Südwestrundfunk (SWR) Programmhinweise von Samstag, 13.06.09 (Woche 25) bis Freitag, 24.07.09 (Woche 30)

Baden-Baden (ots) - Samstag, 13. Juni 2009 (Woche 25)/12.06.2009

22.20 Frank Elstner: Menschen der Woche

Friedrich Nowottny
Der Politik-Journalist, der am 16. Mai seinen 80. Geburtstag feierte,
war das Fernseh-Gesicht der Bonner Republik. Friedrich Nowottny war
18 Jahre Moderator der ARD-Sendung "Bericht aus Bonn",
Chefkorrespondent des Ersten in Bonn, zehn Jahre Intendant des WDR in
Köln. In Vorträgen, Diskussionen und Interviews erklärt er auch heute
noch den Deutschen die Politik mit Geist, Witz und Ironie.

Margarete Schreinemakers und Jean-Marie Maus
Am plötzlichen Herztod sterben jedes Jahr 100.000 Menschen. "Es ist
kein Herzinfarkt, es ist einfach ein Aus, wie einen Stecker ziehen.
Du merkst nicht mal, dass du stirbst, darf ich jetzt behaupten",
sagtMargarete Schreinemakers" Überlebenswichtig war für die
Moderatorin, die während des Joggens im März diesen Jahres
zusammengebrochen war, die sofortige Wiederbelebung durch ihren
Lebensgefährten Jean-Marie Maus.

Dr. Bernd Gans
Bernd Gans verlor beim Absturz des Air-France-Fluges 447 vor
Brasilien seine Tochter Ines (31). Mit ihr kamen weitere 227 Menschen
ums Leben. Insgesamt gehören 28 Deutsche zu den Todesopfern. Als
Gründungsmitglied und Vorsitzender der German Business Aviation
Association, einer Interessengemeinschaft des deutschen
Werkflugverkehrs, hat er ein besonderes Interesse an der
vollständigen Aufklärung der Air-France-Katastrophe.

Maria Bachmann
Am 19. Juni zeigt die ARD um 20.15 Uhr den Film "Fünf Tage Vollmond".
Das Drehbuch stammt von der Schauspielerin Maria Bachmann, die einst
durch den Werbespot "Dann klappt's auch mit dem Nachbarn" bekannt
wurde. In ihrem Buch "Fühl dich und sei frei" geht die gelernte
Arzthelferin und Krankenschwester Fragen nach wie: Was macht uns
glücklich? Warum sind wir nie wirklich lange zufrieden, selbst wenn
unsere Wünsche erfüllt werden? Und wieso sind andere glücklich, auch
wenn sie nicht auf Rosen gebettet sind?

Prof. Dr. Gerd Schnack
Der Präventivmediziner und Fitnessexperte geht in seinem neuen Buch
"Natürlich gesund: Human-Bionik - Leben in Balance (Herder-Verlag)
einer Vielzahl an Möglichkeiten nach, sich quasi nebenbei fit zu
halten. Mit der bewussten Nachahmung der Naturprinzipien, der Bionik
(Biologie und Technik), hat der Sportmediziner ein wirkungsvolles und
einfaches Gesundheitsprogramm entwickelt: Dehnen auf dem
Schreibtischstuhl, rückwärts gehen am Bahnsteig oder Trampolin
springen im Wohnzimmer: einfach überall umsetzbar - ohne Fitness-
Studio. Mit einfachen Übungen und wenig Aufwand zu mehr Wohlbefinden,
Entspannung und Beweglichkeit.

Freitag, 26. Juni 2009 (Woche 26)/12.06.2009

00.00 Literatur im Foyer
Felicitas von Lovenberg im Gespräch mit
Nora Bossong und Juli Zeh
Folge 21/36

Das beklemmende Szenario einer Gesundheitsdiktatur - Juli Zeh
zeichnet es in "Corpus Delicti". Und Nora Bossong erzählt in "Webers
Protokoll" die Geschichte eines Diplomaten, die nahtlos vom 2.
Weltkrieg in die Anfangsjahre der Bonner Republik führt.

Juli Zeh: Corpus Delicti
Juli Zehs beängstigender Roman "Corpus Delicti" erzählt von einer
Hexenjagd in der Zukunft. Deutschland in fünfzig Jahren ist zur
Gesundheitsdiktatur geworden. Sport, Ernährung und Liebesleben werden
überwacht. Die Demokratie ist der Herrschaft eines Staatssystems
gewichen, das "Methode" genannt wird. Mia Holl wendet sich nach dem
Tod ihres Bruders gegen die totalitäre Ordnung und wird unnachgiebig
verfolgt. Juli Zeh stellt sich in die Tradition von George Orwell,
Aldous Huxley und Ray Bradbury. Sie beschreibt, wie unmenschlich eine
Gesellschaft werden kann, in der die Freiheit geopfert wird, um eine
vorgeblich richtige Lebensweise durchzusetzen.

Nora Bossong: Webers Protokoll
Nora Bossongs Roman "Webers Protokoll" spielt im zweiten Weltkrieg
und den Anfangsjahren der Bonner Republik. Es ist die Geschichte des
Diplomaten Konrad Weber, der Gelder veruntreut hat und, um seine Tat
zu verschleiern, gegen die Nazis antreten muss. Er verhilft Juden zur
Flucht und wird in ein Machtspiel verwickelt, das über den
Zusammenbruch des 3. Reichs hinausgeht und ihm keine Chancen lässt.
"Sein einziger Fehler war, denkt Weber, dass er nicht mit den
Ereignissen verschwunden ist". Nora Bossong, geboren 1982, wurde
bereits für ihr Debüt "Gegend" mehrfach ausgezeichnet.

Freitag, 3. Juli 2009 (Woche 27)/12.06.2009

00.00 Literatur im Foyer
Felicitas von Lovenberg im Gespräch mit
John Wray und Walter Kappacher
Folge 22/36

Der frischgekürte Büchnerpreisträger Walter Kappacher begleitet
Hugo von Hofmannsthal in einen Kurort bei Salzburg und lässt ihn
Lebensbilanz ziehen. Und John Wray schickt einen selbsternannten
"Retter der Welt" in die verzweigten U-Bahn-Tunnel von New York.

Walter Kappacher: Der Fliegenpalast
Hugo von Hoffmannsthal, der große und zugleich unbekannte Klassiker
der frühen Moderne ist 1924 zur Erholung im Kurort Bad Fuschl bei
Salzburg. "Ich bin immer noch nicht Herr meiner selbst", schreibt er
in einem der raren Briefe aus dieser Zeit. Sein Leben steckt fest.
Bei Kappacher erhalten diese Tage Farbe: Ist H. nur noch ein Gerücht?
Ein Mann von gestern? Der Ruhm vergangen? Und dann ist da noch der
Opel: "Der Wagen für Jedermann. 4 PS, komplett,
dreitausendneunhundert Goldmark, ab Werk Rüsselsheim."
Der österreichische Schriftsteller Walter Kappacher hat mit "Der
Fliegenpalast" eine von der Kritik gefeierte Künstlernovelle
komponiert. Gerade hat er den Georg Büchner-Preis 2009 zuerkannt
bekommen - einer seiner ersten Fernsehauftritte führt ihn zu
"Literatur im Foyer".

John Wray: Retter der Welt
William Heller, von seiner Mutter wurde er "Lowboy" genannt, irrt
durch das Tunnelsystem der New Yorker U-Bahn, überzeugt, dass nur er
die Welt vor dem Klimakollaps retten kann. Er muss dafür allerdings
eine Frau finden, die mit ihm schläft. Ein Detektiv und Lowboys
Mutter fahnden fieberhaft nach dem aus der Psychiatrie ausgebrochenen
Jugendlichen. "Um ihn herum Zeichen, nichts war ohne Bedeutung" heißt
es gleich am Anfang - und wenn es ums Entziffern geht, ist keine
Figur ganz frei von Wahnvorstellungen. John Wray wurde 1971 geboren
und lebt in New York und Kärnten. Sein neues Buch "Retter der Welt"
wurde in Amerika mit den Büchern Salingers und Dostojewskis
verglichen.

Freitag, 10. Juli 2009 (Woche 28)/12.06.2009

00.00 Literatur im Foyer
Thea Dorn im Gespräch mit Reinhold Messner
Folge 23/36

Patagoniens unmöglicher Berg

Reinhold Messner: Torre - Ein Schrei aus Stein
Eine Bergnadel, die Reinhold Messner nie bestiegen hat, Schauplatz
eines Bergsteigerkrimis, Ort einer Tragödie um zwei brillante
Alpinisten, die 1959 das Unmögliche wagen - die Besteigung des Cerro
Torre, an der chilenisch-argentinischen Grenze gelegen, über 3000
Meter hoch und von unüberwindbaren Schwierigkeitsgraden. Das
Unternehmen scheitert. Der eine verliert sein Leben, der andere muss
mit dem Zweifel leben, den Gipfel nie erreicht zu haben, weil die
Fotobeweise mit dem Kameraden abgestürzt sind.

Reinhold Messner erzählt von den Versuchen, den Torre zu
bezwingen: ein Kampf mit dem Berg und der Natur, ein Ringen mit sich
und zuletzt eine Auseinandersetzung mit den Grenzen des Menschen
selbst, mit dem, was Menschen möglich ist - oder nicht.

Freitag, 17. Juli 2009 (Woche 29)/12.06.2009

00.00 Literatur im Foyer
Thea Dorn im Gespräch mit
Inge Jens und Sibylle Lewitscharoff
Folge 24/36

Zwischen Geist und Tat - eine Autobiographie

Inge Jens: Unvollständige Erinnerungen
Thomas Mann, Katia Mann, Hedwig Pringsheim - ein Leben als Gelehrte;
Ernst Bloch, Hans Mayer, Golo Mann, Richard von Weizsäcker - ein
Leben mit großen Zeitgenossen, Freunden und Bekannten; Sitzblockaden
gegen die Raketenstationierung in Mutlangen Anfang der 80er Jahre,
das Verstecken amerikanischer Deserteure im ersten Goldkrieg - ein
Leben als engagierte Bürgerin; Walter Jens - das Leben an der Seite
eines berühmten Mannes: Inge Jens erzählt zum ersten Mal aus ihrem
Leben.

Sybille Lewitscharoff: Apostoloff (Trägerin des Leipziger
Bücherpreises 2009)
Zwei Schwestern unterwegs in Bulgarien, zusammen mit Apostoloff,
Chauffeur, Fremdenführer, Freund. Gerade hatte man noch 19
verstorbene Exilbulgaren - darunter den Vater - von Stuttgart nach
Sofia gebracht, um ihnen in der verlorenen Heimat die letzte Ruhe zu
geben, und schon ist man auf einer Erkundungsfahrt - geprägt von
Spannungen, Schwesternzwistigkeiten und wortreichen Angriffen auf das
Herkunftsland am Schwarzen Meer.

Samstag, 18. Juli 2009 (Woche 30)/12.06.2009

Geänderte Folgen-Nr. beachten!

10.15 Tigerenten Club Xtra
Folge 5

Mittwoch, 22. Juli 2009 (Woche 30)/12.06.2009

22.00 Ein bisschen Spaß muss sein

Garantiert mehr als ein bisschen Spaß! Die schönsten Filme mit
versteckter Kamera aus der großen ARD-Samstagabendshow "Verstehen Sie
Spaß?" mit Frank Elstner. 30 komische Minuten mit Filmen, in denen
Lockvögel erneut Menschen in die Spaßfalle locken, darunter wie immer
auch Promis.

Diesmal mit dabei:
Hotelgäste im völlig leeren Hotelzimmer, denn für Extras wie Bett
oder Stuhl soll zusätzlich gezahlt werden,
Abfahrt eines Plumpsklos auf der Skipiste und Sängerin Sandra in
Schwierigkeiten mit DJ Bobo.
Und am Ende lockt noch ein Klassiker aus der "Verstehen Sie Spaß?"-
Ära mit Kurt Felix und Paola. Diesmal mit Uli Hoeness im Restaurant.

Weitere Sendetermine:
29.07.2009 / 05.08.2009 / 12.08.2009 / 19.08.2009 / 26.08.2009 /
02.09.2009 / 09.09.2009

Donnerstag, 23. Juli 2009 (Woche 30)/12.06.2009

22.00 Odysso - Wissen entdecken
Richtig essen - länger leben?
Moderation: Ingolf Baur

Weniger ist mehr - das scheint auch beim Essen zu gelten.
Zumindest, wenn man möglichst alt werden will. Sensationelle
Hungerexperimente an Tieren legen die Vermutung nahe, dass eine
kalorienreduzierte Kost einen positiven Einfluss auf die
Alterungsprozesse im Körper hat. 1,5 bis sieben Lebensjahre lassen
sich durch die Anti-Aging Diät angeblich gewinnen. Der Blick auf die
Figur von Hochbetagten erweckt jedenfalls den Eindruck, dass nur
dünne Menschen sehr alt werden. Odysso hat untersucht, wie wir mit
Ernährung und Bewegung Einfluss auf unser biologisches Alter nehmen
können.

Freitag, 24. Juli 2009 (Woche 30)/12.06.2009

00.15 Monika Gruber live!
"Hauptsach 'gsund"

Mit ihrem selbstgeschriebenen Solo-Kabarett hat die bayerische
Newcomerin Monika Gruber sowohl das Publikum wie auch Kritiker und
Profis der Kabarett-Szene überrascht. Die gebürtige Erdingerin zeigt,
dass man nicht weit in die Welt hinausgehen muss, um fürs Kabarett
geeignete Typen zu finden: Tittenkofen, Erding und das oberbayerische
Holzland geben genügend Stoff für ein saukomisches Programm! Monika
Gruber zündet mit schneller Zunge, enormer Menschenkenntnis,
feinsinniger Beobachtungsgabe ein Feuerwerk an Pointen, das sie
atemberaubend und lustig durchhält. Bei ihren verbalen
Rundumschlägen, die nur so gespickt sind mit weiblichen Bissigkeiten,
lässt die Schnellsprecherin kein Thema aus und verschont niemanden,
nicht einmal sich selbst: Das macht sie sympathisch und glaubwürdig!

Pressekontakt: Georg Brandl, Tel. 07221/929-2285, E-Mail:
georg.brandl@swr.de

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
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