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WAZ: Deutsche im Jemen ermordet - Unverantwortlich - Leitartikel von Gudrun Büscher

Geschrieben am 16-06-2009

Essen (ots) - Die Gegend rund um Saada, in der die beiden
deutschen Frauen ermordet wurden, gehört zu den Tabu-Zonen des
Landes. Hier herrscht Anarchie. In dem zerklüfteten Gebiet an der
Grenze zu Saudi-Arabien liefert sich die jemenitische Regierung einen
Bürgerkrieg mit aufständischen schiitischen Rebellen. Die Region gilt
zudem als Rückzugsraum extremistischer Sunniten, von denen nicht
wenige dem Netzwerk von El Kaida zuzurechnen sind. Dazu kommen ganz
gewöhnliche Verbrecher, die sich in rechtsfreien Räumen ausbreiten
wie eine Seuche. Das ist die Gegend, in der die
Schwesternschülerinnen der Bibelschule Brake ein Praktikum
absolvierten.
Mit Leichtsinn ist das nur unzureichend beschrieben. Seit Monaten
warnt das Auswärtige Amt nachdrücklich vor Reisen in die Region. Wer
dort Praktikantinnen hinschickt, handelt fahrlässig.
Das wirft eine grundsätzliche Frage auf: Dürfen Hilfsorganisationen
ihre Mitarbeiter einer solchen Gefahr aussetzen? Es gilt, jegliches
Risiko so klein wie möglich zu halten. Und das ist in diesem Fall für
unerfahrene Helfer und bibeltreue Christen noch einmal höher als
beispielsweise für jeden muslimischen Mitarbeiter.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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