammenstellung der Reiseapotheke gehören muss: "Am besten die Medikamente sorgfältig selbst auswählen und sich nicht auf ein fertiges Paket aus mehr...
- Junge Karriere Abi hilft bei Job- und Studienwahl / Abitur-Sonderheft erscheint am 15. Juni / Startschuss zur Initiative "Chef zu gewinnen" Düsseldorf (ots) - Junge Karriere, das Handelsblatt Magazin für den Karrierestart, bringt am 15. Juni das Sonderheft Junge Karriere Abi auf den Markt. Pünktlich zu den Sommerferien unterstützt es Schüler in der Oberstufe dabei, sich im Dschungel der Studienfächer und Berufe zu orientieren. "Mit Junge Karriere Abi wollen wir in der schwierigen Phase nach dem Abitur Entscheidungshilfen für den Start in Studium, Ausbildung und Berufsleben geben", erläutert Tanja Kewes, geschäftsführende Redakteurin von Junge Karriere. Das Heft erscheint mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|