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Buckelwale im Visier der Waljäger - Europa entscheidet über ihr Schicksal

Geschrieben am 16-06-2009

Madeira, Portugal (ots) - Während der bevorstehenden Konferenz der
Internationalen Walfangkommission (IWC) in Madeira, Portugal (22. -
26. Juni) stehen die Buckelwale unter "Beschuss". Dänemark wird im
Namen Grönlands den Antrag stellen, 50 Buckelwale im Rahmen des
"Indigenen Walfanges" töten zu dürfen. Grönland behauptet, mehr
Walfleisch zu benötigen, um den Bedarf seiner indigenen Bevölkerung
decken zu können. Die internationale Wal- und
Delfinschutzorganisation WDCS entlarvt diese Behauptung als unhaltbar
und gefährlich.

Grönland kann nicht überzeugend darstellen, dass seine Bevölkerung
tatsächlich mehr Walfleisch braucht, als seine derzeitigen
"Subsistenz"-Quoten ergeben. In Wahrheit hat Grönland während der
letzten 10 Jahre nie seine volle Quote ausgenutzt und sogar
Walfleisch verderben lassen, gehortet oder in Supermärkten verkauft -
sogar an Touristen. Dies widerspricht dem nicht-kommerziellen
Charakter dieses "Subsistenz"-Walfangs. Außerdem werden in Grönland
jährlich mehr als 4000 Kleinwale getötet.

"Der wahre Grund hinter dem Antrag Dänemarks, die Waljagd in
Grönland auszuweiten, ist nicht der "Subsistenz-Bedarf", sondern der
Versuch den kommerziellen Walfang wieder einzuführen. Dänemark sagt
einfach nicht die ganze Wahrheit!" sagt Nicolas Entrup, Vertreter der
WDCS bei der IWC-Tagung auf Madeira.

"Grönland nutzt schamlos die Tatsache aus, dass es keine
verbindlichen IWC-Bestimmungen für den Indigenen Walfang gibt",
kritisiert Entrup von der WDCS. "Die WDCS ist nicht gegen den
Indigenen Walfang, auch nicht in Grönland, wenn es einen
gerechtfertigten Bedarf gibt. Allerdings würden die 50 Buckelwale
wesentlich mehr Fleisch produzieren, als die dortige indigene
Bevölkerung benötigt, denn schon heute verwesen viele der getöteten
Meeressäuger in Grönland ungenutzt."

Die Stimmen der EU-Mitgliedsstaaten werden entscheidend sein, ob
die ersten Buckelwale seit Jahrzehnten in europäischen Gewässern
getötet werden dürfen. Nicolas Entrup von der WDCS berichtet von der
Konferenz: "Derzeit versucht Dänemark, mit Unterstützung von
Schweden, durch intensives Lobbying, europäische Unterstützung für
seinen Antrag zu bekommen. Doch alles andere als ein klares "Nein"
der EU-Staaten zu Dänemarks Antrag wäre ein artenschutzpolitischer
Skandal."

Originaltext: Whale and Dolphin Conservation Society
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8211
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8211.rss2

Pressekontakt:
www.walfang.org

Für weitere Informationen:
Nicolas Entrup, WDCS Vertreter auf der 61. IWC Konferenz in Madeira,
Handy: + 49 171 1423 117, E-Mail. Nicolas.entrup@wdcs.org

Für Hintergrund-Briefings, Statistiken, Grafiken, Bildmaterial:
Thomas Schweiger, Handy (+49)157-77.98.35.00, E-Mail
tommy.schweiger@wdcs.org


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