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Experte: Rentenbeiträge steigen auf 21,1 Prozent

Geschrieben am 17-06-2009

Köln (ots) -

Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen errechnet Kosten für
Rentenkürzungs-Verbot

Das geplante Verbot von Rentenkürzungen wird laut eines Gutachtens
des Finanzwissenschaftlers Bernd Raffelhüschen zu deutlichen
Beitragserhöhungen führen. Der erneute Eingriff in die Rentenformel
verursacht Kosten in Höhe von 46 Milliarden Euro, wie der Direktor
des Forschungszentrums Generationenverträge an der
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, im Auftrag der Initiative Neue
Soziale Marktwirtschaft (INSM) errechnet hat.

Auf Steuer- und Beitragszahler rollt damit eine größer werdende
Kostenlawine zu. Bereits durch das Aussetzen der "Riestertreppe" in
2008 und 2009 sowie durch das Aussetzen von Rentendämpfungen in 2005
und 2006 entstehen Mehrausgaben von 27 Milliarden Euro. Am Freitag
will die Bundesregierung zusätzlich ein Verbot von Rentenkürzungen im
Bundestag durchsetzen.

Laut Raffelhüschen werden Beitrags- und Steuerzahler durch diese
drei Eingriffe in die Rentenformel insgesamt mit 73 Milliarden Euro
belastet. Die Mehrausgaben, die sich bis zum Jahr 2021 summieren,
werden bereits im nächsten Jahr zu einer Erhöhung des Beitragssatzes
von 19,9 auf 20,2 Prozent führen. Im Jahr 2011 wird sogar eine
Erhöhung auf 21,1 Prozent notwendig sein.

Das Gutachten des Experten zeigt auf: Durch die anstehenden
Beitragssteigerungen wird ein Durchschnittsverdiener mit einem
Jahreseinkommen von 30.000 Euro im nächsten Jahr um 90 Euro
zusätzlich belastet. Ab 2011 steigt die Mehrbelastung sogar auf 210
Euro. Raffelhüschen bezeichnet das Rentenkürzungs-Verbot als
ordnungspolitischen Sündenfall: "Dieses Gesetzesvorhaben ist aus
rentensystematischer Sicht schlichter Unfug und zugleich eine
eklatante Verletzung des verfassungsrechtlichen
Gleichbehandlungsgrundsatzes."

Raffelhüschen kritisiert, dass die Rentner von
Bruttolohnsteigerungen der Erwerbstätigen profitieren, nicht aber an
der Wirtschaftskrise beteiligt werden sollen: "Die Zeche wird immer
gezahlt - nur meistens von den anderen! Sollte die große Koalition
die notwendigen Beitragserhöhungen auf später verschieben, so sind
die intergenerativen Umverteilungen eindeutig: Das Tricksen an der
Rentenformel ist eine Politik zu Lasten unserer Kinder und Enkel."

Das gesamte Gutachten "Tricksen an der Rentenformel -
Rentenpolitik zu Lasten der Beitrags- und Steuerzahler" finden Sie im
Internet unter www.insm.de

Originaltext: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39474
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39474.rss2

Kontakt INSM:
Marco Mendorf, mendorf@insm.de, Tel: (0221) 4981-433


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