Lausitzer Rundschau: Kfz-Diebstähle in der Grenzregion nehmen weiter zu
Geschrieben am 22-06-2009 |
Cottbus (ots) - Die Kriminalität in der brandenburgischen Grenzregion nimmt weiter ab. Diese Aussage der neuesten Statistik wäre an sich erfreulich. Leider gibt das Zahlenwerk auch über zwei weniger erfreuliche Trends Auskunft: Auto-Diebstähle und Laubeneinbrüche haben in Guben, Forst und Eisenhüttenstadt zugenommen. Dies droht, das nach der Grenzöffnung verbesserte Klima zwischen den Nachbarn Deutschland und Polen zu belasten - und erfordert schon deshalb genaues Hinsehen und durchdachtes Handeln. Sind die Täter wirklich vor allem Nicht-Deutsche? Waren die Diebstahlzahlen vor dem Wegfall der Personenkontrollen niedriger als heute? Kann ein erweiterter Kontrollraum, wie ihn der CDU-Vize Sven Petke und die Bundespolizeigewerkschaft fordern, Abhilfe schaffen? Müssen deutsche und polnische Beamte ihre Zusammenarbeit intensivieren? Diesen Fragen ist spätestens jetzt mit mehr Engagement vonseiten der Politik nachzugehen als bisher. Jedoch sollte dabei nicht infrage gestellt werden, dass die Grenzöffnung insgesamt auch rückblickend zu begrüßen ist. Im Blick zu behalten ist weiter, dass die Aufklärung von Autodiebstählen und Laubeneinbrüchen nicht eigentliche Aufgabe der Bundes-, sondern der Landespolizei ist. Landespolitiker würden glaubwürdiger auftreten, wenn sie selbst zunächst keinen übertriebenen Personalabbau bei der eigenen Polizei beschließen würden. Danach können sie immer noch Hilfe vom Bund fordern.
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