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Auto: Konvergenz als Überlebensstrategie?

Geschrieben am 16-06-2009

Stuttgart/München (ots) -

Deloitte-Studie zeigt Konvergenzkonzepte für neue Perspektiven in der
Automobilindustrie

Konvergenz lautet das "magische" Wort für die Zukunftssicherung
der deutschen Automobilindustrie. Dabei müssen die Hersteller
proaktiv auf bisher branchenfremde Industrien zugehen und etwas
Geduld haben - denn die gemeinsame Entwicklung von
Konvergenztechnologien wird mindestens fünf Jahre in Anspruch nehmen.
Zentrale Bereiche für Konvergenztechnologien sind unter anderem
alternative (Elektro-)Antriebskonzepte sowie Sicherheits- und
Kommunikationssysteme. Das ambitionierteste Projekt ist jedoch die
Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte, die sich der gesellschaftlichen
Entwicklung anpassen. Dies zeigt die Deloitte-Studie "Konvergenz in
der Automobilindustrie", für die Repräsentanten führender
Automotive-Unternehmen befragt wurden.

"Der Kunde will vor allem eines: Komfort und Sicherheit zu einem
vernünftigen Preis. Aufgrund der möglichen Innovationsimpulse und
Kostenvorteile können Konvergenzmodelle genau dies auch zukünftig
sicherstellen. Grundsätzlich kann Konvergenz an jedem Punkt der
Wertschöpfungskette ansetzen - in der Automobilindustrie liegt der
Schwerpunkt jedoch bei Forschung und Produktentwicklung", erklärt Dr.
Martin Hölz, Partner Automotive bei Deloitte.

Strategische Allianzen bevorzugt

Der beste Weg, aktuell Konvergenz-Lösungen in der
Automobilindustrie zu realisieren, ist die Bildung strategischer
Allianzen. Diese sind zumeist zeitlich und inhaltlich beschränkt -
und damit risikominimierend. Grundsätzlich gibt es drei
Konvergenz-Ausprägungen: die vertikale (Integration entlang der Value
Chain), die horizontale (Verzahnung von branchenfremden Akteuren)
sowie die funktionale (Integration von Technologie und Leistungen
ohne Abhängigkeitsverhältnisse). Unabhängig von der Form bieten sie
anhaltend Chancen für die Beteiligten, ihr Innovationstempo
signifikant zu erhöhen und auch bei gesättigten Märkten
Absatzpotenziale zu erschließen.

Neue Mobilitätskonzepte

Gerade die Automobilindustrie ist von der aktuellen Krise stark
betroffen. Zudem beeinflussen die zunehmende Rohstoffverknappung, der
Trend hin zu erneuerbaren Energien und ein gesteigertes
Umweltbewusstsein die Branche - so einige Erkenntnisse des
Deloitte-Whitepapers "Focus on the Future of the Renewable Material
Industry" zu den wichtigsten Einflussfaktoren für die Automobil- und
Zulieferindustrie. Umso wichtiger ist es, durch Früherkennung von
Entwicklungen sowie durch Innovationen neue Perspektiven zu
erschließen. Maßgeblich ist beispielsweise die Urbanisierung.
Entsprechende Mobilitätskonzepte würden mindestens Hybrid- und
Elektrofahrzeuge umfassen, maximal sogar gänzlich neue Ansätze, bei
denen das Auto - ähnlich den Mobiltelefonen - vom Anbieter
gewissermaßen "gratis" zum Strom-Abo dazugegeben oder im Rahmen eines
Sharing-Modells genutzt würde. Überdies altert die Gesellschaft immer
weiter und verlangt nach seniorengerechten Fahrzeugen. Hier, aber
auch im Bereich des "komplett vernetzten Autos" bietet sich ein
geeignetes Feld für Konvergenzentwicklungen.

"Die Mehrheit der Befragten hat die Zeichen der Zeit erkannt:
Konvergenz liegt im Trend - und das nicht nur bei der
Unterhaltungselektronik. Gerade die deutschen Automobilhersteller und
Zulieferer werden über kurz oder lang buchstäblich gezwungen mit
anderen Industrien zusammenarbeiten. Nur so können sie mit
Veränderungen Schritt halten und sich profitabel am Markt halten", so
Enrik Schiller, Partner Manufacturing bei Deloitte.

Verschiebung der Kräfteverhältnisse

Stärkere Konvergenz im Automobilsektor kann jedoch auch eine
deutliche Verschiebung der traditionellen Marktpositionierungen zur
Folge haben. So ist die Vormachtstellung der Automobilhersteller
(OEM) und Zulieferer (OES) durch neue Marktteilnehmer wie
Energieversorger oder Batteriehersteller langfristig gefährdet - vor
allem bei neuen Mobilitätskonzepten. Andererseits hat das Auto heute
einen hohen emotionalen Wert, sodass die OEM aus einer unverändert
starken Position heraus agieren. Konvergenz kann wie ein
Evolutionsbeschleuniger wirken, der Marktstrukturveränderungen
vorantreibt.

Synergien für verbrauchergerechte Produkte

Der Reifegrad der deutschen Automobilindustrie ist sehr weit
fortgeschritten, Effizienz- und Optimierungspotenziale sind
weitgehend ausgeschöpft. Konvergenz-Kooperationen schaffen hier neue
Impulse und erzielen - z.B. durch Wissenstransfer - Synergien.
Überdies generieren sie neue Geschäftsmodelle: durch Kooperationen
von Autoherstellern und Ölkonzernen entstehen Rundum-Sorglos-Pakete
für die Verbraucher. Dementsprechend müssen jedoch auch die
jeweiligen Unternehmensstrategien angepasst werden.

"Um die Zukunftsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie zu
sichern und Deutschland als globalen Wirtschaftsstandort zu
behaupten, muss in Innovationen und Zukunftstechnologien investiert
werden. Denn nur mit der entsprechenden Expertise und
Leistungsbereitschaft wird es gelingen, die Umwelt weiter zu
entlasten, Kosteneffizienz zu erreichen und die Herausforderungen des
aktuellen wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Umfelds
nachhaltig zu meistern", fasst Hölz zusammen.

Die komplette Studie finden Sie unter http://www.deloitte.com/dtt/
research/0,1015,sid%253D13077%2526cid%253D266252,00.html zum
Download. Überdies finden Sie unter http://www.deloitte.com/dtt/cda/d
oc/content/us_ps_RenewableMaterialsIndustry_Mar2009.pdf
Detailinformationen zu den zukünftigen Herausforderungen und Chancen
der Automobilbranche.

Ende

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in 140 Ländern verbindet
Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To
be the Standard of Excellence" - für die 165.000 Mitarbeiter von
Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
zugleich.

Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, und/oder sein Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu und seiner
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.

© 2009 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Member of Deloitte Touche Tohmatsu

Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60247
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60247.rss2

Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de


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