MdB Sevim Dagdelen und Ulla Jelpke: Integrationsgipfel wird zur Farce, wenn er nicht ergebnisoffen ist
Geschrieben am 11-07-2006 |
Berlin (ots) - Im Vorfeld des Integrationsgipfels äußern Vertreterinnen der Fraktion DIE LINKE. scharfe Kritik an der Politik der Bundesregierung. Die Erklärung zur Integrationspolitik, die das Bundeskabinett am Mittwoch beschließen will, enthalte Unterstellungen und Forderungen an die Migrantinnen und Migranten, gehe aber auf die Versäumnisse der bisherigen Politik nicht ein, kritisieren die migrations- und integrationspolitische Sprecherin Sevim Dagdelen und die innenpolitische Sprecherin Ulla Jelpke.
Auf dem vierstündigen Gipfel werde es keinen Raum für umfassende Diskussionen geben, kritisiert Sevim Dagdelen: "Man gewinnt den Eindruck, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gipfels nach dem Willen der Bundesregierung lediglich die bereits gefassten Beschlüsse von Regierung und Ländern absegnen sollten." Dabei bedürfte es einer breiten Diskussion, an der auch diejenigen Verbände und Organisationen beteiligt werden müssten, die bislang vom Gipfel ausgeschlossen sind. Dagdelen appelliert an die Teilnehmer des Gipfels: "Lassen Sie sich nicht dazu instrumentalisieren, eine restriktive und stigmatisierende Integrationspolitik zu legitimieren!"
Die Erklärung der Bundesregierung zeigt Ulla Jelpke zufolge, dass die Regierungskoalition gegenüber Einwanderern nach wie vor hochgradig misstrauisch ist. "Mantraartig beschwört die Regierung, Zuwanderer müssten sich ans Grundgesetz halten, und erweckt damit den Eindruck, Nicht-Deutsche seien per se schlechtere Demokraten", so Jelpke. Damit fördere die Regierung nicht die Integration, sondern betreibe Ausgrenzung. Jelpke kritisiere außerdem, dass die Flüchtlingspolitik nicht auf der Tagesordnung des Gipfels stehe.
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