(Registrieren)

Bundesrat lehnt Änderungen des Bauforderungssicherungs¬gesetzes ab: Baubranche drohen massive Liquiditätsengpässe

Geschrieben am 15-06-2009

Berlin (ots) - "Der Bundesrat hat mit der Ablehnung der Änderungen
zum Bauforderungssicherungsgesetz in seiner Sitzung am 12. Juni 2009
die gesamte Baubranche - vom Hauptunternehmer bis zum kleinsten
Handwerker - in massive Liquidationsprobleme gestürzt". Darauf hat
heute in Berlin der Vizepräsident des Hauptverbandes der Deutschen
Bauindustrie, Prof. Thomas Bauer hingewiesen.

Das Gesetz führt durch die Pflicht, eingehende Zahlungen
ausschließlich für das konkrete Bauvorhaben verwenden zu müssen, zu
einem massiv erhöhten Liquiditätsbedarf der Unternehmen. "Es ist mir
absolut unverständlich, wie in der aktuellen Finanzkrise der
Bundesrat einer gesamten Branche solche Belastungen auferlegen kann"
kritisierte Bauer. Das geltende Gesetz nicht zu ändern, bedeute, alle
Bauunternehmen letztlich einer erhöhten Insolvenzgefahr auszusetzen.

"Außerdem wird das Risiko eines Zahlungsverzugs des Auftraggebers
zwangsläufig in der Nachunternehmer-Kette zu Lasten der kleinen
Unternehmen weitergeleitet. Damit wird jedoch der eigentliche
Schutzzweck des Gesetzes geradezu pervertiert" monierte Bauer. Er
bekräftigte, dass damit der Bundesrat durch seine Entscheidung
insbesondere den Mittelstand und das Handwerk treffe. Viele
Handwerksunternehmen hätten noch gar nicht erkannt, dass die
Pflichten des geltenden Gesetzes - Verwahrung eingehender Zahlungen
auf Treuhand- oder Sonderkonten, Zweckbindung von eingehenden
Zahlungen an eine konkrete Baustelle - und dessen Risiken -
persönliche und strafrechtliche Haftung des Geschäftsführers - auch
die kleineren und mittleren Unternehmen in ihrer Existenz bedrohten.

Die deutschen Bauunternehmer sind sich einig, dass die
Verweigerung der Abmilderung des geltenden Gesetzes die
Liquiditätsbelastung der gesamten Baubranche massiv verschärfe. In
der anhaltenden Wirtschaftskrise sei zu befürchten, dass die
Baubranche in Kürze bei der Bundesregierung vorstellig werden und ca.
4 - 5 Milliarden Euro Liquiditätshilfe beantragen müsse.

Dieser erheblich erhöhte Liquiditätsbedarf wird sich auch äußert
negativ auf die Bonitätskennziffer der gesamte Branche auswirken -
gerade in Zeiten eines deutlich schwieriger werdenden
Finanzierungsumfeldes.

"Wir appellieren daher an die Mitglieder des Bundestages, in
dieser Woche dafür zu sorgen, diese Diskriminierung und
Sonderbelastung unserer Branche zu verhindern. Die Fortgeltung des
bestehenden Gesetzes wird dazu führen, dass insbesondere kleine und
mittelständische Bauunternehmen - entgegen dem ursprünglichen Ziel
des Gesetzes - über Gebühr belastet werden", so Professor Bauer
weiter.

Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de

Originaltext: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/24058
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_24058.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

208711

weitere Artikel:
  • DenizBank AG mit erfolgreichem Geschäftsergebnis 2008 Wien (ots) - Mit einem Wachstum im 2-stelligen Prozentbereich und einer Steigerung des Jahresüberschusses nach Steuern von 6 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr schaut DenizBank AG auf ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr 2008 zurück. Insolvenzen und Staatshilfspakete haben seit dem Ausbruch der Finanzkrise das Vertrauen der Konsumenten in Banken und Finanzmarktunternehmen stark sinken lassen. Einen positiven Gegentrend verzeichnet DenizBank AG. Trotzt der globalen Finanzkrise konnte die österreichische Bank im Jahr 2008 sowohl die mehr...

  • TDWI-Preis 2009 für neuen Ansatz zur einheitlichen Metadaten-Verwaltung Hamburg/München (ots) - Der TDWI Germany e.V., die Universität Duisburg-Essen und Steria Mummert Consulting haben den diesjährigen TDWI-Preis für herausragende Diplom- und Masterarbeiten auf dem Gebiet Data Warehousing/Business Intelligence an Martin Weber von der Otto-Friedrich-Universität Bamberg verliehen. Der Student erhält den mit 2.000 Euro dotierten ersten Preis für seine eingereichte Abschlussarbeit "RDF-basierte Metadaten-Verwaltung für Data-Warehouse-Systeme", die von Prof. Dr. Elmar J. Sinz betreut wurde. Der TDWI Germany mehr...

  • Bernd-Wilhelm Schmitz, Partner im Frankfurter Büro von Latham & Watkins, gründet eigene Anwaltskanzlei: Schmitz & Partner spezialisiert sich auf Prozessführung und außergerichtliche Konfliktlösungen Frankfurt (ots) - Dr. Bernd-Wilhelm Schmitz (52), Partner im Frankfurter Büro von Latham & Watkins, gründet zum 1. Juli 2009 in Frankfurt die Kanzlei Schmitz & Partner. Zuvor hatte er seit über zwanzig Jahren in verschieden Großkanzleien als einer der führenden Experten für Prozessführung in Deutschland namhafte Mandate mit dem Schwerpunkt im Kapitalmarkt-, Gesellschafts-, Versicherungs- und Berufshaftungsrecht betreut, unter anderem als Prozessvertreter der Deutsche Telekom AG in dem Musterprozess um Schadenersatz-Ansprüche von Anlegern. mehr...

  • Urszula Wrzeciono zur stellvertretenden Leiterin Planungsservice ernannt (mit Bild) Frankfurt am Main (ots) - - Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - Urszula Wrzeciono, derzeit Projektleiterin Elektronische Planungssysteme, ist zum 1. Juni 2009 als stellvertretende Leiterin Planungsservice ernannt worden. Die 36-jährige betreut seit dem Jahr 2000 die elektronischen Planungsinstrumente bei der ZMG Zeitungs Marketing Gesellschaft. Anfang 2004 übernahm sie die Projektleitung Planungssysteme und entwickelte maßgeblich die Planungstools ZIS Zeitungs mehr...

  • dpa und APA übernehmen Thomson Reuters-Anteile an dpa-AFX Hamburg (ots) - Die dpa Deutsche Presse-Agentur und die österreichische Austria Presse Agentur APA haben von Thomson Reuters den Gesellschafteranteil an der realtime Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH (Frankfurt) erworben. Wie die Nachrichtenagenturen am Montag (15. Juni 2009) mitteilten, verkaufte Thomson Reuters seinen 34-Prozent Anteil an dem Gemeinschaftsunternehmen an die beiden anderen Gesellschafter, die ihre Anteile auf 76 bzw. 24 Prozent erhöhten. Einzelheiten des Vertrages wurden nicht bekannt mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht