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Unvergesslicher Diabetes: Stoffwechsel-Gedächtnis "lernt" schädlichen Zuckerabbau

Geschrieben am 23-06-2009

Stuttgart (ots) - Gelernt ist gelernt. - Was für Schüler die Basis
des Erfolgs ist, ist für Zuckerkranke offensichtlich die Basis
schlimmer Folgeerkrankungen wie Nierenversagen, Augenschäden,
Nervenschäden und Herzinfarkte: Wie US-amerikanische und britische
Wissenschaftler in der renommierten Fachzeitschrift "Diabetic
Medicine" berichteten, hat auch unser Stoffwechsel ein Gedächtnis,
das sich bei erhöhten Blutzuckerspiegeln krankhafte Stoffwechselwege
quasi einprägt. Schon in einem sehr frühen Stadium des Diabetes
"lernt" der Körper schädliche Zuckerabbauwege, die Folgeschäden an
Blutgefäßen, Nerven und Organen verursachen. Sind diese Prozesse erst
einmal initiiert, laufen sie weiterhin ab, auch wenn der Blutzucker -
in einem späteren Stadium der Erkrankung - wieder gut eingestellt
ist.

Ursache dieses Stoffwechselgedächtnisses ist eine durch den
erhöhten Blutzucker ausgelöste irreversible Verzuckerung von
Eiweiß-Molekülen in den Zellen. Dadurch wird wiederum eine Kaskade an
zerstörerischen Prozessen in Gang gesetzt. Unter anderem werden
toxische Zucker-Eiweiß-Verbindungen, so genannte AGEs (Advanced
Glycation Endproducts), gebildet, die massiv die Folgeschäden des
Diabetes vorantreiben.

"Für den Diabetiker bedeutet das, dass Frühdiagnose und intensive
Frühtherapie für die Prognose ganz entscheidend sind", kommentierte
die Gesellschaft für Biofaktoren e.V. (GfB). Primäre Maßnahme ist
eine konsequent gute Blutzuckereinstellung. Eine weitere Strategie
gegen den folgenschweren Lernprozess des Stoffwechsels und die
Begleiterkrankungen des Diabetes sehen die Autoren in einer
medikamentösen Unterdrückung der AGE-Bildung.

Ermutigende Nachrichten kommen hier aus der Biofaktoren-Forschung:
"Studien zeigten, dass eine Vorstufe vom Vitamin B1, das Benfotiamin,
die Bildung von AGEs im diabetischen Stoffwechsel wirksam hemmt",
erklärte die GfB. Benfotiamin aktiviere, nach Ausführung der
Wissenschaftler von der GfB, ein körpereigenes Entgiftungsenzym, das
den Zuckerabbau auf einen harmlosen Stoffwechselweg leitet. Dadurch
werden im Frühstadium des Diabetes die Lernvorgänge unterbunden, aber
auch in einem späteren Stadium noch die zur Gefäß-, Nerv- und
Organschädigung beitragenden Mechanismen gebremst.

Die vitaminähnliche Substanz wird schon seit vielen Jahren
erfolgreich in der Prävention und Therapie diabetischer
Nervenerkrankungen (Neuropathien) eingesetzt. Experimentell konnte
Benfotiamin auch diabetische Nieren- und Augenschäden verhindern.

Quelle: Diabet. Med. 24, 582-586 (2007)

Weitere Infos: www.gf-biofaktoren.de

Originaltext: Gesellschaft für Biofaktoren e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/61937
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_61937.rss2

Presse-Kontakt:
Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Kerstin Imbery-Will
Tel./Fax: 04183/774623
imbery-will@t-online.de


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