Frankfurter Zukunftsrat: Die Gier im Finanzverhalten ist genbedingt

Frankfurt (ots) -

- Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen
Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

7 Thesen des Frankfurter Zukunftsrates zur Neuroökonomie
Die Gier im Finanzverhalten ist genbedingt
Menschen mit genbedingter "Finanzgier" sollten nicht führen

Die letzte Sitzung des Zukunftskreises fand in Bonn auf Einladung
der Mitglieder des Frankfurter Zukunftsrates Prof. Dr. Christian
Elger, Prof. Dr. Oliver Brüstle und Prof. Dr. Armin Falk statt. An
der Sitzung nahmen auch Bundeswirtschaftsminister a.D. Dr. Wolfgang
Clement, Friedrich Merz, der Vorsitzende des Frankfurter
Zukunftsrates Prof. Dr. Manfred Pohl sowie zukunftsorientierte
Unternehmen teil.

Mit dieser Sitzung möchte der Zukunftskreis Wirtschaft und Politik
neue Akzente setzen, da viele Ökonomen sich interdisziplinären
Ansätzen wie neuroökonomischen und ethnoökonomischen Ansätzen
versperren.

Gerade die Ökonomen meiden interdisziplinäre Forschungsansätze
auch deshalb, weil sie oft nicht die gleiche Sprache sprechen,
unterschiedliche Konzepte trotz analoger Begriffe verwenden und sich
divergierenden wissenschaftstheoretischen und -philosophischen
Traditionen verbunden fühlen.

Die Arbeit des Life & Brain Centers im Universitätsklinikum Bonn
hat verdeutlicht, dass eine Infrage-Stellung bisheriger Denkweisen
eine wesentliche Voraussetzung dafür ist, wirklich zu einer
Vertiefung der ökonomischen Erkenntnisse zu gelangen.

Die Gestaltung der Zukunft hängt wesentlich von der
Implementierung neuer wissenschaftlicher Denkansätze ab:

Die Vertreter der klassischen Ökonomie konnten die Finanzkrise
auch deshalb nicht vorhersehen, weil sie ohne neuroökonomische und
ethnoökonomische Aspekte Wissenschaft und Forschung betreiben.

These 1

Das Belohnungssystem dominiert bei ökonomischen Entscheidungen das
menschliche Verhalten.

These 2

Der Mensch reagiert auf kurzfristige Gewinne oder die Aussicht auf
Geld wie Kokain.

These 3

Das gierige Finanzverhalten herrscht bei vielen Menschen
genbedingt unermüdlich und macht abhängig.

These 4

Die Gier im Finanzverhalten ist genbedingt.

These 5

Das Altruistische Bestrafen ist eine unökonomische Handlungsweise.

These 6

Zur Behebung der Finanzkrise sollte die zentrale Rolle des
Belohnungssystems berücksichtigt werden.

These 7

Leitungsgremien sollten ohne genbedingte "Finanzgier" eingestellt
werden.

Originaltext: Frankfurter Zukunftsrat e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/75963
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_75963.rss2

Pressekontakt:
Jane Uhlig, Geschäftsführerin und Pressesprecherin
Guiollettstraße 25, 60325 Frankfurt
Fon: 069-713731-0 Fax: 069-713731-22
Jane.uhlig@frankfurter-zukunftsrat.de
www.frankfurter-zukunftrat.de