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Die Preisträger stehen fest / Kyoto-Preis 2009: Komponist Pierre Boulez wird für sein Lebenswerk ausgezeichnet

Geschrieben am 19-06-2009

Neuss (ots) - Der Kyoto-Preis, neben dem Nobelpreis eine der
weltweit höchsten Auszeichnungen für das Lebenswerk herausragender
Persönlichkeiten in Kultur und Wissenschaft, geht in diesem Jahr an
den Komponisten Pierre Boulez, an die Evolutionsbiologen Dr. Peter
Raymond Grant und Dr. Barbara Rosemary Grant sowie an Dr. Isamu
Akasaki, Wissenschaftler auf dem Gebiet der Elektronikforschung. Die
mit jeweils 50 Millionen Yen (rund 370.000 Euro*) dotierte Ehrung
wird alljährlich durch die Inamori-Stiftung vergeben, die 1984 von
Dr. Kazuo Inamori, dem Gründer des japanischen Technologiekonzerns
Kyocera, ins Leben gerufen wurde.

Mit dem Kyoto-Preis würdigt die Inamori-Stiftung das Lebenswerk
von Persönlichkeiten, die sich mit herausragenden Leistungen in ihrem
Bereich verdient gemacht haben. Der französische Komponist Pierre
Boulez erhält den Preis in der Kategorie Kunst und Philosophie für
seinen Beitrag zur zeitgenössischen Musik. Preisträger in der
Kategorie Grundlagenforschung ist das englische Biologen-Ehepaar Dr.
Peter Raymond Grant und Dr. Barbara Rosemary Grant. Beide werden für
ihre Evolutionsforschung ausgezeichnet. In der Kategorie
Hochtechnologie zeichnet die Inamori-Stiftung den japanischen
Wissenschaftler Dr. Isamu Akasaki für seine Erfolge auf dem Gebiet
der Elektronikforschung aus. Die Verleihung findet am 10. November in
Kyoto statt. Das Komitee begründet die Auswahl der Preisträger wie
folgt:

*Stand vom 19.06.2009

Pierre Boulez (*1925 Montbrison, Frankreich)

Pierre Boulez, französischer Komponist, Dirigent und Autor, zählt
zu den bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten unserer Zeit. Er hat die
westliche Musik nach dem zweiten Weltkrieg maßgeblich beeinflusst.
Als Mann mit vielseitigem Talent und einem Höchstmaß an Kreativität
prägt er die zeitgenössische Musikszene his heute. Im Fokus seines
Interesses stand dabei zunächst die serielle Musik - hier trug er
maßgeblich zur theoretischen und praktischen Weiterentwicklung bei.
Pierre Boulez steht bis heute als Dirigent am Pult weltweit
führender Orchester. Unter anderem leitete er das New York
Philharmonic als Nachfolger von Leonard Bernstein. Pierre Boulez ist
Ehrendoktor der Universitäten Leeds, Basel, Oxford, Cambridge,
Southern California Los Angeles, Brüssel und Frankfurt a.M. Für sein
Lebenswerk gebührt Pierre Boulez höchste Anerkennung.

Dr. Peter Raymond Grant (*1936 in London, England)

Dr. Barbara Rosemary Grant (*1936 in Arnside, England)

Durch ihre mehr als 35 Jahre andauernde Feldstudie über Darwins
Finken auf den Galapagos Inseln, haben die Grants gezeigt, dass sich
Morphologie und Verhalten von Organismen durch natürliche Selektion
aufgrund von ökologischen Schwankungen rasch verändern. Ihre
beeindruckendste Leistung ist eine detaillierte Studie darüber, wie
sich in einer dramatisch verändernden natürlichen Umwelt, die Größe
und Form des Schnabels von Finken (Gattung Geospiza) in kurzer Zeit
durch natürliche Selektion entwickelt hat. Darüber hinaus haben die
Ergebnisse der Grants dazu beigetragen, in der breiten Öffentlichkeit
ein genaues Verständnis von evolutionären Phänomenen zu fördern. Ihre
Arbeit weist außerdem auf die Bedeutung der Evolutionsbiologie im
Umgang mit den laufenden Veränderungen der Umwelt hin. Die Beiträge
der Grants zur evolutionären Biologie verdienen die höchste
Anerkennung.

Dr. Isamu Akasaki (*1929 in Kagoshima, Japan)

Dr. Isamu Akasaki erforschte für viele Jahre intensiv das
Halbleitermaterial Galliumnitrid (GaN) mit dem Ziel, blaue LEDs
(Light Emitting Diodes) zu realisieren. Seine Arbeit gipfelte 1989 in
der ersten Umsetzung eines p-n-Übergangs bei Galliumnitrid, was bis
zu diesem Zeitpunkt als unmöglich galt. Diese Leistung Akasakis war
der erste ernstzunehmende Schritt auf dem Weg zur Kommerzialisierung
blauer LEDs, die als letzte Grundfarbe in diesem Bereich fehlten. Mit
Ihnen war es nun möglich das gesamte Farbspektrum darzustellen. LEDs
finden aufgrund herausragender Effizienz und Langlebigkeit in vielen
Bereichen Anwendung, wie etwa bei Bildschirmen und für weißes Licht.
Später folgten blaue Laserdioden, unter anderem als Grundlage für die
Entwicklung von der Blu-ray DiskTM. Für seine Forschung gebührt Dr.
Isamu Akasaki die höchste Anerkennung.

Mit dem diesjährigen Kyoto-Preis werden bereits zum 25. Mal
Persönlichkeiten geehrt, die sich um die Weiterentwicklung der
Wissenschaften und Künste besonders verdient gemacht haben. Unter
anderem nahmen in den vergangenen Jahren bereits die deutsche
Choreographin Pina Bausch, der Philosoph Jürgen Habermas, der
japanische Modeschöpfer Issey Miyake, der Musiker und Dirigent
Nikolaus Harnoncourt, die Künstler Maurice Béjart und Roy
Lichtenstein sowie die Primatenforscherin Jane Goodall den Preis
entgegen.

Originaltext: Kyocera Corporation
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62052
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62052.rss2

Pressekontakt:
Kyocera Fineceramics GmbH
Daniela Faust
Leiterin Unternehmenskommunikation
Hammfelddamm 6
41460 Neuss
Tel. 02131-16 37-188
Fax 02131-16 37-150
Mobil 0175-7275706
daniela.faust@kyocera.de
www.kyocera.de

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Peter Manderfeld
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